Kokosblütenzucker: So gesund ist er

Kokosblütenzucker: Wie gesund ist der Zuckerersatz?

Kokosöl wird oft als gesunde Alternative zum weißen Zucker betitelt. Doch wie gesund ist er wirklich? Wir klären auf.

Kokosblütenzucker, auch bekannt als Palmzucker, ist eine bekannte Alternative zum weißen Haushaltszucker. Da mittlerweile bekannt ist, dass ein übermäßiger Konsum von Zucker süchtig machen kann und sich negativ auf unsere Gesundheit auswirkt, wählen viele zum Kochen und Backen eine gesündere Alternative oder ein anderes Süßungsmittel. Besonders der Kokosblütenzucker hat sich als gesündere Version und Zuckeralternative zum Haushaltszucker etabliert, da er den Blutzuckerspiegel nur sehr langsam ansteigen lässt. Dadurch soll der Körper weniger Insulin verstoffwechseln und man hat weniger Heißhungerattacken. Doch stimmt das wirklich? Wie gesund ist der bräunliche Zucker wirklich? Das erfährst du hier.

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Kokosblütenzucker: Was ist das?

Um Kokosblütenzucker zu erhalten, wird der Blütenstand, also die Blüte der Kokosnusspalme, angeritzt und der austretende Nektar aufgefangen. Der Nektar aus den Blüten wird gefiltert und eingekocht, bis die Flüssigkeit verdampft ist und der kristalline Kokosblütenzucker übrig bleibt. Eine Kokospalme kann am Tag bis zu zwei Liter Nektar abgeben – das entspricht ungefähr einer 500-Gramm-Packung Kokosblütenzucker. Nach Deutschland kommt der Zucker der Kokosblüten hauptsächlich aus Südostasien. Hauptlieferanten und Hersteller für den Nektar der Kokospalme sind Thailand und Indonesien. Damit ist zwar der Anbau und die Herstellung, aber nicht der Transport des Kokoszuckers besonders nachhaltig, vor allem im Vergleich zu Zuckeralternativen aus der Region, wie zum Beispiel Bio Honig oder Bio Zuckerrüben.

Der Zucker hat eine braune Färbung und ähnelt dem Rohzucker, ist allerdings feinkörniger als dieser. Viele vergleichen den Geschmack von Kokosblütenzucker (Kokoszucker) mit einer Mischung aus Malz und Karamell.

Kokosblütenzucker: Nährstoffe

Tatsächlich enthält Kokosblütenzucker zahlreiche Mikronährstoffe und hebt sich damit von anderen Zuckeralternativen ab. Kokosblütenzucker ist reich an Mineralstoffen, Vitaminen und Aminosäuren. Palmzucker hat einen hohen Gehalt an Kalium, Eisen und Zink. Außerdem nimmt man durch Kokosblütenzucker eine geringe Menge an Insulin auf. Dieser Ballaststoff dient im Darm vielen Bakterienarten als Nahrungsquelle und kann somit eine gesunde Darmflora unterstützen.

Vergleicht man die Nährstoffe von Kokosblütenzucker allerdings mit anderen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse oder Vollkornprodukten, schneidet der Zucker aus der Kokosblüte eher schlecht ab. Man müsste eine ordentliche Menge an Palmzucker essen, um auch nur ansatzweise an die Nährstoffmenge zu kommen, die schon eine kleine Portion unverarbeiteter Lebensmittel enthält. Außerdem hat Kokosblütenzucker als Süßungsmittel sehr viele Kalorien: 100 Gramm enthalten stolze 380 kcal. Damit ist der braune Zucker aus Blüten mit dem weißen Haushaltszucker gleichauf: Haushaltszucker enthält 400 kcal pro 100 Gramm.

Kokosblütenzucker: Die gesunde Alternative?

Um herauszufinden, ob Kokosblütenzucker nun wirklich eine gesündere Zuckeralternative ist als weißer Zucker, muss man sich den glykämischen Index (GI) anschauen. Dieser beschreibt den Verlauf des Blutzuckerspiegels, nachdem man bestimmte Lebensmittel gegessen hat. Je niedriger der Wert ist, desto niedriger ist auch der Blutzuckeranstieg.

Dank der wenigen Ballaststoffe im Kokosblütenzucker (Kokoszucker) hat dieser einen glykämischen Index (GI) von 54. Dieser ist geringer als der GI von weißem Zucker, aber nur knapp: Weißer Zucker (Haushaltszucker) hat einen glykämischen Index (GI) von 60. Außerdem muss hier noch beachtet werden, dass Kokosblütenzucker einen hohen Gehalt an Fruktose (Fruchtzucker) hat: Kokosblütenzucker aus der Kokospalme besteht zu 85 Prozent aus dem Zweifachzucker Saccharose. Dieser besteht zur Hälfte aus Glukose und zur anderen Hälfte aus Fruchtzucker. Der bräunliche Naturzucker enthält also 40 Prozent Fruktose. Zum Vergleich: Ab einer Zufuhr von mehr als 20 Gramm pro Tag belastet Fruktose auf lange Sicht die Leber. Außerdem treibt Fruktose den Blutzuckerspiegel in die Höhe und macht schnell dick.

Damit kann man sagen: Es macht keinen gesundheitlichen Unterschied, ob du Kokosblütenzucker oder weißen Zucker als Süßungsmittel verwendest. Im Übermaß sind sowohl der Kokoszucker als auch der Haushaltszucker ungesund.

Kokosblütenzucker: Wofür kann man ihn verwenden?

Da Kokosblütenzucker also sowohl gesundheitlich als auch geschmacklich dem weißen Haushaltszucker ähnelt, kannst du beide Zuckersorten ähnlich verwenden. Auch die Süßkraft der beiden Sorten ist ähnlich, doch durch den malzig-karamelligen Geschmack reichen oft schon geringe Mengen des Kokosblütenzuckers, um das gewünschte süße Aroma zu erhalten. Kokosblütenzucker eignet sich zum Backen von Desserts und Kuchen, schmeckt gut in Smoothies und ist auch zum Süßen von Getränken wie Kaffee wunderbar geeignet.

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Verwendete Quellen: eatsmarter.de, utopia.de, kokosbluetenzucker.com

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