Creme für Rosacea: Die besten Cremes

Rosacea: Das sind die besten Cremes – laut Dermatolog*innen

Wenn du mit Rosacea zu kämpfen hast, weißt du, wie schwierig es ist, eine Creme zu finden. Wir haben die besten ausfindig gemacht.

Junge Frau mit Rosacea und gesunder Haut, das Bild ist in der Mitte geteilt© iStock
Rosacea ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Was ist Rosacea?

  • Rosacea (auch Rosazea) ist eine entzündliche Hauterkrankung, die sich in Rötungen, sichtbaren Blutgefäßen und Pusteln im gesamten Gesicht, vorzugsweise auf der Stirn, Nase und dem Kinn zeigt. Eine schwere Verlaufsform nennt sich Rhinophym, auch wird die Krankheit oft Kupferrose genannt. 
  • Rhinophym bezeichnet die Gewebevermehrung, die bei Rosazea auftreten kann, sie zeigt sich beispielsweise in einer Knollnase. Diese Form ist die schweste Verlaufsform und nennt sich Rosaze Stad III.
  • Neben den unerwünschten Rötungen haben Rosacea-Patienten häufig eine trockene und schuppige Haut. Daher ist es super wichtig, eine feuchtigkeitsspendende und auf die Hautbedürfnisse abgestimmte Creme für Rosacea-Haut zu finden, die optimal pflegt, die Hauterkrankung behandelt und für eine schnelle Erscheinungsfreiheit sorgt.

Ursachen von Rosacea

Die Ursachen von Rosacea sind nicht genau geklärt. Möglicherweise könnte eine Immunreaktion gegen die Haarbalgmilbe Demodex Folliculorum vorliegen, die bei vielen Menschen die Haut besiedelt. Bei Rosacea Patient*innen zeigt sie sich verstärkt. Das kann ein Arzt oder eine Ärztin mittels eines Tests feststellen. Auch eine hohe genetische Komponente spielt bei Rosacea eine entschiedene Rolle.

Die Symptome von Rosacea

Die Erkrankung von Rosacea und Couperose zeigt sich mit dem Erscheinen von Gesichtsrötungen und kleinen roten Äderchen auf der Gesichtshaut, ähnlich wie bei Besenreisern und Neurodermitis. Häufig geht auch ein Juckreiz mit einher. Alle Symptome  von Rosazea in der Übersicht:

  • Anhaltender Juckreiz der Gesichtshaut
  • Gesichtsrötungen
  • anfallsartige Hitzewellen (Flush Symptomatik)
  • Erweitere Äderchen
  • Papeln
  • Pusteln
  • Hautschwellungen

Die besten Cremes zur Behandlung von Rosacea

Da Rosacea die Hautbarriere schwächt, ist es umso wichtiger, eine Creme zu finden, um die natürliche Hautbarriere wieder herzustellen. Ähnlich wie bei der Reibeisenhaut und Neurodermitis sind Reizstoffe und Allergene ein No-Go in Cremes gegen Rosazea. Vielmehr solltest du nach Cremes Ausschau halten, die Feuchtigkeit spenden und nicht reizend sind. Zur optimalen Behandlung und Pflege der Erkrankung empfehlen wir dir diese drei Rosacea-Creme-Testsieger:

1. Cetaphil Redness Relieving Feuchtigkeitscreme mit LSF 20

Bei Rosacea ist es immer ratsam, einen Dermatologen nach seinem Rat zu fragen, da die Hautkrankheit nicht allein mit einer Feuchtigkeitscreme geheilt werden kann. Ein Therapieziel kann man selten allein erreichen. In der Zwischenzeit könntest du diese Feuchtigkeitscreme mit LSF 20 von Cetaphil für ca. 24 Euro 🛒 anwenden. Diese Formel auf Mineralbasis bietet einen Schutz vor UVA- und UVB-Strahlung, ohne empfindliche Haut zu reizen. Sie spendet Feuchtigkeit, kann Rötungen und rote Äderchen im Gesicht kaschieren und neutralisiert dank der getönten Formel Rosacea-Rötungen sofort und sichtbar für eine schnelle Erscheinungsfreiheit.

