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Weniger ist mehr! Die besten Tipps für den Einstieg ins minimalistische Leben
Beim Minimalismus geht es darum, den eigenen Konsum besonders bewusst zu gestalten. Wie dir ein minimalistisches Leben gelingt, erfährst du hier.
Manchmal ist weniger mehr! Vor allem dann, wenn man mit Minimalist:innen spricht. Die Bewegung des Minimalismus lebt nämlich nach diesem Motto. Für sie steht eines fest: Weniger Besitz bedeutet mehr Lebensqualität. Dabei durchzieht der Minimalismus fast jeden Bereich des Lebens. Wie du dein Zuhause minimalistischer gestaltest und wie du den Minimalismus noch in dein Leben integrieren kannst, liest du hier.
Inhaltsverzeichnis
- Was versteht man genau unter Minimalismus?
- Minimalistisch leben: Was brauche ich wirklich?
- Die Vorteile und Nachteile des Minimalismus
- 10 Tipps für den Einstieg: Wie schafft man es, minimalistischer zu leben?
- 1. Strom nicht verschwenden
- 2. Bestimmte Technikgeräte oder Apps zeitlich beschränken
- 3. Kleiderschrank ausmisten
- 4. Verpackungsfrei kaufen
- 5. Ernähre dich regional und baue Lebensmittel selber an
- 6. Gehe zu Fuß oder nimm das Rad
- 7. Unwichtige Termine absagen
- 8. Braindump
- 9. Schreibe To-Do-Listen
- 10. Brauche ich das wirklich?
- Wie sortiert man richtig aus?
- Wie entsorgt man das Aussortierte richtig?
- Minimalismus: Diese Tipps helfen dir, Minimalist:in zu bleiben
- Buchtipp: Wenn du noch mehr über Minimalismus erfahren willst
Was versteht man genau unter Minimalismus?
Minimalismus bezeichnet einen Lebensstil, bei dem es darum geht, weniger und bewusster zu konsumieren und Platz im eigenen Leben für Dinge und Gewohnheiten zu schaffen, die einem wirklich am Herzen liegen. Der Minimalismus ist also quasi eine Gegenbewegung zum Materialismus. Minimalist:innen gehen davon aus, dass materieller Überfluss eine Belastung im Leben sein kann. Sie pflegen einen besonders achtsamen Lebensstil. Sowohl im Umgang mit Dingen als auch mit sich selbst. Sie sind der Meinung, dass weniger Besitz für mehr Lebensqualität sorgt und dabei hilft, gewisse Dinge mehr zu schätzen. Doch dabei geht es nicht unbedingt darum, so wenig Dinge wie möglich zu besitzen. Vielmehr soll man sich mit Dingen und Gewohnheiten umgeben, für die man sich bewusst entschieden hat.
Minimalistisch leben: Was brauche ich wirklich?
Gründe, sich für einen minimalistischen Lebensstil zu entscheiden, gibt es viele. Einige wollen mehr Platz in ihrem Zuhause schaffen, einen besseren Überblick über ihre Besitztümer bekommen oder durch einen achtsamen Lebensstil nachhaltig leben und die Ressourcen der Erde schonen. Dabei gibt es ganz viele verschiedene Möglichkeiten, den Minimalismus in das eigene Leben zu integrieren.
- Wohnung: Besonders im eigenen Zuhause lässt sich der Minimalismus gut umsetzen. Hier versuchst du, nur Dinge in deine Wohnung oder dein Haus zu lassen, die entweder eine wichtige Funktion haben oder dir besonders am Herz liegen. Du verabschiedest dich vom Überfluss und triffst bewusste Entscheidungen, was in deinem Zuhause einen Platz hat und was nicht. So bekommst du einen besseren Überblick, hast weniger unnötigen Kram und lernst, besser Entscheidungen zu treffen. Ein Bereich in der Wohnung, der sich zum Beispiel sehr gut entrümpeln lässt, ist der Kleiderschrank. Die Klamotten nur auf das Minimum zu reduzieren und tatsächlich die Kleidung im Schrank zu haben, die man auch wirklich anzieht, kann für viele eine große Erleichterung sein.
