Ein zweiteiliger Schlafanzug, ein seidenes Nachthemd oder einfach T-Shirt und Boxershorts: Bei jedem von uns sieht die Schlafbekleidung ein bisschen anders aus. Das wichtigste ist dabei ja auch, dass der Schlafanzug bequem ist und uns die Kleidung beim Schlafen nicht einengt. Doch jetzt mal Hand aufs Herz: Wie oft wechselst du deinen Pyjama? Passiert das jede Woche regelmäßig oder erst, wenn Zahnpastaflecken oder Chipskrümel darauf gelandet sind? Laut einer britischen Umfrage tauschen Frauen nur alle 17 Tage Pyjama und Nachthemd aus, Männer werfen ihre Schlafbekleidung schon alle 13 Tage in die Waschmaschine. Aber: Beide Zeiträume sind eindeutig zu lang und Bakterien, Milben und Keime haben so ein leichtes Spiel. Wir verraten dir hier, wie oft du deinen Schlafanzug wirklich wechseln und was du bei der Schlafbekleidung beachten solltest.
Schlafanzug: Das passiert in der Nacht
Vielleicht denkst du jetzt: Ich trage den Schlafanzug doch nur ein paar Stunden, so dreckig kann die Nachtwäsche gar nicht sein. Diese Annahme ist leider falsch. Denn je nach Schlafenszeit tragen wir den Schlafanzug zwischen acht und 12 Stunden und viele von uns schlüpfen ja schon vor dem Schlafen zum Netflix schauen in den Pyjama und behalten diesen auch zum Frühstücken noch an. Somit ist die Dauer des Tragens des Schlafanzuges allein schon ein Grund, das Nachthemd öfters zu wechseln und in die Waschmaschine zu werfen.
Doch damit nicht genug: Vor allem in der Nacht und im Sommer produzieren wir über die Haut viel Schweiß und verlieren alte Hautschuppen, die sich an unserem Schlafanzug, den Stoffen unserer Schlafbekleidung, der Bettwäsche und der Matratze festsetzten. Genauso wie man also die Bettwäsche wechseln oder den BH wechseln sollte, muss auch der Pyjama häufiger in der Waschmaschine gewaschen werden. Folgende Hygiene-Gründe sprechen außerdem für ein regelmäßiges Wechseln von Pyjama, Nachtwäsche und Co:
- hohe Temperaturen, die zu vermehrtem Schwitzen in der Nacht führen
- Periode und/oder Ausfluss, zum Teil auch Urin
- Pollenallergie
- Haare, Hautschuppen und Beauty-Reste
- Haustier-Haare
- Keime und Milben aus der Matratze
Die Bakterien, Milben und Keime, die durch die oben genannten Dinge entstehen können, können eine Blasenentzündung, Ausschlag und schlimmstenfalls eine Darminfektion auslösen.
Wie oft Schlafanzug wechseln: So oft solltest du es tun
Expert:innen empfehlen, den Schlafanzug alle drei bis vier Tage zu wechseln und in die Waschmaschine zu geben. Diese Angabe hängt natürlich auch davon ab, wie viel man nachts schwitzt und wie warm es im Schlafzimmer ist. Im Sommer darfst du deine Nachtwäsche also ruhig mehrmals pro Woche waschen. Für deinen Pyjama reicht im Übrigen schon ein normaler Waschgang bei 30 Grad. Reinige deine Kleidung für die Nacht am besten mit einem sanften Waschgel für extra Hygiene.
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Schlafanzug: Unterwäsche ja oder nein?
Auch bei dieser Frage scheiden sich die Geister: Trägt man unter dem Schlafanzug einen Slip, Tanga oder eine Unterhose? Bei den Trägerinnen gibt es da unterschiedliche Präferenzen, doch Gynäkolog:innen sind sich einig: für die weibliche Gesundheit und Hygiene ist es am besten, untenrum komplett nackt zu schlafen. Keime entstehen am besten in einem feuchtwarmen Klima – und dieses wird durch eine zusätzliche Schicht Unterwäsche unter dem Schlafanzug nur noch verstärkt. Der Intimbereich bei den meisten tagsüber schon von Kleidung eingeschlossen – eine lockere Nachtwäsche hilft dabei, Bakterien und Keime vorzubeugen.
Besonders Frauen, die anfällig für Pilzinfektionen oder Abzesse sind, sollten nachts auf Unterwäsche verzichten. Wem nackt schlafen also zu unbequem oder freizügig ist, der sollte auf jeden Fall auf die Unterwäsche unter dem Pyjama verzichten. Dieser direkte Kontakt des Schlafanzuges mit dem Intimbereich wiederum ist ein weiterer Grund, den Schlafanzug regelmäßig zu wechseln und zu waschen.
Schlafbekleidung: Darauf solltest du achten
Achte bei der Auswahl deines Schlafanzuges auf Stoffe und Kleidung, die deine Haut atmen lassen und nicht für zusätzlichen Schweiß (und damit zusätzliche Bakterien) sorgen. Am besten eignen sich als Nachtwäsche Materialien wie Satin, Seide und leichte Baumwolle. Synthetische Stoffe wie Polyester sind auch sehr atmungsaktiv und speziell geeignet, um Flüssigkeiten aufzunehmen und schnell wieder zu trocknen.
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Verwendete Quellen: merkur.de, fitforfun.de