  • Ohne Duftstoffe
  • Phthalat-frei
  • Paraben-frei
  • Nicht komedogen
  • Von Dermatologen entwickelt

2. lavera neutrale Akutcreme mit Mikrosilber und Bio Nachtkerze

Auch die lavera neutrale Akutcreme mit Mikrosilber und Bio Nachtkerze für ca. 10 Euro 🛒 ist eine sehr gute Wahl für Rosacea-Patienten, die auf der Suche nach einer Creme sind, die Erscheinungsfreiheit schenkt. Die sanfte Formulierung mit Quellwasser wirkt beruhigend und feuchtigkeitsspendend. Dieser Creme wurden auch keine Inhaltsstoffe zugesetzt, die Rosacea zusätzlich irritieren könnte, wie:

  • Duftstoffe
  • Alkohol
  • Hamamelis
  • Pfefferminzöl
  • MentholRetinol
  • Benzoylperoxid
  • Salicylsäure

Das sagen die Kund*innen zu dieser Creme:

Ich habe seit ich denken kann Rosacea - nach der Pubertät leider hauptsächlich im Gesicht (statt wie als Kind an Arm- und Kniebeugen). Meine Routine ist wie folgt:
Gibt es entzündete Stellen (rot, juckt, schuppt) creme ich mit einer freiverkäuflichen Cortisoncreme aus der Apotheke (z.B. Ebenol stark 0,5%) bis die Entzündung abgeklungen ist. Bei mir i.d.R. in 1-2 Tagen dann abgeklungen bei 1-3 Mal cremen pro Tag.
Anschließend pflege ich entweder mit dieser Creme oder mit einer meiner Kneipp Cremes (Ringelblume oder Intensivbalsam Nachtkerze). Die Pflegecremes wirken bei mir nicht alle immer gleich gut, daher die 3 - da heißt es einfach ausprobieren welche am besten funktioniert.
Damit komme ich ganz gut zurecht. Ich habe zwar immer noch Schübe, aber es nimmt nicht mehr überhand. Ich kann die Creme meiner Erfahrung nach weiterempfehlen.
Leider ist Rosacea bei jedem anders und nicht jede Creme hilft jedem gleich. Ich wünsche allen Geplagten viel Erfolg und Geduld bei der Suche ihrer passenden Creme!

Welche Creme bei Rosacea?

Bei den von uns empfohlenen Cremes gegen Rosacea handelt es sich um nicht-verschreibungspflichtige Cremes und Salben gegen die Erkrankung. Verschreibungspflichtige Cremes enthalten meist ein Antibiotikum, das bei einer akuten Entzündung helfen kann. Weitere Wirkstoffe, die sich ebenfalls für die Behandlung von Rosacea eignen, sind Metronidazol, Azelainsäure, Tetracyclin und Clindamycin. Wenn die von uns empfohlenen Cremes nichts an deinem Hautzustand ändern, solltest du dich in eine hautärztliche Behandlung begeben. Dermatolog*innen verschreiben dir eine passende Pflege in Form einer Creme, Lotion oder eines Gels. Denn ähnlich wie Neurodermitis kann sich die Kupferrose zu einer ernstzunehmenden Hautkrankheit entwickeln.

Verschreibungspflichtige Cremes enthalten die Wirkstoffe Ivermectin (gegen Demodexmilben) und Azelainsäure. Bei der entzündlichen Form wird ein Antibiotikum wie Metronidazol verwendet. Um die Rötung kurzfristig zu reduzieren, kann Brimonidin verwendet werden.

Dr. med. Sarah Bechstein (Dermatologin)

Rosacea Creme Testsieger: Stiftung Warentest

Auch die Stiftung Warentest hat sich bereits mit Cremes gegen Hautrötungen im Falle von Rosacea auseinandersetzt und einen Test und Vergleich erstellt. Die folgenden Gesichtscremes wurden von Betroffenen in der Anwendung und auf Ergebnisse getestet. Für welches Hautbild und welchen Schweregrad die verschreibungspflichtigen Cremes gegen Rosacea geeignet sind, erfährst du im Test:

  1. Mirvaso (Brimonidin) 3 mg/g Gel: Hilft kurzzeitig die Rötungen zu reduzieren
  2. Rosiced 7,5 mg/g Creme, Metronidazol 7,5 mg: Geeignet für Rosacea, die mit Papeln und Pusteln einhergeht.
  3. Skinoren 15% Gel, Azelainsäure 150 mg: Geeignet für Rosacea, die mit Papeln und Pusteln einhergeht.
  4. Soolantra 10 mg/g Creme, Ivermectin 10 mg: Enthält Konservierungsmittel (Parabene), geeignet für Rosacea, die mit Papeln und Pusteln einhergeht.
  5. Metrogel, Metronidazol 7,5 mg: Enthält Konservierungsmittel (Parabene), geeignet für Rosacea, die mit Papeln und Pusteln einhergeht.