- Ernährung: Auch die Ernährung kann minimalistisch gestaltet werden. Das heißt nun aber keinesfalls, dass man jeden Tag dasselbe essen sollte. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist unglaublich wichtig. Es geht darum, unnötige Lebensmittel zu streichen, die unser Körper nicht braucht. Stattdessen konzentriert man sich auf die wichtigen Makronährstoffe Proteine, Kohlenhydrate und Fette und gibt dem Körper genau das, was ihm guttut. Dabei kann auch der Fleisch- und Fischkonsum heruntergeschraubt oder ganz eingestellt werden, um die Umwelt und Tierwelt zu schonen. Man kocht mit frischen, regionalen Zutaten und verzichtet auf Produkte mit unnötigen Zusatzstoffen.
- Digitale Welt: Fernseher, Playstation, PC, Laptop, Tablet, Smartphone… Oft sind wir digital total überladen und leben im absoluten Überfluss. Als Minimalist:in kannst du auch deine digitale Welt klein halten. Behalte die Geräte, die du auch wirklich brauchst und nutzt. Räume auch auf deinem Desktop oder deinem Smartphone auf. Welche Apps brauchst du wirklich und welche sind unnötig? Auch ein Digital Detox, bei dem du für einen gewissen Zeitraum auf deine digitalen Geräte verzichtest, ist möglich. Vielen tut der digitale Minimalismus sehr gut. Nicht immer zu 100 Prozent erreichbar zu sein, kann eine echte Entlastung sein. Digitale Minimalist:innen konzentrieren sich auf das Wesentliche und müssen trotzdem nicht allzu stark zurückstecken. Was dir wichtig ist und was nicht, entscheidest allein du.
- Das eigene Mindset: Minimalismus betrifft nicht nur die eigene Wohnung, hierbei geht es vor allem auch um das eigene Mindset. Du tust nur Dinge, die dir guttun und die sich für dich gut anfühlen. Du findest deine Leidenschaft und unternimmst Sachen, die dich zu 100 Prozent erfüllen. Auch die eventuell unangenehmen Aufgaben des Alltags, die erledigt werden müssen, kannst du genießen, da sie für dich einen wichtigen Zweck erfüllen. Alles, was dir keine Freude bereitet oder dich stresst, verbannst du aus deinem Leben. Dazu zählen zum Beispiel auch toxische Beziehungen. Du nutzt deine Zeit sinnvoll, anstatt sie mit Dingen zu verbringen, die sich nicht gut anfühlen und dich nicht weiterbringen. Du lebst bewusster in deinem eigenen Mindset und achtest auf dein mentales Wohlbefinden.
Die Vorteile und Nachteile des Minimalismus
Heutzutage leben wir im absoluten Überfluss. Im Kleiderschrank stapeln sich die Klamotten, die wir viel zu selten anziehen, auf dem Smartphone trudeln 10.000 Benachrichtigungen von allen möglichen Apps ein und um den Weihnachtsschmuck zu finden, müssen wir uns an Heiligabend durch eine Vielzahl an Kartons auf dem Dachboden wühlen. Doch ein minimalistischer Lebensstil hat nicht nur den Vorteil, dass du einen besseren Überblick über deine Habseligkeiten bekommst und zu Hause mehr Ordnung hast. Welche Pros der Minimalismus noch mit sich bringt und welche Nachteile es auch geben kann, liest du hier.
Vorteile
- Du hast mehr Geld: Lebst du minimalistisch, gibst du auch weniger Geld aus. Du beschaffst dir weniger Neues und kümmerst dich stattdessen darum, Altes intakt zu halten. Auch dein Wohnraum ist eventuell kleiner, da du weniger Dinge hast und nicht so viel Platz brauchst. So kannst du ordentlich Geld sparen und es so investieren, wie es für dich am meisten Sinn macht.
