Heidelbeeren können eigentlich alles. Sie schmecken gut, sind sehr gesund für unseren Körper und sehen dabei noch ästhetisch aus. Sie enthalten wertvolle Fruchtsäuren, Mineralstoffe wie Eisen, Gerbstoffe und viele Vitamine. Zudem kannst du sie vielseitig zubereiten und auch ohne Probleme tiefgekühlt lagern. Getrocknet sollen sie sogar gegen bestimmte Magen-Darm-Erkrankungen helfen. Eigentlich gibt es also keinen Grund, die leckeren blauen Früchte nicht zu mögen. Dabei macht immer mal wieder der Mythos die Runde, man solle Blaubeeren nicht am Abend essen. Wir sind dieser Theorie auf den Grund gegangen und erklären dir, ob es überhaupt möglich ist, zu viele Heidelbeeren zu verzehren.
Darum sind Heidelbeeren so gesund
Heidelbeeren genießen teilweise den Ruf, die gesündeste Frucht, mindestens aber die gesündeste Beere überhaupt zu sein. Aber wieso eigentlich? Das liegt zum einen an ihren blauen Farbstoffen, den Anthocyanen. Der Pflanzenfarbstoff Anthocyan gehört zu den sekundären Pflanzenstoffen und seine antioxidative Wirkung hilft dabei, oxidativen Stress im Körper zu senken. Der Farbstoff, der die Heidelbeere zu einer antioxidativen Frucht macht, schützt unsere Zellen: Das Risiko für Krankheiten wie Arteriosklerose, Diabetes oder Krebs wird durch die Antioxidantien reduziert.
Besonders in Wildheidelbeeren ist der Gehalt an Anthocyanen hoch. Aber Vorsicht: Zähne und Zunge färben sich beim Verzehr der Wildheidelbeeren blau. Herkömmliche Kulturheidelbeeren fallen etwas größer aus und haben ein helleres Fruchtfleisch. Trotzdem sind auch Kulturheidelbeeren reich an den wertvollen Pflanzenfarbstoffen.
Das sind die Nährwerte von Heidelbeeren
Heidelbeeren punkten außerdem damit, dass sie einen geringen Zuckeranteil besitzen und äußerst kalorienarm sind. Wir haben dir die genauen Nährstoffe hier aufgelistet:
100 g frische Heidelbeeren enthalten:
- Kalorien (kcal): 46
- Fett (g): 1
- Kohlenhydrate (g): 6
- Ballaststoffe (g): 4,9
Vitamine:
- ß-Carotin (mg): 35
- Vitamin E (mg): 2,1
- Vitamin B1 (mg): 0,02
- Vitamin B2 (mg): 0,02
- Vitamin B6 (mg): 0,06
- Vitamin C (mg): 20
Mineralstoffe:
- Kalium (mg): 80
- Calcium (mg): 10
- Magnesium (mg): 2
- Eisen (mg): 0,7
- Zink (mg): 0,1
Kann man zu viele Heidelbeeren essen?
Nun haben wir gelernt, dass Heidelbeeren sehr gesund sind. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe und Antioxidantien sorgen für schönere Haut, gesunde Knochen, sie kurbeln im Darm unsere Verdauung an und stärken unser Immunsystem. Aber kann man es mit dem Verzehr auch übertreiben?
Heidelbeeren kannst du, solange dein Verzehr in einem bestimmten Rahmen bleibt, gerne jeden Tag essen. Sie passen schließlich nicht nur gut ins Müsli und in den Joghurt, sondern eignen sich auch wunderbar als kleines Dessert nach dem Essen. Trotzdem solltest du darauf achten, nicht zu viele Blaubeeren am Tag zu konsumieren. Am besten ist eine Menge von 75 bis 100 Gramm Heidelbeeren pro Tag. Größere Mengen können eine abführende Wirkung haben und bei Menschen mit einer Salicylsäure-Intoleranz zu Kopfschmerzen und Hautausschlag führen.
Die Blaubeere steckt außerdem voller Kohlenhydrate, Ballaststoffe und Fruchtzucker. Pro 100 Gramm enthält die blaue Frucht ganze sieben Gramm Fruchtzucker. Das bedeutet, dass große Mengen von Blaubeeren deinen Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen lassen können. Zwar ist das für die meisten Menschen kein Problem, jedoch kann dieser schnelle Blutzuckeranstieg auch für Stress in deinem Körper sorgen. Denn genauso schnell, wie der Spiegel ansteigt, sinkt er im Anschluss auch wieder. Das kann wiederum zu Heißhungerattacken führen.
Ebenfalls der große Anteil an Ballaststoffen hat nicht ausschließlich positive Auswirkungen. Sie können nämlich in Verbindung mit den in den Heidelbeeren enthaltenden Gerbstoffen abführend sein und ein Völlegefühl, Blähungen oder Durchfall nach sich ziehen. Wir merken uns also: alles in Maßen!
Wann sollte man keine Heidelbeeren essen?
Wenn du besonders viele Heidelbeeren auf einmal zu dir nimmst, können sie also abführend wirken und sogar Durchfall als Folge haben. Wir raten dir deshalb, keine große Portion Blaubeeren direkt vor dem Schlafen zu essen. Auch der hohe Fruchtzuckergehalt und die damit in Verbindung stehenden Heißhungerattacken sind für viele Menschen am Abend nicht förderlich. Nur eine handvoll Heidelbeeren abends zu essen, stellt aber natürlich kein Problem dar.
Kann man mit Heidelbeeren abnehmen?
Während die süße Frucht viel Wasser und viele Faserstoffe enthält, ist sie sehr kalorienarm. Die hohe Konzentration von antioxidativen Farbstoffen und der geringe Kaloriengehalt machen die Beere absolut einzigartig. Zugleich führen die Heißhungerattacken, die durch einen übermäßigen Verzehr und den ansteigenden Blutzuckerspiegel provoziert werden können, allerdings zu einem Jo-Jo-Effekt. Denn wenn du abends zu viele der sonst so gesunden Heidelbeeren mit dem Ziel abzunehmen isst, aber danach der große Heißhunger beginnt, verfehlt das antioxidative Obst seine Wirkung. Verlasse dich beim Abnehmen also nicht nur auf Heidelbeeren, sondern sorge immer für eine Mischung aus gesunder, ausgewogener Ernährung und Bewegung.
Welches Obst kann man abends essen?
Gibt es vielleicht eine bessere, zuckerarme Alternative, als Heidelbeeren am Abend zu essen? Schließlich haben wir am Abend manchmal einfach das Bedürfnis, leckeres Obst zu essen. Zu den Früchten mit weniger Zucker gehören zum Beispiel Grapefruit, Himbeeren, Papaya oder Guaven. Auch sie lassen sich super in einen Joghurt schneiden oder dem Müsli hinzufügen. Guten Appetit!
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Verwendete Quellen: isteshaltbar.de, fitforfun.de, eatbetter.de
