10 Anzeichen für eine gesunde Beziehung

Couple Goals! 10 Anzeichen, an denen du erkennst, ob ihr eine gesunde Beziehung führt

Eine gesunde Beziehung zu führen, ist Arbeit. Worauf es bei einer gesunden Partnerschaft ankommt, verraten wir dir hier.

Von toxischen Beziehungen haben wir längst die Nase voll. Wir wollen Verbindungen auf Augenhöhe und gesunde Beziehungen, die lange glücklich machen. Doch wie sieht eigentlich so eine gesunde Beziehung aus? Und ist es wirklich möglich, eine komplett perfekte Beziehung zu führen? Wir verraten es dir.

Lesson Number 1: Beziehung ist Arbeit

Direkt zu Beginn stellen wir eine These auf, die nicht jedem gefallen wird: Um eine glückliche Beziehung zu führen, muss man ständig Beziehungsarbeit leisten. Hast du gedacht, dass eine Beziehung nur Küsse, Quality Time, Spaß und Liebe ist? Dann hast du dich leider geirrt. Natürlich ist eine Beziehung all das, doch eine Partnerschaft ist auch Arbeit. Je früher du dir dessen bewusst bist, desto besser. Damit eine Beziehung funktioniert, sollten sich beide gleichermaßen an der Beziehungsarbeit beteiligen. Tut das nur einer von beiden, ist das sehr kräftezehrend und die Partnerschaft wird wahrscheinlich nicht von Dauer sein.

Doch was heißt es eigentlich, an einer Beziehung zu arbeiten? Man macht ja wohl kaum Seminare oder holt sich beim monatlichen 1:1 Feedback ein, oder? In der Beziehungsarbeit geht es vor allem darum, den Partner oder die Partnerin bewusst wahrzunehmen – mit all seinen bzw. ihren Bedürfnissen und Grenzen. Zu verstehen, was der Partner oder die Partnerin zu welcher Zeit braucht, ist eine hohe Kunst und gelingt erst, wenn man sich immer wieder austauscht und offen miteinander kommuniziert. Gleichzeitig ist es wichtig, dass man auch seine eigenen Bedürfnisse und Grenzen offen mitteilt. Leisten beide diese Beziehungsarbeit, ist schon mal ein wichtiger Grundstein gelegt.

10 Anzeichen für eine gesunde Beziehung

Liebe, Aufmerksamkeit, ein erfülltes Sexleben… zu einer gesunden Beziehung gehört so einiges. Nicht immer ist alles Friede, Freude, Eierkuchen und genau dann stellt sich heraus, wie stabil die Partnerschaft wirklich ist. Doch um die Beziehung gar nicht erst aufs Spiel zu setzen und zu schauen, ob sie auch in schweren Zeiten hält, sollten du und dein Partner stets Beziehungsarbeit leisten. Worauf es besonders ankommt, wenn ihr eine gesunde, stabile Beziehung führen wollt, liest du hier. An diesen Anzeichen erkennst du eine gesunde Beziehung:

1. Ihr kommuniziert eure Bedürfnisse

We said it before and we’ll say it again: Kommunikation ist das A und O in einer Beziehung. Tauscht euch regelmäßig über eure Bedürfnisse aus. Davon auszugehen, dass der Partner oder die Partnerin einem jeden Wunsch von den Lippen ablesen kann, ist ein Fehler, den du nicht machen solltest. Hast du zum Beispiel nach mehr Freiraum, weil ihr 24/7 aufeinanderhängt, dann sprich das respektvoll an und lasse deinen Partner oder deine Partnerin verstehen, warum du dich so fühlst. 

Beispiel: "Ich liebe dich und ich verbringe gerne sehr viel Zeit mit dir. Aber weil wir aktuell beide viel im Homeoffice arbeiten und uns daher ständig sehen, fehlt mir hin und wieder auch mal meine Me-Time. Was hältst du denn davon, wenn wir uns getrennte Büroräume einrichten. So kann ich mich auch mal etwas zurückziehen, wenn ich mal meine Ruhe brauche – und dasselbe kannst du ebenso machen.“

Wie bei so vielen Dingen im Leben macht der Ton die Musik. Deshalb ist es wichtig, Bedürfnisse direkt, respektvoll und neutral anzusprechen. Gemeinsam findet ihr eine Lösung, wie die Bedürfnisse von euch beiden gehört und respektiert werden können. Bestimmte Bedürfnisse hingegen für sich zu behalten, in der Hoffnung, dass der Partner oder die Partnerin schon herausfindet, was man sich wünscht, wird nicht funktionieren und ist frustrierend für euch beide.

