Löwenzahntee Wirkung: Alles über den unterschätzten Wunderdrink

Löwenzahntee Wirkung: Alles über den unterschätzten Wunderdrink

Löwenzahn ist eine unterschätzte Heilpflanze, die gegen viele gesundheitliche Beschwerden hilft. Als Tee zubereitet, hat sie eine große Wirkungskraft. Wir verraten dir alle Vorteile von Löwenzahntee und wie du ihn richtig anwendest.

Für die meisten von uns ist Löwenzahn ein ungeliebtes Unkraut im Garten, dabei hat es die unscheinbare Pflanze ganz schön in sich. Der Gewöhnliche Löwenzahn wird auch Taraxacum sect. Ruderalia genannt und gehört zur Familie der Korbblütler. Er erreicht eine Höhe von zehn bis 30 Zentimetern und wird üblicherweise in der Hauptblütezeit von April bis Mai geerntet – in diesem Stadium hat die Pflanze ihre charakteristischen gelben Blüten und schmeckt als Tee zubereitet besonders aromatisch. Erst im späteren Stadium entwickelt sich der Löwenzahn zur weißen "Pusteblume".

Löwenzahntee wird unter anderem als traditionelles Heilmittel gegen Magen-Darm-Beschwerden sowie Nieren- und Blasenbeschwerden verwendet. Die Pflanzenteile können sogar der Haut helfen. Alles über die Heilwirkung von Löwenzahntee verraten wir dir hier.

Wie wirkt Löwenzahntee?

Löwenzahn ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen wie Bitter-, Gerb- und Mineralstoffen. Für den Tee können sowohl die Blätter des Löwenzahns als auch die Wurzeln der Pflanze verwendet werden. Löwenzahnblätter enthalten viele wertvolle Vitamine (A, B, C und E) und Mineralien wie Kalium, Zink, Eisen, Magnesium und Kalzium. Letzteres ist vor allem für die gesunde Knochenbildung und die Gelenke wichtig. In der Wurzel des Löwenzahns steckt der Ballaststoff Inulin, der zu einer gesunden Darmflora beiträgt.

Außerdem enthalten die Löwenzahnwurzeln wertvolle Carotinoide, die der Körper in Vitamin A umwandelt und dadurch unsere Immunabwehr stärkt, sowie zum Erhalt des Sehvermögens beiträgt. Auch andere sekundäre Pflanzenstoffe des Löwenzahns – wie Flavonoide, Triterpene und Sterole – wirken sich positiv auf den Körper aus. Sie wirken als Antioxidantien, die die Zellen vor freien Radikalen schützen.

Gegen welche Beschwerden hilft Löwenzahntee?

Löwenzahntee wird in der Naturheilkunde bei vielen verschiedenen Problemen angewendet. So können dir die Blätter und Wurzeln des Löwenzahns helfen:

  • Bei Magen- und Verdauungsbeschwerden: Löwenzahntee wird nachgesagt, bei regelmäßiger Anwendung gegen Blähungen und ein Völlegefühl zu helfen. Das liegt vor allem am Inulin, der die Verdauung unterstützen kann und für eine gesündere Darmflora sorgt.
  • Bei Blasen- und Nierenproblemen: Wenn du unter Harnwegsbeschwerden leidest, hilft Löwenzahntee. Die Blätter und Wurzeln der Heilpflanze wirken nachweislich harntreibend und können deshalb zum Beispiel unterstützend bei Blasenentzündungen angewendet werden und zur Schmerzlinderung beitragen. Aufgrund seiner entwässernden Wirkung ist Löwenzahntee auch oft Teil von Fastenkuren.
  • Entzündungen und Krämpfe: Löwenzahntee ist laut Naturheilkunde entzündungshemmend und krampflösend.
  • Stärkt die Leber: Die Pflanzenteile des Löwenzahns sollen zudem die Funktion der Leber stärken. Laut Studien liegt das an den enthaltenen Polysacchariden.
  • Hilft gegen Appetitlosigkeit: Die Bitterstoffe des Löwenzahns regen den Stoffwechsel an und sorgen dafür, dass du mehr Appetit bekommst. 
  • Gut für die Haut: In verschiedenen Studien an Tieren konnte bereits nachgewiesen werden, dass Löwenzahnextrakt der Haut guttut und sie vor Schäden schützt, die durch Sonnenlicht und Akne entstehen. Außerdem soll Löwenzahn Hautreizungen reduzieren und die Kollagenproduktion der Haut erhöhen. Allerdings fehlt es dafür noch an Ergebnissen aus Humanstudien.

Beachte, dass du bei langanhaltenden und starken Beschwerden immer einen Arzt aufsuchen solltest. Löwenzahntee kann als unterstützendes Hausmittel wirken, sollte aber nicht die alleinige Behandlungsmethode sein.

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Löwenzahntee richtig zubereiten

Löwenzahntee kannst du entweder fertig kaufen oder selbst aus den Pflanzenteilen herstellen. Die Blätter des Löwenzahns lassen sich am besten im Frühjahr sammeln. Die Wurzeln stichst du im Frühjahr oder Herbst mit einem Wurzelstecher aus, befreist sie (ohne Wasser) von Schmutz, zerkleinerst sie und trocknest sie anschließend bei 40 Grad Celsius in einem Dörrautomaten. Achte nur darauf, dass du den Löwenzahn an einem Ort erntest, der sich nicht an einer viel befahrenen Straße befindet oder andere Schadstoffquellen in der Nähe hat. Die Blüten werden in der Regel nicht für den Löwenzahntee verwendet.

Zubereitung von Löwenzahntee

Übergieße drei bis fünf Gramm der Löwenzahnblätter und/oder Löwenzahnwurzeln mit 150 ml kaltem Wasser. Koche den Aufguss kurz auf und lasse sie für rund zehn Minuten ziehen, damit sie ihre volle Wirkung entfalten kann. Anschließend die Blätter bzw. Wurzeln aus dem Wasser absieben und genießen. Wenn dir der Löwenzahntee zu bitter ist, kannst du ihn mit etwas Honig oder Zucker süßen.

Wie oft sollte Löwenzahntee getrunken werden?

Experten empfehlen, etwa drei Tassen Löwenzahntee pro Tag zu trinken, damit er seine Wirkung entfalten kann. Wenn der Löwenzahntee appetitanregend wirken soll, nimmst du ihn am besten eine halbe Stunde vor jeder Mahlzeit ein. Leidest du unter Verdauungsbeschwerden, dann trinkst du eine Tasse des Heilkrauts nach dem Essen.

Nebenwirkungen von Löwenzahntee 

Die Heilwirkung von Löwenzahntee ist in der Regel unbedenklich, jedoch kann der Tee durch die Bitterstoffe jedoch vereinzelt zu Magenbeschwerden führen. Wer allergisch gegen andere Korbblütler wie zum Beispiel Kamille ist, kann auch auf Löwenzahn empfindlich reagieren. Und ganz wichtig: Wenn du unter folgenden Beschwerden leidest, solltest du Löwenzahntee lieber nicht konsumieren bzw. die Einnahme vorher mit deinem Arzt absprechen:

  • Gallensteine
  • Gallenblasenentzündung
  • Leberfunktionsstörungen
  • Darmverschluss

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Verwendete Quellen: phytodoc.de, mylife.de, apotheken.de

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