
Eine Porenreinigung aus dem Supermarkt, eine professionelle Gesichtsreinigung, schmerzhafte Ausdrück-Partys vor dem Spiegel und sogar selbst angerührte Pore Strips aus Gelatinepulver – ihr habt schon alles probiert, doch ihr werdet eure Mitesser einfach nicht los? Dann liegt das vielleicht daran, dass es sich bei den kleinen Pünktchen auf eurer Nase, Stirn oder dem Kinn gar nicht um Mitesser handelt.
So haben die unbeliebten Mitesser kleine Nachmacher, die gerade richtig Aufmerksamkeit von Beauty Bloggern und der Kosmetikindustrie bekommen: die sogenannten Sebaceous Filaments. Wir haben das ganze Internet nach einer passenden deutschen Übersetzung dafür abgesucht (am nächsten kommt noch Talgfäden, aber der Begriff ist so denkbar unsexy, dass wir doch lieber bei Sebaceous Filaments bleiben), doch scheinbar haben Beauty-Experten hierzulande die Sebaceous Filaments noch nicht so auf dem Schirm, wie ihre Kollegen aus den USA und Großbritannien.
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Was sind Sebaceous Filaments?
Sebaceous Filaments sind – wie der (sehr unschöne) deutsche Name schon sagt – Talgfäden, die sich in den Poren eurer Haut ansammeln. Jeder Mensch hat sie und an und für sich sind die Sebaceous Filaments keine schlechte Sache. Es handelt sich dabei um feine Härchen, die Öle aus den Poren ziehen, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen – ihr könnt euch das Ganze als eine hauteigene Feuchtigkeitscreme vorstellen. So produzieren die Poren ständig Talg, der von feinen Härchen an die Hautoberfläche transportiert wird und die Haut so vor dem Austrocknen bewahrt. Dadurch entstehen manchmal kleine Pünktchen oder Huckel, die den Mitessern zum Verwechseln ähnlich sind. Sie sind etwas dunkler als eure Hautfarbe und wenn ihr sie ausdrückt, kommt höchstens ein weißer Talgfaden heraus.

Der Unterschied zwischen Mitessern und Talgfäden
Wie die Sebaceous Filaments funktionieren und dass sie im Gegensatz zu Mitessern eigentlich nichts Schlechtes sind, wisst ihr ja jetzt. Mitesser (oder Pickel) entstehen, wenn die Poren verstopft sind – also zum Beispiel durch Umwelteinflüsse, abgestorbene Hautschüppchen oder nicht komplett entferntes Make-up sowie andere Kosmetikprodukte. Wenn die Poren dann noch wie gewohnt Öl und Talg produzieren, die an die Hautoberfläche möchten, entstehen Mitesser und Pickel – nicht sehr erfreulich, oder? Übrigens: wer genau hinsieht, wird auch bemerken, dass Mitesser etwas dunkler sind, als Sebaceous Filaments. Das liegt daran, dass der Schmutz, der die Poren verstopft, oxidiert, wenn er an die Hautoberfläche gelangt. So erkennt ihr den Unterschied zwischen Mitessern und Sebaceous Filaments, den unschädlichen Talgfäden.
Wie wird man Sebaceous Filaments wieder los?
Die Antwort lautet: gar nicht. Ausdrücken solltet ihr die Talgfäden – genauso wie Mitesser – überhaupt nicht. Es hilft allerdings, die Poren rein zu halten. Deswegen: regelmäßige Peelings und gelegentliche Tonerdemasken, die Öl aufsaugen und so dafür sorgen, dass sich nicht überflüssiger Talg in den Poren absetzt.
Mit Clear-up Strips
Am besten eignen sich sogenannte Clear-up Strips. Besonders effektiv sind sind die Bioré tiefenreinigenden Aktivkohle Clear-Up-Strips für gerade mal ca. 5 Euro. Sie werden auf die angefeuchtete Nase geklebt und nach der Aushärtung in Richtung Nasenoberseite abgezogen. Die Sebaceous Filaments werden gleichzeitig herausgezogen und kleben nur am Strip. Ein sehr befriedigendes Gefühl!
Mit chemischen Peelings
Außerdem können wir euch die regelmäßige Anwendung des 2% BHA Liquid Peelings von Paulas Choice empfehlen. Es wirkt tiefer als ein AHA-Peeling und sorgt dafür, dass Poren gereinigt und Hautschüppchen und Mitesser entfernt werden. Hier haben wir das Peeling von Paulas Choice bereits ausführlich getestet und beschrieben.
Mit Gesichtsölen
Außerdem helfen Gesichtsöle, denn häufig ist die Ursache für verstopfte Poren eine übermäßige Ölproduktion der Haut. Wenn die Haut mit ausreichend Öl versorgt wird, nimmt auch die Ölproduktion ab, was klare Poren zur Folge hat. Aber Achtung: Nicht jeder verträgt Gesichtsöle und es ist wichtig, das richtige zu nehmen! Lasst euch da am besten von einer Kosmetikerin oder einem Hautarzt bzw. eurer Hautärztin beraten.
Gesichtsöle für jeden Hauttyp
Wir haben bereits über die besten Gesichtsöle für jeden Hauttyp geschrieben. In diesem Artikel findest du genau das richtige Gesichtsöl, das du brauchst!