- Du sparst viel Zeit: Hast du ein minimalistisches Zuhause, verbringst du weniger Zeit damit, bestimmte Dinge zu suchen. Du hast einen guten Überblick über deine Habseligkeiten und musst auch weniger sortieren, putzen oder aufräumen. Der Minimalismus gibt deinem Leben mehr Struktur und Ordnung und du verabschiedest dich vom Chaos. Das gibt dir die Freiheit, deine Zeit so zu investieren, wie es dir guttut.
- Du lebst bewusster: Der Minimalismus ist ein achtsamer Lebensstil. Du bist dir bewusst über deinen Konsum und triffst all deine Entscheidungen sehr bewusst. Welche Dinge haben in deinem Zuhause einen Platz und welche nicht? Welche Lebensmittel kommen auf deinen Teller? Und wie willst du deine Freizeit verbringen? Alle Bereiche deines Lebens nimmst du bewusst wahr und eliminierst die Sachen, die für dich überflüssig sind.
- Du bist glücklicher und gesünder: Durch einen minimalistischen Lebensstil richtest du deinen Fokus auf die Dinge, die dir guttun. Du ernährst dich gesünder, reduzierst Stress, schläfst besser und hast mehr Energie für die schönen Dinge im Leben. Das macht dich rundum glücklicher und gesünder.
- Du bist flexibler und kreativer: Machst du dich frei von unnötigem Besitz und Gewohnheiten, hast du mehr Freiheit und bist flexibler. In einem minimalistischen Haushalt sind die Habseligkeiten schnell gepackt und einem Umzug steht nichts im Wege. Hast du weniger Dinge, wirst du außerdem kreativer und erfinderischer. Dir fehlt mal ein wichtiges Tool? Kein Problem. Dann leihst du es dir aus, tauschst es oder baust es eben selber.
Nachteile
- Minimalismus ist mit Aufwand verbunden: Besonders wenn du deinen Lebensstil ändern willst und dich für den Minimalismus entscheidest, ist diese Umstellung mit viel Aufwand verbunden. Du musst aussortieren, Entscheidungen treffen und dich um die Entsorgung der unnötigen Gegenstände kümmern. Dieser große Aufwand kann für viele abschreckend sein.
- Der Lebensstil braucht viel Disziplin: Manchmal kann es wirklich schwer sein, sich von bestimmten Dingen zu trennen. Minimalismus erfordert viel Eigendisziplin. Sich nicht den hübschen Mantel im Schaufenster zu kaufen oder auf die neuen Technikgadgets zu verzichten, kann schwer sein.
- Es kann sich zu einem Zwang entwickeln: Betreibst du den Minimalismus besonders extrem, kann sich das zu einem wahren Zwang entwickeln. Dir fällt es schwer, neue Dinge zu kaufen, selbst wenn du sie brauchst und du sparst an allen Enden und Ecken. Das kann einen ganz schön unter Druck setzen.
- Minimalismus ist schwer mit Familie: Gerade in einer Familie mit kleinen Kindern kann es schwer sein, den Minimalismus durchzuziehen. Kinder können selbst noch nicht verstehen, warum sie das ein oder andere Spielzeug nicht haben dürfen. Und auch mit der Ordnung zu Hause ist das mit Kindern so eine Sache.
- Es kann zur Abgrenzung führen: Nicht jeder versteht die Entscheidung, minimalistisch zu leben. Das kann bei Freunden oder Familie zu Abgrenzung führen, wenn der Lebensstil auf Unverständnis trifft.
