Wirkung von Salbeitee
Salbeitee ist ein echter Alleskönner. Insgesamt gibt es ungefähr 900 Salbei-Arten, am häufigsten wird jedoch der Echte Salbei (Salvia officinalis) als Heilpflanze verwendet. Die Blätter der Pflanze bestehen in erster Linie aus ätherischen Ölen, Gerb- und Bitterstoffen. Am bekanntesten ist ihre entzündungshemmende Wirkung. Deshalb hilft es auch, bei Entzündungen im Rachenraum, wie Halsweh, Mandelentzündungen oder Husten, zweimal am Tag mit Salbeitee zu gurgeln. Die Inhaltsstoffe im Heilpflanzen-Tee töten die Bakterien ab.
Auf den Magen- und Darmtrakt wirken die Bitterstoffe im Salbeitee beruhigend, krampflösend und antibakteriell. Außerdem soll Salbei leistungssteigernd auf das Gehirn wirken. Werden Salbeiblätter im Mund zerkaut, helfen sie gegen Zahnfleischentzündung und Mundgeruch. Da die Bitterstoffe des Salbeis die Verdauung und den Stoffwechsel anregen, kann Salbeitee auch beim Abnehmen helfen.
Zudem haben die Blätter des Salbeis eine beruhigende Wirkung auf die Haut. Salbeitee kann verstopfte Poren reinigen und sogar die Schweißproduktion hemmen. Im Folgenden gehen wir detaillierter auf die Wirkung von Salbeitee ein und geben Tipps zur Verwendung.
Salbeitee gegen Schwitzen
Salbeitee wirkt schweißhemmend, da die Inhaltsstoffe eine positive, verengende Wirkung auf die Schweißdrüsen hat. Die Wirkung der Heilpflanze variiert von Mensch zu Mensch, einen Versuch ist es aber allemal wert. Das liegt an den speziellen antiseptischen und adstringierenden Substanzen der Pflanze, die dafür sorgen, dass sich die Hautdrüsen mehr oder weniger zusammenziehen und die Schweißbildung reduzieren.
Gieße 150 Milliliter kochendes Wasser auf drei Gramm Salbeiblätter und lass den Aufguss zehn Minuten lang zugedeckt ziehen. Wenn der Tee seine schweißhemmende Wirkung entfalten soll, solltest du ihn vor dem Trinken etwas abkühlen lassen. Die maximale Tagesdosis beträgt vier bis sechs Gramm Salbeiblätter.
Wenn du mit schwitzigen Händen und Füßen zu kämpfen hast, kannst du deine Hände und Füße direkt nach dem Duschen in ein Salbeibad legen. Unter den Achseln kannst du dich auch mit dem Teesud waschen oder ein Salbei-Deo selber herstellen, um weniger zu schwitzen.
Salbei-Deo selber machen
Du brauchst:
- 1 ½ Tassen frische Salbeiblätter
- 1 Liter Wasser
- 10 Gewürznelken
- 2 Sternanis-Blüten
Lasse alle Zutaten 15 Minuten in einem Topf köcheln. Währenddessen rühren. Abkühlen lassen, absieben, in eine sterile Flasche (evtl. mit Sprühkopf) füllen und gut verschließen. Du kannst die Salbei-Lotion auch als Gesichtswasser, Deo oder Badezusatz verwenden.
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Salbeitee bei Magen- und Darmbeschwerden
Die Bitterstoffe im Salbei wirken sich positiv auf Magen und Darm aus, weshalb eine innere Anwendung durch Salbeitee bei Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Schmerzen in diesem Bereich helfen kann. Übergieße zwei Blätter Salbei mit 150 Milliliter kochendem Wasser, decke den Tee ab und lasse ihn fünf Minuten lang ziehen. Absieben und genießen. Experten empfehlen, drei Tassen pro Tag zu trinken.
Salbeitee bei Erkältung und Halsschmerzen
Salbeitee befeuchtet die ausgetrockneten Schleimhäute und hat eine wohltuende Wirkung. Gleichzeitig wirkt die Pflanze entzündungshemmend, mindert Verschleimungen und kann auch Beschwerden wie Husten lindern. Koche zwei bis drei Blätter Salbeitee mit 150 Milliliter Wasser auf und lasse alles zehn Minuten lang ziehen. Du kannst den Tee entweder trinken oder zum Gurgeln benutzen.
Salbeitee bei Hautproblemen
Nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich kann Salbeitee angewendet werden. Die in der Pflanze enthaltene Salicylsäure wirkt wie ein Peeling für die Haut und reinigt verstopfte Poren. Die Bitter- und Gerbstoffe verringern die Talgproduktion, während die ätherischen Öle desinfizierend wirken. Für Menschen mit fettiger und zu Pickeln neigender Haut ist die Heilpflanze Salbei eine gute Möglichkeit, Hautprobleme in den Griff zu bekommen und Beschwerden zu lindern. Tupfe etwas Tee auf die betroffenen Stellen oder verreibe zerkleinerte Salbeiblätter im Gesicht.
Wie viel Salbeitee darf man täglich trinken?
Achtung: Die Öle im Salbeitee können bei einer Überdosierung für den Menschen giftig sein – genauer gesagt geht es um das Öl Thujon. Typische Symptome sind Herzrasen, Krämpfe, Schwindel und ein Hitzegefühl. Deshalb solltest du Salbeitee nicht in großen Mengen trinken, das heißt nicht mehr als zwei bis drei Tassen täglich und nicht über einen längeren Zeitraum. Nach zwei Wochen solltest du immer eine Teepause von drei bis vier Tagen einlegen.
Salbei kann zwar verschiedene Beschwerden lindern, aber es ist kein Allheilmittel. Sollten sich deine Symptome verschlimmern, solltest du immer ärztlichen Rat einholen.
Wann sollte man Salbeitee nicht trinken?
Salbeitee ist nicht für jeden geeignet. Keinen Salbeitee trinken solltest du, wenn du gerade stillst, denn der Tee kann den Milchfluss stören. Zum Abstillen eignet sich der Tee dagegen hervorragend. Kleinkinder und Schwangere dürfen keinen Salbeitee zu sich nehmen. Bei einigen Menschen hat Salbeitee bestimmte Nebenwirkungen. Die Blätter des Salbeis können allergische Reaktionen hervorrufen. Wer zu einem empfindlichen Magen neigt, verträgt Salbeitee oft nicht so gut. Stattdessen können lieber Salbei-Dragees zur Linderung der Beschwerden eingenommen werden.
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Verwendete Quellen: mylife.de, kraeuterhaus.de