Sonnenschutz bei Rosacea

Die Gesichtshaut reagiert schnell auf UV-Strahlung. Bei Rosacea-Haut ist diese ein besonderer Trigger und Auslöser, der die Symptome und Erkrankung verstärken kann. Deshalb ist es wichtig, bei Rosacea zu einer Kompaktsonnencreme zu greifen. Dieses medizinische Sonnenschutzmittel ist für empfindliche Haut geeignet und kann direkt auf die Haut aufgetragen werden. Eine Kompaktsonnencreme, die sich bewährt hat, ist die Kompaktsonnencreme von Avène mit LSF 50+ für ca. 21 Euro 🛒.

Gesichtsreinigung bei Rosacea

Wer unter Rosacea leidet, weiß, wie unangenehm der Gebrauch von Wasser auf der Haut ist. Daher ist es ratsam, neben dem kühlen Nass, ebenfalls zu einem leichten Cleanser zu greifen. Die Avene Tolerance Reinigungslotion für ca. 17 Euro 🛒 überzeugt durch eine angenehme, leichte Konsistenz, die sich nach dem Aufragen gut verteilen lässt. Sie ist bestens geeignet für empfindliche und irritierte Hautzustände, also perfekt für Couperose (Vorstadium von Rosacea) und Rosacea.

Rosacea: Therapie mit Medikamenten

  • Wenn Cremes die Symptome von Rosazea nicht lindern können, haben sich Medikamente mit den Wirkstoffen Minocyclin, Doxycyclin, Tetracyclin und Clarithromycin bewährt. Sie sorgen in den meisten Fällen für eine Erscheinungsfreiheit und das Erreichen vom Therapieziel zusammen mit einem Arzt. 
  • Am häufigsten wird niedrig dosiertes Doxycyclin eingesetzt, zum Beispiel Oraycea 40mg, für einen Zeitraum von mindestens sechs Wochen. Doch man erreicht nach der Therapie keine Erscheinungsfreiheit. Rosazea gehört zu den chronisch entzündlichen Hauterkrankungen, das heißt, eine gewisse Restsymptomatik bleibt immer bestehen. 
  • Bei Rosazea sorgt der Inhaltsstoff Metronidazol ebenfalls für eine Verbesserung. Er ist unter anderem in Cremes von Gladskin, Dermalex und Biocea enthalten.

Rosacea: Diese Lebensmittel solltest du meiden

Rosacea-Patienten wird oft empfohlen, ihre Ernährung umzustellen, um weitere Schübe der Erkrankung zu vermeiden. Dadurch sollen Entzündungen geschwächt, Auslöser minimiert und die Haut beruhigt werden. Gefäßerweiternde Lebensmittel und welche, die Histamine freisetzen, sind verboten, denn sie erschüttern das Therapieziel. Dazu zählen:

  • Zitronen
  • Tomaten
  • Zwiebeln 
  • Spinat
  • Fisch
  • Zucker
  • Alkohol
  • Kaffee und Tee
  • Wurstwaren
  • Rind- und Schweinefleisch
  • Du fragst dich jetzt sicher, was überhaupt noch erlaubt ist. Das ist ganz einfach! Salate und mildes Gemüse wie Gurken, Zucchini, Süßkartoffeln und Spargel sollten regelmäßig auf deinem Teller landen, sowie wenig mageres Fleisch wie Hühnchen als Topping. Auch Lachs ist dank seiner Omega-3-Fettsäuren und die dadurch entzündungshemmende Wirkung sehr empfehlenswert.
  • Um Triggerfaktoren zu erkennen, empfiehlt sich ein Hauttagebuch. So können Patient*innen beobachten, wie sich ihre Haut im Zusammenhang mit verschiedenen Situationen und Umweltumständen wie Hitze, Kälte und Speisen verändert. Denn Triggerfaktoren sind bei jeder Haut individuell und unterschiedlich.

Weitere Gesundheitsinformationen und Therapien zu Kupferrose, Rhinophym und der Erkrankung im Allgemeinen solltest du unbedingt bei deinem Hautarzt erfragen. Er kann dein Therapieziel bestimmen und dir wirkungsvolle Medikamente verschreiben.

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Verwendete Quellen: apotheken-umschau.de, gesundheitsinformation.de

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