2. Ihr respektiert die Grenzen des anderen

Neben euren Bedürfnissen und Wünschen solltet ihr auch über eure Grenzen sprechen. Jeder Mensch hat Grenzen und diese sind höchst individuell. Was für dich vielleicht okay ist, ist für deinen Partner oder deine Partnerin vielleicht bereits grenzüberschreitend. Spreche Grenzen offen an. Merkst du, dass dir ein bestimmtes Verhalten von deinem Partner oder deiner Partnerin nicht guttut, dich verletzt oder gar triggert, dann weise ihn oder sie respektvoll und ohne Vorwürfe darauf hin. 

Beispiel: "Wenn du mich in die Wochenendpläne nicht mit einbeziehst, gibt mir das ein übergangenes Gefühl und ich habe den Eindruck, als würden meine Wünsche nicht zählen. Könnten wir in Zukunft gemeinsam über die Wochenendplanung sprechen?“

Es kann manchmal etwas unangenehm sein, Grenzen zu kommunizieren. Doch tust du es nicht, wirst du unzufrieden in der Beziehung oder lässt irgendwann einen Streit eskalieren. Probleme direkt und neutral anzusprechen, ist eine hohe Kunst, die in einer gesunden Beziehung sehr gut gelingt.

3. Ihr wertschätzt einander

Mindestens genauso wichtig wie Kommunikation ist die gegenseitige Wertschätzung. In einer gesunden Beziehung gibt man dem anderen das Gefühl, wertgeschätzt zu werden. Schon ein "Danke Schatz, dass du den Müll rausgebracht hast“, oder ein "Ich bin so froh, dass du hier bist und mich aufmunterst, nachdem ich einen schlechten Tag hatte“, reicht aus. Höflichkeit, Respekt und Wertschätzung sind es, was eine Beziehung stark hält. Hier ein "Danke“, da ein "Bitte“ oder ein "Entschuldigung“. In einer gesunden Beziehung findet die Kommunikation auf Augenhöhe statt. Man nimmt den Partner oder die Partnerin nicht als selbstverständlich hin und ist dankbar. Der Satz "Treat others like you want to be treated“ solltest du dir besonders zu Herzen nehmen. Fühlst du dich von deinem Partner oder deiner Partnerin anerkannt, bestätigt und wertgeschätzt, bist du automatisch glücklicher in der Beziehung.

4. Ihr vertraut euch

In einer gesunden Beziehung ist das Vertrauen zueinander so gut wie unantastbar. Dein Partner oder deine Partnerin geht feiern? Kein Problem, denn du hast absolut keine Sorge, dass er oder sie dir fremdgehen könnte, da euer Vertrauen ineinander so stark ist. Doch bedenke: Jemandem einfach blind zu vertrauen, ist nicht zu empfehlen. Vertrauen muss Stück für Stück aufgebaut und bewiesen werden. Jemandem von Sekunde eins anzuvertrauen, ist so gut wie unmöglich. Vertrauen entsteht mit der Zeit, wenn man erkennt, dass der Partner oder die Partnerin getroffene Versprechen einhält, dass man sich auf die Person verlassen kann und wenn man sich sicher in der Beziehung fühlt.

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5. Ihr könnt ihr selbst sein

Am Anfang einer Beziehung, wenn man ich die rosarote Brille auf hat, verstellt man sich noch ein Stück weit. Man will gewisse Dinge noch nicht ganz von sich preisgeben und dem Partner oder der Partnerin nur die tollen Seiten an sich zeigen. Das ist ganz normal. Doch irgendwann ist es an der Zeit, sich dem Schatz komplett offen zu legen. Sich ständig zu verstellen ist anstrengend. Authentizität ist in einer gesunden Beziehung eine Grundvoraussetzung. Du musst dich vor deinem Partner oder deiner Partnerin für nichts schämen, kannst alles ansprechen und musst keine Angst haben, verurteilt zu werden. Andersherum akzeptierst du deinen Liebsten oder deine Liebste ebenfalls genauso wie er oder sie ist… und liebst ihn bzw. sie dafür.

