Rhabarber schälen: Mit dieser Anleitung bereitest du das rötliche Gemüse richtig zu

Rhabarber schälen: Mit dieser Anleitung bereitest du das rötliche Gemüse richtig zu

Muss Rhabarber vor dem Verzehr geschält werden – und wenn ja, wie? Diese und mehr Fragen rund um das pinkrote Gemüse klären wir in diesem Artikel.

Ob Rhabarber geschält werden sollte, sorgt jedes Jahr erneut für ratlose Gesichter. Viele mögen den Geschmack des roten Gemüses sehr gerne, aber stellen sich Fragen rund um seine Zubereitung. Muss die Stange geschält werden oder kann man den Rhabarber auch ungeschält bedenkenlos genießen? Wir erklären dir alles, was du über die Zutat wissen musst, geben dir hilfreiche Tipps für die korrekte Zubereitung und verraten dir außerdem, welches unser Lieblingsrezept ist.

Was ist Rhabarber?

Rhabarber (auch "Rheum rhabarbarum" genannt) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Knöterichgewächse. Die Blattstiele der Pflanze werden, entweder geschält oder ungeschält, gerne zu Kompott, Konfitüren, Kuchen und Saft verarbeitet. Rhabarber zählt offiziell zum Gemüse und nicht zum Obst und bietet einige Vorteile: So ist Rhabarber quasi unkaputtbar und leicht anzubauen – einzig um die Ernte muss sich nach dem Anpflanzen noch gekümmert werden. Diese findet übrigens immer zwischen April und Juni statt. Nach dem 24. Juni sollte Rhabarber dann nicht mehr geerntet werden, denn je mehr Monate vergehen, desto stärker entwickelt die Pflanze eine giftige Substanz namens Oxalsäure.

Aus diesem Grund sollte Rhabarber geschält werden

Es kursieren viele Mythen über das Schälen oder Nicht-Schälen von Rhabarber. Grundsätzlich gilt: Rhabarber enthält Oxalsäure, die ungesund für deinen Körper ist und die Kalziumaufnahme im Körper hemmen kann. Besonders in den Blättern von Rhabarber ist die Säure enthalten, weshalb diese nicht genießbar sind. Die Rhabarberschale enthält ebenfalls mehr Oxalsäure als das Fruchtfleisch, weshalb von Expertinnen und Experten empfohlen wird, die Schale vollständig zu entfernen. Allerdings kommt es auch auf die Reife des Rhabarbers an: Je jünger der Rhabarber ist, desto weniger dringend muss er geschält werden. Das liegt daran, dass seine Fasern noch weicher sind und der Oxalsäuregehalt noch geringer ist.

Rhabarber richtig schälen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Nun wissen wir also, dass Rhabarber lieber geschält gehört. Doch gibt es etwas, das du beim Schälen des Stangengemüses falsch machen kannst? Wir erklären dir Schritt-für-Schritt, wie du die Haut des roten Gewächses easy entfernen kannst.

Für das Schälen von Rhabarber benötigst du eigentlich nur ein scharfes Küchenmesser. An hartnäckigen Stellen kann gegebenenfalls ein Sparschäler helfen. Für den Ablauf des Schälens ist es erstmal egal, ob du den Rhabarber für zum Beispiel einen Kuchen oder Rhabarbermarmelade schälst. Gehe wie folgt vor:

  1. Bevor der Rhabarber geschält wird, muss er erstmal geputzt werden: Es kommt oft vor, dass das Gemüse etwas sandig ist! Entferne hierzu die Blätter am oberen Ende des Stiels, denn diese sind wie bereits beschrieben ohnehin nicht essbar. Spüle den Stiel im Anschluss gründlich mit Wasser ab und reibe ihn danach mit einem Tuch ab.
  2. Entferne dann die trockenen Enden des Rhabarber mit einem Messer.
  3. Nun geht es ans Schälen: Setze dein Küchenmesser am unteren Ende der Stange an, schiebe es unter die Schale und ziehe es in langen Streifen nach oben hin ab. Diese Bewegung wiederholst du, bis sich keine Fäden mehr vom Rhabarber lösen.

Und schon kannst du die geschälten Stangen zu Rhabarberkompott oder Rhabarberkuchen weiterverarbeiten oder aber einfrieren. In diesem Video siehst du noch einmal ganz genau, wie das Schälen funktioniert:

Das solltest du beim Essen von Rhabarber beachten

Rhabarber ist dank seiner unverwechselbaren geschmacklichen Mischung aus fein-säuerlich und süß ein sehr beliebtes Gemüse. Durch die Schale der Rhabarberstangen kann allerdings immer etwas Oxalsäure zurückbleiben, wobei der geringe Gehalt meist unbedenklich für deine Gesundheit ist. Solltest du allerdings einen empfindlichen Magen haben, raten wir dir von großen Mengen Rhabarber ab. Hier noch ein paar weitere Gefahrenhinweise, derer du dir vor dem Essen bewusst sein solltest:

  • Wer zu Nieren- oder Blasensteinen neigt, sollten allen Oxalsäure-haltigen Gemüsearten aus dem Weg gehen.
  • Am geringsten ist der Säuregehalt in den Stangen zu Beginn der Rhabarbersaison.
  • Je später das Gemüse geerntet wird, desto härter und strohiger wird seine Schale. Je früher er geerntet wird, desto weicher sind seine Fasern hingegen.

Rezeptidee: So zauberst du leckere Rhabarbergrütze

Rhabarbergrütze gilt als besonders leichtes und erfrischendes Sommerdessert. Das Rezept klappt schnell und einfach! Dabei ist es sogar dir überlassen, ob du die Grütze warm oder kalt essen magst. Mit einer Vorbereitungszeit von 10 Minuten und einer Kochzeit von etwa 7 Minuten gehört dieses Rhabarber-Rezept zu unseren Lieblingen:

Zutaten (4 Portionen)

  • 400 g Rhabarber (geputzt und geschält)
  • 150 ml Wasser
  • 80 g Zucker
  • 35 g Maisstärke
  • 50 ml Pflanzenmilch

Zubereitung

  1. Wasche, putze und schäle die Stangen des Rhabarber wie oben beschrieben.
  2. Schneide die Stangen des Rhabarber dann in kleine Stücke.
  3. Gib im Anschluss das Wasser, den Zucker und die Rhabarberstücke gemeinsam in einen Topf und bringe den Rhabarber zum Kochen.
  4. Lasse ihn für etwa fünf Minuten auf der niedrigsten Stufe vor sich hin köcheln.
  5. Gib währenddessen die abgewogene Maisstärke in eine Schale und vermenge sie mit der Pflanzenmilch.
  6. Rühre das Ganze unter den Rhabarber und lasse alles noch einmal kurz aufkochen, damit die Grütze andickt.
  7. Richte die Rhabarbergrütze in einem Dessertglas an – guten Appetit!

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Verwendete Quellen: lecker.de, utopia.de, praxistipp.focus.de

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