Wenn der Schwangerschaftstest positiv ist, beginnt ein neuer und spannender Abschnitt für die werdende Mutter. Der Körper verändert sich und ein kleines, neues Leben wächst im Bauch heran. Doch mit der Schwangerschaft kommen auch neue Regeln und Umstellungen auf die Mama zu. Manche Lebensmittel und Getränke sollte man in der Schwangerschaft lieber vermeiden, andere dagegen sind sogar förderlich für das Baby. Auch Ananas (Dosenananas) ist ein Lebensmittel, das bei Schwangeren oft Fragen aufwirft. Ob der Verzehr unbedenklich ist und was man bei der Tropenfrucht beachten sollte, verraten wir dir hier.
Ist Ananas in der Schwangerschaft gefährlich?
Ganz klar: Nein. Es gibt allerdings ein Gerücht, das aussagt, dass das in der Ananas enthaltene Enzym Bromelain bei werdenden Müttern für eine Fehlgeburt sorgen und Wehen auslösen kann. Doch daran ist nichts Wahres dran, denn das Enzym wird bereits nach dem Verzehr im Magen durch die Magensäure zersetzt. Das Baby wird also nicht durch den Verzehr von Ananas gefährdet. Im Gegenteil: Bromelain wirkt entzündungshemmend auf den Körper und eignet sich für medizinische Anwendungen, beispielsweise zur Behandlung von Verbrennungen oder rheumatischen Erkrankungen.
Doch wie ist das Gerücht entstanden? Es kommt daher, dass Bromelain die Blutgerinnung hemmt und die Blutungszeit verlängert. So entstand der Verdacht, dass es Fehlgeburten fördert. Das wurde aber nicht nachgewiesen. Wenn du allerdings an Blutungen leidest oder Probleme mit Blutgerinnung leidest, solltest du lieber auf Ananas (Dosenananas) verzichten. Wenn du dir unsicher bist, frage deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin.
Außerdem ist es noch nicht wissenschaftlich belegt, ob sich Ananas in irgendeiner Weise auf den Geburtsprozess auswirkt und Wehen auslösen kann. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, verzichte im letzten Trimester auf die Tropenfrucht.
Welche Vorteile hat Ananas für Schwangere?
Tatsächlich kann die Frucht und ihre Nährstoffe sogar vorteilhaft in der Schwangerschaft sein. In Ananas sind eine Reihe an essenziellen Vital- und Mineralstoffen und Spurenelementen enthalten, unter anderem Mangan, Kalium, Calcium, Magnesium und Phosphor. Darüber hinaus versorgt Ananas deinen Körper mit Jod, Eisen und Zink und verfügt über einen hohen Vitamin-C-Gehalt, Beta-Carotin (Vitamin A), Vitamin E und Vitamin B6. Und damit nicht genug: In der Tropenfrucht ist Serotonin enthalten, das sogenannte Glückshormon. Das kann dir besonders helfen, wenn du in der Schwangerschaft emotional bist und deine Laune heben.
Wie viel Ananas ist in der Schwangerschaft in Ordnung?
Auch wenn die Ananas (Dosenananas) viele Vorteile mitbringt, solltest du das Obst in Maßen genießen. Das enthaltene Enzym kann bei übermäßigem Verzehr für wunde Mundwinkel und eine taube Zunge sorgen. Frische Ananas, Ananas aus der Dose oder Ananassaft solltest du deshalb nur ab und an zu dir nehmen und am besten in Kombination mit anderen Lebensmitteln. So schmeckt Ananas besonders lecker:
- als Obstsalat mit anderen Früchten
- gemischt mit Quark oder Joghurt
- als Früchtetee
- in einem Smoothie mit Banane, Kokosmilch und Joghurt
Darf ich in der Stillzeit Ananas essen?
Sobald dein Baby geboren wurde, darfst du wieder alle Lebensmittel uneingeschränkt verzehren. Dazu zählt auch die leckere Ananas mit all ihren Nährstoffen. Auch Kinder dürfen Ananas essen, sobald sie zehn Monate oder älter sind. Nur bei Säuglingen ist noch etwas Vorsicht geboten, da die Fruchtsäure den noch empfindlichen Kindermagen stark reizen kann. Gib deinem kleinen Schatz also lieber erst ein Stück Ananas, wenn er etwas größer ist.
Ananas in der Schwangerschaft: Die richtige Aufbewahrung
Wenn du in der Schwangerschaft eine frische Ananas essen willst, solltest du die nicht zu lange aufbewahren, da eine reife Frucht nicht lange genießbar ist. Die Reife der Ananas erkennst du an den Blättern: Hängen sie locker an der Frucht, schmeckt die Ananas am besten.
Wenn du eine ganze Ananas bei Zimmertemperatur aufbewahrst, hält sie sich einige Tage. Eine aufgeschnittene Frucht solltest du in einer luftdichten Dose aufbewahren, hier wird allerdings empfohlen, die Tropenfrucht innerhalb eines Tages aufzubrauchen. Eine haltbarere Alternative ist Ananas aus der Dose, doch Dosenananas hat oft mehr Zucker und weniger Vitamine als eine frische Frucht.
Verwendete Quellen: echtemamas.de, momallie.de, familie.de