10 Tipps für den Einstieg: Wie schafft man es, minimalistischer zu leben?
1. Strom nicht verschwenden
Minimalismus kann sich durch jeden Bereich deines Lebens ziehen. Um nachhaltiger mit den Ressourcen umzugehen, kannst du auch deinen Energieverbrauch reduzieren und Strom sparen. Verwende am besten Mehrfachsteckdosen und schalte diese nur an, wenn du auch wirklich Strom brauchst. So kannst du deine Energiekosten gering halten und verschwendest weniger Strom. Besonders Geräte, die im Stand-by-Modus Strom verbrauchen, sind oft unentdeckte Stromfresser. Den Strom nur dann anzuschließen, wenn du ihn brauchst, schützt dich davor.
2. Bestimmte Technikgeräte oder Apps zeitlich beschränken
Wir müssen nicht immer rund um die Uhr erreichbar sein oder Zugang zu allen technischen Geräten und Apps haben. Deshalb kann es empfehlenswert sein, bestimmte Geräte auszuschalten und nur dann zu benutzen, wenn wir sie wirklich brauchen. Du kannst auf deinem Smartphone auch die Nutzungszeit von Apps beschränken. So kannst du zum Beispiel soziale Medien wie Instagram oder TikTok zeitlich eingrenzen. Nach deiner festgelegten Nutzungszeit pro Tag schaltet sich die App automatisch aus. Das kann dir helfen, deine Zeit sinnvoller zu nutzen.
3. Kleiderschrank ausmisten
Gerade im Kleiderschrank stapeln sich bei vielen von uns Klamotten, die wir fast nie anziehen. Was da helfen kann, ist, sich eine sogenannte Capsule Wardrobe anzulegen. Diese besteht aus einigen wenigen Teilen, die sich toll und einfach kombinieren lassen. Hier setzt du auf Qualität statt Quantität und besorgst dir Klamotten, die lange halten und nicht so schnell aus der Mode kommen. Sag Fast-Fashion bye bye und fülle deinen Kleiderschrank mit nur wenigen Essentials. So hast du auch wieder mehr Platz.
4. Verpackungsfrei kaufen
Bei all den Lebensmitteln und Haushalts- und Körperpflegeprodukten, die wir Tag für Tag brauchen, fällt mit der Zeit viel Plastikmüll an. Um diesen zu reduzieren, lohnt es sich, verpackungsfrei zu kaufen. Verzichte im Supermarkt auf verpacktes Obst und Gemüse und nimm dir eine eigene, wiederverwendbare Einkaufstasche mit. In einigen Städten gibt es auch sogenannte Unverpackt-Läden. Diese bieten all ihre Lebensmittel und Produkte ohne Verpackung an. Man bringt sich selber seine wiederverwendbaren Behälter mit und nimmt sich nur so viel, wie man auch wirklich braucht.
5. Ernähre dich regional und baue Lebensmittel selber an
Auch deine Ernährung kannst du minimalistisch gestalten. Hierfür solltest du darauf achten, dich gesund und ausgewogen zu ernähren und vor allem frische Zutaten, die regional produziert wurden, zu verwenden. Verzichte auf Fertigprodukte mit vielen Zusatzstoffen und schränke auch deinen Fleisch- und Fischkonsum ein. Achte darauf, Bio-Lebensmittel zu wählen und baue vielleicht sogar deine eigenen Lebensmittel an. Hast du einen kleinen Garten oder einen Balkon, kannst du hier etwas Obst und Gemüse oder Kräuter züchten, sodass du weniger im Supermarkt einkaufen musst.
6. Gehe zu Fuß oder nimm das Rad
Körperliche Aktivität tut deinem Körper gut und kann auch bei einem minimalistischen Lebensstil sehr von Vorteil sein. Gehst du häufiger zu Fuß oder nimmst das Rad und verzichtest auf das Auto, verbrauchst du weniger Benzin und schonst die Ressourcen und die Umwelt. Außerdem musst du dich nicht über den Verkehr ärgern und bist entspannter.
7. Unwichtige Termine absagen
Minimalismus kann auch bedeuten, die eigene Zeit bewusster einzuteilen. Statt sich den Terminkalender vollzustopfen, legst du deine Termine besonders effizient fest. Streiche Termine, die unwichtig sind und gehe bewusst mit deiner Zeit um.
