Damit Tofu gut schmeckt, muss er richtig zubereitet werden. Doch nicht immer klappt es so, wie man es sich vorstellt. Manchmal nimmt er den gewünschten Geschmack nicht richtig an und manchmal wird er labberig statt kross. Damit dir das in Zukunft nicht mehr passiert, haben wir hier die besten Tipps gesammelt, wie dir die Zubereitung von Tofu gelingt – plus zwei Rezeptideen.
Woraus besteht Tofu eigentlich?
Tofu stammt ursprünglich aus China und wird dort bereits seit über 2000 Jahren gegessen. Es handelt sich dabei um geronnene Sojamilch, was sich auch im Namen widerspiegelt: "To" bedeutet im Chinesischen "Bohne" und "Fu" steht für "gerinnen". Um Tofu herzustellen, werden Sojabohnen in Wasser eingeweicht, aufgekocht und filtriert. Die dadurch entstehende Sojamilch wird dann mit Gerinnungsmitteln wie Magnesiumchlorid oder Calciumsulfat versetzt. Die weichen Flocken werden zu einem Block gepresst, wodurch überschüssige Flüssigkeit entfernt wird. Je nachdem, wie viel Wassergehalt im Tofu zurückbleibt, entstehen verschiedene Sorten.
Welche Tofu-Sorten gibt es?
Nicht jede Tofu-Sorte eignet sich auch für jedes Gericht. Zu den häufigsten Sorten gehören:
Weißer Tofu/Naturtofu

Dieser Tofu ist geschmacksneutral und riecht nach fast nichts. Er ist in den meisten Supermärkten verfügbar und lässt sich sehr vielseitig zubereiten. Durch die richtige Marinade kann er in beinahe jedem Rezept eingesetzt und je nach Geschmack angepasst werden – egal ob asiatisch, mediterran oder süß eingelegt. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten.
Seidentofu

Diese Sorte verfügt über einen hohen Wasseranteil und hat eine puddingähnliche Konsistenz. Seidentofu wird deshalb oft für Suppen, Saucen, Mousse, Cremes oder Smoothies verwendet.
Räuchertofu