6. Ihr streitet auf Augenhöhe

Streits sind normal und kommen in jeder Beziehung vor. In einer gesunden Beziehung habt ihr es allerdings gemeistert, auf Augenhöhe zu streiten. Ihr werdet nicht ausfallend oder beleidigend, bleibt stets respektvoll und geht den anderen nicht auf eine verletzende Art und Weise an. Einen Streit zu verdrängen, aus Angst, dass er der Beziehung schadet, ist auf Dauer keine Lösung. Probleme müssen angesprochen werden, um sie zu lösen. In einer gesunden Beziehung ist der Streit konstruktiv und lösungsorientiert. Ihr bringt Verständnis füreinander auf und könnt euch auch entschuldigen. Ein Streit sollte immer ein Ende haben, mit dem beide leben können. Eine ernst gemeinte Entschuldigung, Verständnis füreinander oder ein Kompromiss ist zum Ende eines Streits besonders wichtig.

7. Ihr seid kompromissbereit

In einer gesunden Beziehung geht ihr Kompromisse ein. Dieses Wochenende machen wir, was du willst, dafür darf ich nächste Woche die Aktivität aussuchen. Wer sich aufrichtig liebt, geht gerne Kompromisse für den Partner oder die Partnerin ein und kann auch mal zurückstecken. Statt langen Diskussionen seid ihr lösungsorientiert und findet schnell einen Kompromiss für euer Problem. 

8. Ihr habt einen guten Wechsel aus Nähe und Distanz

Liebe ist nicht nur Zweisamkeit. Liebe bedeutet auch, dem anderen den Freiraum zu geben, damit er oder sie sich selbst als Individuum verwirklichen kann. Deshalb sollte es in einer gesunden Beziehung neben dem "Wir“ auch immer ein "Ich“ geben. Ihr gebt euch gegenseitig die nötige Distanz, um Selbstliebe zu praktizieren und an sich selbst zu arbeiten und genießt die Nähe dann umso mehr. Könnt ihr eine gesunde Balance zwischen Nähe und Distanz einhalten, macht ihr euch nicht voneinander abhängig und setzt euch auch nicht so stark unter Druck.

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9. Ihr gebt euch gegenseitig Sicherheit

Jeder Mensch braucht Sicherheit in einer Partnerschaft. Führt ihr eine gesunde Beziehung, könnt ihr euch diese ohne Probleme gegenseitig geben. Keiner von euch hat das Gefühl, irgendwas nicht tun oder sagen zu dürfen, ohne gleich Angst um die Beziehung zu haben. Ihr versichert euch regelmäßig, dass ihr euch liebt, seit dankbar füreinander, macht Zukunftspläne und zeigt eure Liebe mit kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten. Ihr nehmt einander zwar nicht als selbstverständlich wahr, doch habt die Sicherheit, dass der andere stets für einen da ist, wenn man ihn braucht.

10. Ihr erhaltet das Feuer

Viele Langzeitbeziehungen verlieren mit den Jahren das Feuer. Auf eine Art ist das ganz normal. Liebe verändert sich und von dem anfänglichen Großbrand lodert irgendwann nur noch ein kleines Flämmchen. In einer gesunden Beziehung arbeitet ihr aber daran, das Feuer zu erhalten. Ihr nehmt euch romantische Dates vor, probiert im Bett hin und wieder etwas Neues aus oder tut eben das, was bei euch die Leidenschaft entfacht. Ihr könnt auch nach mehreren Jahren nicht die Finger voneinander lassen und vernachlässigt euer Sexleben nicht.

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Fazit

DIE perfekte Beziehung gibt es nicht. Jedes Paar durchläuft mal Höhen und Tiefen und nicht immer verhält sich jeder einwandfrei. Doch arbeitet man langfristig an der Partnerschaft, dann kann man auf Dauer eine gesunde Beziehung führen. Neben Kommunikation, Wertschätzung, Vertrauen und Kompromissbereitschaft muss man auch gut streiten können und sich auch mal Freiraum geben, um sich auf sich selbst zu konzertieren.

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Verwendete Quellenbeziehungsweise-magazin.de, greator.com

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