8. Braindump
Viele Minimalist:innen rümpeln nicht nur ihr Zuhause, sondern auch ihren Kopf aus. Denn auch hier kann ein großes Chaos entstehen, wenn man sich nicht regelmäßig darum kümmert. Tu genau das, was dir hilft, klare Gedanken zu fassen und nicht im Gedankenchaos unterzugehen. Meditieren, Journaling oder die sogenannte Braindumping-Methode sind tolle Techniken, um den Kopf aufzuräumen. Wichtig ist, dass du tust, was dir guttut.
9. Schreibe To-Do-Listen
Minimalistisch zu leben, bedeutet auch, sehr gut organisiert zu sein. Um immer den Überblick zu behalten, schreibe dir To-Do-Listen auf. Hier kannst du festhalten, was du noch erledigen musst oder was noch besorgt werden muss. Eine To-Do-Liste kann dir helfen, zu entscheiden, was wirklich wichtig ist und was nicht. Du konzentrierst dich aufs Wesentliche und streichst das Unnötige.
10. Brauche ich das wirklich?
Manchmal kommt man einfach nicht drumherum, sich neue Dinge anzuschaffen. Doch vor jeder Beschaffung solltest du dir die Frage stellen: Brauche ich das wirklich? Jede Anschaffung sollte eine bewusste Entscheidung sein. Intuitive, unüberlegte Spontankäufe sind nicht typisch für einen Minimalisten oder eine Minimalistin.
Wie sortiert man richtig aus?
Die Wohnung zu entrümpeln und geliebte Gegenstände auszusortieren, kann ganz schön schwer sein. Brauchst du etwas Hilfe? Diese vier Methoden können dich beim Entsorgen unterstützen.
Die "Eat the Frog first“-Methode
Dinge loszulassen, ist gar nicht so einfach. Um die Hemmschwelle beim Entsorgen zu überwinden, kannst du die sogenannte "Eat the Frog first“-Methode anwenden. Diese funktioniert so: Du sammelst deine liebsten Besitztümer und wählst unter ihnen mindestens eine Sache aus, von der du dich trennen willst. Diese kannst du dann verkaufen, verschenken oder Freunden oder Familie geben, damit es weiterhin eine Bedeutung in deinem Leben haben kann. Diese Erfahrung mag hart sein, hilft dir aber, bewusst zu machen, wie stark du dich von Besitztümern abhängig gemacht hast. Das Aussortieren danach sollte dir leichter fallen.
Die KonMari-Methode
Marie Kondo ist ein echter Ordnungs-Star. Spätestens seit ihrer TV-Serie, in der sie uns gezeigt hat, wie wir unser Zuhause besser entrümpeln und ordnen können, sind viele von uns davon besessen, den Lebensstil zu ändern. Bei ihrer sogenannten KonMari-Methode geht es darum, nur Dinge zu behalten, die einen wichtigen Zweck haben oder einem Freude bereiten. Das geht so: Sammle alle Dinge, die du besitzt und gib sie auf einen Haufen. Dann nimmst du dir Gegenstand für Gegenstand vor und fragst dich bei jeder Sache: Weckt dieser Gegenstand positive Gefühle in mir? Hat er einen besonders wichtigen Zweck? Ist die Antwort "ja", tust du ihn auf den "Behalten“-Stapel, ist die Antwort "nein“, tust du ihn auf den "Entsorgen“-Stapel. Arbeite dich Kategorie für Kategorie vor. Erst Haushaltssachen, dann Bücher, dann Klamotten und so weiter. Zum Schluss kommen die Erinnerungsstücke.
