Erkältungsbad: So kannst du deine Erkältung lindern

Erkältungsbad: So kannst du deine Erkältung lindern

Eine Erkältung ist im Anmarsch? Dann ab in die Wanne mit dir! Wir verraten dir, was du bei der Durchführung eines Erkältungsbads beachten solltest und für wen es sich eignet.

Egal, ob Sommer oder Winter, eine Erkältung ist immer lästig. Wozu Mutti uns früher schon immer geraten hat, wenn wir erste Symptome einer Erkältung bemerkt haben, ist heutzutage häufig in Vergessenheit geraten – völlig zu Unrecht. Die Rede ist vom guten alten Erkältungsbad. Allerdings eignet sich das Hausmittel nicht für alle gleichermaßen. Wir verraten dir, wann ein Bad im warmen Wasser sinnvoll ist, worauf du bei der Durchführung unbedingt achten solltest und warum Kinder lieber darauf verzichten sollten.

Wann ist ein Erkältungsbad sinnvoll?

Ein Erkältungsbad kann ein hilfreiches Hausmittel sein, wenn sich eine Erkältung anbahnt. Sicherlich kennst du das: Erst fühlst du dich nur ein wenig schwach, dann bemerkst du, dass deine Füße Eisklötze sind und du am Körper leicht fröstelst. Auch ein Kribbeln in der Nase oder ein unangenehmes Kratzen im Rachen sind typische Symptome für eine Erkältung. Genau dann ist die richtige Zeit, um sich ein wohltuendes Bad im warmen Wasser zu gönnen. Durch die hohe Temperatur des Badewassers steigt die Körpertemperatur leicht an, sodass der Organismus in eine Art leichtes, künstliches Fieber versetzt wird. Dies kann zu einem verbesserten Wohlbefinden beitragen. Welche weiteren Vorteile ein Erkältungsbad mit sich bringt, erfährst du jetzt.

Die Vorteile eines Erkältungsbads

Ein Bad im warmen Wasser kann zahlreiche positive Effekte auf den Körper haben. Die wesentlichen Vorteile haben wir dir hier auf einen Blick zusammengefasst:

  • Regt die Durchblutung an
  • Entspannt die Muskulatur
  • Atemwege befreien
  • Erkältung lindern
  • Gliederschmerzen können minimiert werden, die häufig zu Anfang eines Infektes auftreten
  • Entspannung

Anwendung: Diese 6 Dinge gilt es bei einem Erkältungsbad zu beachten

1. Temperatur

Die optimale Temperatur für ein Bad in der Wanne liegt zwischen 32 und 38 Grad Celsius. Das klingt zwar ziemlich heiß, aber du wirst feststellen, dass diese Temperatur sehr angenehm ist. Wenn das Badewasser nur lauwarm ist, bleibt die erhoffte Wirkung aus.

2. Dauer

Bereits 10 bis 20 Minuten im heißen Wasser reichen aus, um den Körper ordentlich aufzuwärmen. Dauert das Bad länger, so kann es deinen Kreislauf beanspruchen. Empfindest du das Bad als zu anstrengend oder bemerkst währenddessen Schwindel, solltest du das Erkältungsbad früher abbrechen und die Wanne verlassen.

3. Füllhöhe

Der Großteil der Wannen eignet sich für das sogenannte Dreiviertelbad. Dabei ragen die Schultern, Arme und Knie aus dem Wasser, der restliche Körper ist mit Wasser bedeckt. Ein Dreiviertelbad hat den Vorteil, dass es den Kreislauf weniger belastet als ein klassisches Vollbad.

4. Badezusätze

Ein Erkältungsbad kannst du zwar auch nur mit lauwarmen Wasser durchführen, um von den positiven Effekten profitieren zu können, ist jedoch die Zugabe von Badezusätzen empfehlenswert. Diese Badezusätze enthalten im Idealfall ätherische Öle, beispielsweise aus Thymian, Kampfer oder Eukalyptus. Diese werden während des Bads eingeatmet und können ihre Wirkung entfalten. Einige Menschen mit empfindlichen Atemwegen reagieren auf bestimmte Wirkstoffe und Öle jedoch allergisch. In diesem Fall solltest du keine Badezusätze in das Wannenwasser geben.

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5. Zeitpunkt

Sobald du die ersten Symptome einer Erkältung oder eines Infekts bemerkst, ist ein Erkältungsbad sinnvoll. Typisch hierfür sind Gliederschmerzen, Kratzen im Hals, Frösteln, ein Kribbeln in der Nase oder kalte Füße. Wenn du bereits unter Husten und Schnupfen leidest, belastet ein heißes Bad in der Wanne deinen Körper eher und trägt nicht zur Genesung bei.

6. Nach dem Erkältungsbad

Das warme Badewasser sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße weiten, die Durchblutung angeregt wird und der Blutdruck sinkt. Nach dem Erkältungsbad solltest du darauf achten, dich langsam und nicht zu hastig aufzurichten. Halte dich, wenn nötig, beim Aussteigen aus der Wanne fest. Nach dem Bad empfehlen Expert:innen, sich warm anzuziehen und sich Ruhe zu gönnen. Besonders wohltuend ist es, wenn du dich nach dem Erkältungsbad direkt in dein Bett legst.

Für wen eignet sich ein Erkältungsbad nicht?

So wohltuend ein Erkältungsbad auch sein kann, unter bestimmten Voraussetzungen ist ein Bad im warmen Wasser nicht ratsam. Sofern du bereits an einem Infekt zu knabbern hast und womöglich von Fieber geplagt wirst, solltest du besser auf ein Erkältungsbad verzichten. Auch bei hohem Blutdruck, offenen Wunden oder Hauterkrankungen sowie Asthma solltest du besser von einem Erkältungsbad absehen. Wenn du unter Krampfadern leidest, Probleme mit den Venen oder deinem Kreislauf hast, frag am besten deinen Hausarzt oder Hausärztin, ob ein Dreiviertelbad für dich geeignet ist. Gleiches gilt für Schwangere. Erkältungsbäder mit ätherischen Ölen sind für Kinder unter zwei Jahren übrigens strikt tabu.

Verwendete Quellen: apotheken-umschau.de, kneipp.com

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