Räuchertofu ist formstabiler als Naturtofu und hat ein herb-rauchiges Aroma. Er kann wunderbar zu veganem Speck verarbeitet werden, schmeckt aber auch in Eintopfgerichten, zu Gemüse oder als Brotbelag.
Tofu zubereiten: Mit diesen Tricks wird er knusprig
Damit dir der Tofu immer gelingt, haben wir hier die wichtigsten Tipps zusammengestellt:
- Flüssigkeit entziehen: Bevor du den Tofu in die Pfanne gibst, muss er trocken gepresst werden. Je weniger Wasser er enthält, desto knuspriger wird er. Wickle den Tofublock in Küchenkrepp bzw. Küchenpapier ein und lege einen schweren Gegenstand, wie etwa ein dickes Buch, darauf. Rund 20 Minuten stehen lassen. Alternativ kannst du die Flüssigkeit auch mit den Händen ausdrücken.
- Vor dem Braten marinieren: Tofu ist geschmacksneutral und muss vor dem Braten mariniert werden. Lasse ihn für mindestens vier Stunden in der Marinade ziehen, damit er den Geschmack gut aufnimmt. Für die Marinade eignen sich Zutaten wie Tomatenmark, Sojasauce, Knoblauch, Erdnussbutter, Agavendicksaft oder Chili. Du kannst dich austoben oder dich an eines dieser Rezepte halten: Tofu marinieren: Mit diesen 3 Rezepten klappt es garantiert. Wichtig: Verzichte bei der Marinade auf Öl, denn sonst können die Gewürze nicht so gut einziehen.
- In Stärke wenden: Schneide den Tofu nach dem Marinieren in Stücke und wende ihn in etwas Speisestärke. Diese entzieht ihm die restliche Feuchtigkeit, damit er noch knuspriger wird.
- Eine beschichtete Pfanne verwenden: Tofu klebt schnell am Pfannenboden fest, weshalb du am besten eine antihaftbeschichtete Pfanne oder eine aus hochwertigem Gusseisen verwenden solltest.
- Viel Öl verwenden: Tofu saugt viel Öl auf, sei also nicht zögerlich damit. Da Tofu ordentlich Hitze verträgt, ist ein hitzebeständiges Öl die richtige Wahl, wie etwa Sonnenblumenöl. Wer dem Ganzen etwas mehr Geschmack verleihen möchte, kann auch aromatisches Sesamöl oder Kokosöl benutzen.
- Hohe Temperatur: Damit der Tofu knusprig wird, muss er scharf angebraten werden. Erhitze das Öl in der Pfanne und gib die Stücke hinzu. Er hat die richtige Konsistenz erreicht, wenn er von allen Seiten goldbraun gebraten und innen noch etwas weich ist.
Kann man Tofu in der Mikrowelle zubereiten?
Am besten schmeckt Tofu, wenn er in der Pfanne angebraten wird. Nur so kann er die richtige Konsistenz erreichen. Eine Mikrowelle eignet sich nicht für die Zubereitung von Tofu, denn durch das Erwärmen bekommt er weder Biss noch können sich die Aromen vollständig entfalten. Ein Tofu-Gericht, das am Vortag nach den oben beschriebenen Tipps zubereitet wurde, lässt sich aber natürlich in der Mikrowelle warm machen. Der Tofu wurde in diesem Fall zuvor ja bereits angebraten.
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Wie bereitet man Tofu im Ofen zu?
Wer keine gut beschichtete Pfanne hat, kann Tofu im Ofen zubereiten. Dafür nach Belieben marinieren, in Speisestärke wenden, in Stücke schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Auf der mittleren Schiene bei 200 Grad Celsius etwa eine halbe Stunde lang knusprig backen. Dabei mehrmals wenden.
Tofu zubereiten: 2 leckere Rezepte
Du brauchst noch Inspiration für dein Tofu-Gericht? Hier kommen zwei einfache Rezepte:
Sesam-Tofu in Süß-Sauer-Soße mit Brokkoli und Reis
Zutaten für den Tofu:
- 200 g Räuchertofu
- 1 EL Ahornsirup
- 2 EL Sojasauce
- 1 TL Sesamöl
- 1 EL Sesam
- 2 EL Stärke
- ¼ TL Chiliflocken
Zutaten für die Soße:
- 1 EL Sesamöl
- 1 EL Reisessig
- 1 EL Ahornsirup
- 3 EL Sojasauce
- 1 Stück Ingwer
- 1 Knoblauchzehe
- 2 EL brauner Zucker
Sonstige Zutaten:
- 200 g Jasminreis
- 1 Brokkoli
- Lauchzwiebeln
- geröstete Erdnüsse
- gerösteter Sesam
Anleitung:
- Tofu in ein Geschirrtuch wickeln, die Flüssigkeit auspressen und in Würfel schneiden. Sojasauce, Ahornsirup, Sesamöl und Chiliflocken zu einer Marinade verrühren und den Tofu mehrere Stunden darin ziehen lassen. Dann Stärke und Sesam hinzufügen.
- Alle Zutaten für die Soße miteinander verrühren und mit einem Pürierstab glatt pürieren.
- Reis nach Packungsanleitung zubereiten. Den Brokkoli garen.
- Sesamöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und Tofuwürfel scharf anbraten, bis sie goldbraun sind. Dann den Brokkoli hinzugeben und für weitere vier Minuten anbraten.
- Süß-Sauer-Soße hinzugeben und alles zusammen für drei Minuten braten, bis die Soße an.
- Alles mit Reis servieren und mit gerösteten Erdnüssen, geröstetem Sesam und Lauchzwiebeln garnieren.
Rührtofu auf Krustenbrot
Zutaten:
- 400 g Naturtofu
- 125 ml Sojadrink
- 25 g Kichererbsenmehl
- ½ Bund Frühlingszwiebeln
- ½ TL Rosenpaprika
- ¼ TL Kurkuma
- 4 EL Öl
- je eine Prise Salz und Pfeffer
- Krustenbrot
Anleitung:
- Frühlingszwiebeln waschen und in Ringe schneiden.
- Tofu mit den Händen in einer Schüssel zerbröseln, Sojadrink und Kichererbsenmehl hinzugeben und mit Rosenpaprika, Kurkuma, Salz und Pfeffer würzen. In einer Pfanne mit Öl scharf anbraten.
- Krustenbrot in rund 2 cm dicke Scheiben schneiden und in einer Pfanne beidseitig anrösten.
- Auf einem Teller anrichten, mit Frühlingszwiebeln bestreuen und genießen.

Verwendete Quellen: byanjushka.com, zuckerjagdwurst.com, blog.vegan-masterclass.de