Rosenwasser selber machen: Anleitung und Wirkung

Rosenwasser selber machen: So stellst du pflegendes Gesichtswasser aus Rosenblüten her

Rosenwasser pflegt die Haut, wirkt beruhigend und hilft sogar gegen Unreinheiten. Wir zeigen dir, wie du es ganz einfach selber machen kannst. 

Rosen sind unsere absoluten Lieblingsblumen – und das aus zwei Gründen. Das dornige Gewächs ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern entfaltet auch eine positive Wirkung auf unserer Haut. Im kosmetischen Bereich werden die Blüten der Rose deshalb gerne zu Gesichtswasser verarbeitet. Rosenwasser duftet herrlich, wirkt erfrischend, entzündungshemmend, wundheilend und mindert Rötungen. Oft wird Rosenwasser auch zur Behandlung von unreiner Haut und Akne verwendet.

In der Drogerie bist du sicherlich schon einmal über kosmetische Produkte mit Rosen als Inhaltsstoff gestolpert. Hierbei handelt es sich jedoch meist um künstliches Rosenaroma, das keine nennenswerte Wirkung hat. Auch bei gekauftem Rosenwasser ist Vorsicht geboten, denn dieses enthält in den meisten Fällen künstliche Duft- und Konservierungsstoffe. Und Naturkosmetik-Rosenwasser ohne derartige Zusätze ist oft ziemlich teuer. Besser (und günstiger) ist es also, wenn du die duftende Hautpflege aus Blütenblättern selber herstellst.

Rosenwasser selber machen: Rezept

Die Herstellung von echtem Rosenwasser, einem Hydrolat, ist mit ein wenig Aufwand verbunden. Es handelt sich dabei nämlich um Kondenswasser, das als Beiprodukt bei der Herstellung von Rosenöl entsteht. In Hydrolaten sind besonders viele wertvolle Substanzen der Ursprungspflanze enthalten, sodass sie ihre volle Wirkung entfalten können. Typischerweise werden frische Rosenblätter der Rosa centifolia oder Rosa damascena verwendet. 

Mit Zutaten und Mitteln aus der Küche kannst du Rosenwasser herstellen, das einem echten Hydrolat schon recht nahekommt. Für dein DIY-Blütenwasser brauchst du:

  • frische Rosenblüten (am besten aus dem Garten, ohne Pestizide)
  • destilliertes Wasser (mind. 250 ml, abhängig von der Größe des Topfs)
  • einen großen Kochtopf mit Deckel
  • ein Sieb, das in den Topf passt
  • eine hitzebeständiges Schälchen
  • leere Flasche

Anleitung: 

  1. Lege ein Sieb in den Topf und übergieße diesen mit destilliertem Wasser, bis das Sieb den Boden nicht mehr berührt.
  2. Stelle nun das Schälchen in das Sieb. Dieses sollte den Topfrand nicht überragen.
  3. Verteile die Rosenblätter rund um die Schüssel. Je mehr Rosenblütenblätter du verwendest, desto intensiver wird das Rosenwasser später.
  4. Lege den Deckel verkehrt herum auf den Topf. Er sollte den Topf gänzlich umschließen. Der Griff des Deckels befindet sich über der Schüssel.
  5. Erwärme das Wasser bei mittlerer Hitze. Nicht aufkochen lassen! Das Wasser kondensiert am Deckel, sammelt sich am Griff und tropft in die leere Schüssel.
  6. Wenn der Behälter voll ist, kannst du den Kondensationsvorgang beenden und ihn aus dem Topf herausnehmen.
  7. Lasse das Rosenwasser gut abkühlen und fülle es zum Schluss in ein verschließbares, desinfiziertes Fläschchen um.

Weitere DIY-Anleitungen findest du hier: Nagelöl selber machen, Lippenbalsam selber machen, Haarmaske selber machen

Wie lange ist selbstgemachtes Rosenwasser haltbar?

Rosenwasser sollte immer luftdicht und an einem kühlen Ort aufbewahrt werden. Am besten eignet sich der Kühlschrank. Bewahrst du das Rosenwasser richtig auf, ist es bis zu drei Monate haltbar. Vermischst du es mit Alkohol (etwa 15 % Alkoholgehalt in der gesamten Flüssigkeit) kann es sogar ein Jahr lang benutzt werden.

Wie wirkt Rosenwasser?

Echtes Rosenwasser hat viele Vorteile für die Haut, zum Beispiel:

  • spendet Feuchtigkeit, ohne die Poren zu verstopfen
  • antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung
  • beschleunigt Heilungsprozesse
  • gleicht den pH-Wert der Haut aus
  • wirkt beruhigend
  • stärkt die Zellen
  • glättet die Haut

Wie wendet man Rosenwasser im Gesicht an?

Damit deine Haut von dem selbstgemachten Rosenwasser profitiert, kannst du es morgens und abends nach der Reinigung des Gesichts auftragen. So entfaltet es seine antibakterielle und beruhigende Wirkung. Kleiner Tipp: Nimmst du das Gesichtswasser direkt aus dem Kühlschrank, hat es zusätzlich eine kühlende und abschwellende Wirkung. Perfekt, um Augenringe loszuwerden!

Sprühe das Rosenwasser mit einem Zerstäuber auf dein Gesicht oder tunke ein Wattepad hinein und klopfe das Wasser sanft auf die Haut. Je nach Bedarf kann das DIY-Gesichtswasser auch auf den Hals und das Dekolleté gegeben werden. Nach der Anwendung kann es in die Haut einziehen und wird nicht abgewaschen.

Wofür kann man Rosenwasser noch verwenden?

Rosenwasser ist nicht nur eine Wohltat fürs Gesicht, sondern kann ganz vielseitig verwendet werden.

  • Für die Haare: Rosenwasser verschafft Linderung bei trockener Kopfhaut und Schuppen und spendet Feuchtigkeit. 
  • Als Bodyspray: Als Frischekick für Zwischendurch eignet es sich super als Körperspray.
  • In der Badewanne: Sogar als Zusatz im Badewasser kann Rosenwasser verwendet werden und durch den wohltuenden Duft die Nerven beruhigen.
  • Bei Kopfschmerzen: Gegen Spannungskopfschmerzen hilft eine kühle Kompresse mit Rosenwasser. 

Rosenblütenwasser findet übrigens nicht nur im kosmetischen Bereich Anwendung. In der orientalischen Küche werden vor allem Reis und Süßwaren mit Rosenwasser parfümiert. Als Zutat beim Backen und Kochen sorgt es für einen lieblich-blumigen Geschmack und verleiht jedem Gericht eine ganz besondere Note.

Das könnte dich auch interessieren:

Verwendete Quellen: smarticular.net, eat-the-world.com

Olivenöl für die Haut
Wie pflegt man Gesicht und Körper mit Olivenöl? Wir haben hier alle Infos für dich zusammengefasst. Weiterlesen
Lade weitere Inhalte ...