Mit diesen Tipps verhinderst du trockene Heizungsluft im Winter

Die kalten Wintermonate bringen nicht nur frostige Temperaturen, sondern auch trockene Heizungsluft. Wir zeigen dir, was du dagegen tun kannst und welche Tipps jetzt besonders hilfreich sind.

Der Winter rückt immer näher und nicht nur Kälte und Schnee erwarten uns bald, sondern auch die trockene Heizungsluft, die in unseren eigenen vier Wänden sowie in Büros und Geschäften herrscht. Die Heizungen laufen auf Hochtouren und die relative Luftfeuchtigkeit sinkt, was zu trockener Haut, gereizten Atemwegen und anderen unangenehmen Begleiterscheinungen führen kann. Aber keine Sorge, es gibt Möglichkeiten, um trockene Heizungsluft zu verhindern und ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Wir zeigen dir einige nützliche Tipps.

In diesem Video erfährst du, wie du deine Pflanzen im Winter richtig pflegst:

6 Tipps gegen trockene Heizungsluft

Wenn du feststellst, dass die Luftfeuchtigkeit in deinem Räumen zu niedrig ist, kannst du mit diesen Ratschlägen für Abhilfe sorgen:

  1. Wasser gefüllte Schalen auf der Heizung oder auf Möbeln sind eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
  2. Zimmerpflanzen tragen ebenfalls zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bei. Besprühe deine Blätter täglich, um die Feuchtigkeit abzugeben.
  3. Stoßlüften fördert den Sauerstoffaustausch. Am besten solltest du deine Wohnung zwei- bis dreimal pro Tag für jeweils fünf Minuten stoßlüften. Wenn du gegenüberliegende Fenster gleichzeitig weit öffnest, schaffst du einen Durchzug.
  4. Das Trocknen von Wäsche in der Wohnung erhöht ebenfalls die Luftfeuchtigkeit. Achte darauf, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch wird.
  5. Nach dem Duschen oder Kochen ist es hilfreich, die Türen des Badezimmers oder der Küche zu öffnen, damit die Feuchtigkeit sich in der gesamten Wohnung verteilt.
  6. Achte darauf, sparsam zu heizen. Die ideale Raumtemperatur beträgt in Wohnräumen 20 bis 22 Grad, im Badezimmer und im Kinderzimmer maximal 24 Grad. Im Schlafzimmer sind ebenso 18 Grad ausreichend.

Das kannst du gegen gereizte Schleimhäute und trockene Haut tun

Die Schleimhäute und die Haut nehmen Feuchtigkeit nicht nur aus der Luft auf. Daher gibt es einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um sie zu unterstützen:

  1. Ausreichend trinken: Der wichtigste Aspekt für gesunde Schleimhäute ist ein funktionierender Schutzfilm. Dazu ist es entscheidend, tagsüber ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Ideal sind zwei Liter Flüssigkeit, beispielsweise in Form von Wasser, ungesüßten Kräuter- und Früchtetees oder verdünnten Fruchtsaftschorlen.
  2. Inhalieren mit Kochsalz-Lösung: Das Inhalieren einer Kochsalz-Lösung befeuchtet ebenfalls die Schleimhäute in den Atemwegen und schützt vor Austrocknung. Dafür kannst du etwa einen halben Liter Wasser aufkochen, darin einen Teelöffel Kochsalz auflösen und dann den aufsteigenden Wasserdampf bewusst durch die Nase tief einatmen.
  3. Nasensalbe: Bei trockenen Nasenschleimhäuten kann die Anwendung einer Nasensalbe oder -spray auf Basis von Kochsalzlösung ebenso hilfreich sein.
  4. Gesunde Ernährung: Auch eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst und Gemüse ist, kann sich positiv auf die Haut und Schleimhäute auswirken.
  5. Warme Duschen und Bäder: Lange, heiße Duschen oder Bäder können die Haut zusätzlich austrocknen. Vermeide zu heißes Wasser und begrenze die Dauer deiner Bade- oder Duschzeit.

Warum ist die Raumluft im Winter so trocken?

Im Winter führt das Öffnen der Fenster oft dazu, dass kalte und trockene Luft in den Raum strömt. Wenn die Heizkörper sich erwärmen, erhöhen sie zwar die Temperatur der Luft, jedoch nicht ihren Feuchtigkeitsgehalt. Dadurch sinkt die Luftfeuchtigkeit automatisch, da warme Luft im Vergleich zu kalter Luft weniger Wasserdampf aufnehmen kann. 

Hinzu kommt, dass herkömmliche Heizkörper hauptsächlich durch Konvektion heizen. Sie erwärmen die kalte Luft nahe dem Boden, die dann nach oben steigt, während die abgekühlte Luft wieder absinkt. Dies erzeugt eine dauerhafte Luftzirkulation, die Staub aufwirbelt und das Gefühl von trockenen Schleimhäutenverstärken kann. Aber auch Alltagsaktivitäten wie Duschen, Kochen und Atmen der Bewohner zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen bei. Daher ist es wichtig, ein gesundes Gleichgewicht zwischen diesen Faktoren aufrechtzuerhalten.

Ist trockene Heizungsluft schlecht für die Gesundheit?

Trockene Heizungsluft kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken, insbesondere auf die Schleimhäute. Diese benötigen ausreichend Feuchtigkeit, um ihre lebenswichtigen Funktionen zu erfüllen. Wenn sie austrocknen, können verschiedene unangenehme Folgen auftreten:

  • Die Augen können gerötet, gereizt und juckend werden, was das Risiko von Entzündungen, wie etwa der Horn- oder Bindehautentzündung, erhöht.
  • Die Nasenschleimhäute trocknen aus und können schmerzhafte Krusten und Borken bilden.
  • Auf den Schleimhäuten von Nase und Rachen befindet sich ein Schutzfilm, der Bakterien und Viren abfängt und sie durch Flimmerhärchen nach außen befördert. Trockene Schleimhäute beeinträchtigen dieses Abwehrsystem, wodurch das Risiko für Infektionen steigt.
  • Die Haut, unser größtes Organ, reagiert empfindlich auf trockene Umgebungsluft und kann zu Juckreiz und Rötungen neigen, insbesondere im Gesicht.

Darüber hinaus begünstigt die niedrige Luftfeuchtigkeit das Verteilen von Bakterien und Viren in der Luft. Hohe Luftfeuchtigkeit führt dazu, dass Tröpfchen (Aerosole) größer und träger werden, wodurch sie eher zu Boden sinken und weniger leicht eingeatmet werden.

Verwendete Quellen: Glomex.com, Apotheken Umschau