Die Korb-Methode
Die Korb-Methode fühlt sich fast wie Shoppen an. Stell dir vor, du gehst mit einem großen Einkaufskorb durch den Laden und füllst ihn mit allem, was dir gefällt. Bei dieser Methode machst du allerdings genau das Gegenteil. Du gehst durch deine Wohnung mit einem großen Korb in deiner Hand und füllst ihn mit Dingen, auf die du gut verzichten kannst. Gefällt dir ein Gegenstand nicht? Ist er überflüssig? Dann kommt er in den Korb. Ist der Korb voll, hast du dein Tagesziel erreicht. Diese Methode kannst du eine Woche lang durchziehen, einmal die Woche oder sogar nur einmal im Monat durchführen. Hauptsache, du füllst ihn hin und wieder und entrümpelst so deine Wohnung. Das Aussortierte kannst du dann verkaufen oder verschenken.
Die Karton-Methode
Diese radikale Methode ist besonders aufwendig, aber sehr effektiv. Besorge dir (am besten gebrauchte) Umzugskartons, die all deine Gegenstände in der Wohnung unterbringen. Möbel werden hierbei offensichtlich ausgelassen. Verstaue alle Habseligkeiten in Kartons. Achte dabei darauf, dass alles gut sortiert ist, sodass du Dinge schnell wiederfindest. Für die nächsten Tage lebst du nur noch aus den Kartons. Alles, was du in den nächsten Tagen aus den Kartons holst, behältst du und räumst es zurück ins Regal. Die Dinge, die du nicht brauchst, werden entsorgt. Natürlich solltest du hierbei auch auf saisonale Gegenstände achten. Nicht alles brauchst du rund um die Uhr. Das heißt aber nicht, dass es nicht wichtig ist.
Wie entsorgt man das Aussortierte richtig?
Du hast dein Zuhause entrümpelt und alles aussortiert, was du nicht mehr gebrauchen kannst? Super! Nun musst du die aussortierten Dinge nur noch loswerden. Dafür sollten sie aber keinesfalls im Müll landen. Diese Entsorgungsmethoden sind deutlich nachhaltiger:
- Gib deine aussortierten Sachen einer sozialen Einrichtung in deiner Nähe
- Verschenke oder verkaufe Dinge über digitale Plattformen wie Ebay Kleinanzeigen oder Vinted
- Entsorge Elektroschrott beim Recyclinghof
- Gib geliebte Habseligkeiten Freunden oder Familie, die es gut gebrauchen können
- Stelle aussortierte Bücher in öffentliche Bücherregale
- Verkaufe Dinge auf Flohmärkten
Minimalismus: Diese Tipps helfen dir, Minimalist:in zu bleiben
- Tausche Neues gegen Altes: Nicht alles muss neu gekauft werden. Manchmal lohnt sich schon ein cleverer Tausch.
- Repariere wenn möglich: Statt etwas direkt zu entsorgen, wenn es nicht mehr so funktioniert, kann es sich lohnen, bestimmte Dinge zu reparieren.
- Upcycling: Etwas erfüllt nicht mehr seinen Zweck? Dann zweckentfremde es doch oder wende die derzeit sehr beliebte Upcycling-Methode an, bei der alte Gegenstände neu aufgearbeitet werden. Ein neuer Anstrich, ein paar neue Griffe und schon sieht das alte Möbelstück wieder frisch und neu aus.
- Leihe dir gewisse Dinge aus: Du willst eine asiatische Gemüsepfanne kochen, doch hast keinen Wok zu Hause? Nun musst du dir aber nicht gleich einen Wok kaufen, sondern kannst auch einfach deine Freunde oder Nachbarn fragen. Nach der Benutzung gut reinigen und direkt wieder zurück zum Besitzer geben. Brauchst du etwas nicht so häufig, lohnt sich das Ausleihen sehr.
- Mache alles sichtbar: Verschwinden bestimmte Gegenstände in Kartons und in den Tiefen des Schrankes, gebrauchen wir sie auch nicht so oft. Um wirklich herauszufinden, was wichtig ist und was nicht, solltest du alles stets sichtbar halten.
Buchtipp: Wenn du noch mehr über Minimalismus erfahren willst
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Verwendete Quellen: utopia.de, careelite.de, karrierebibel.de
