Selbstliebe lernen: So lernst du, dich selbst zu akzeptieren

Selbstliebe lernen: Mit diesen Tipps lernst du, dich selbst zu akzeptieren

Sich selbst anzunehmen und zu lieben wie man ist, fällt vielen Menschen schwer. Wir verraten dir, wie du selbst dein größter Fan wirst – im positiven Sinne!

Die wenigsten Menschen sind mit sich selbst ganz im Reinen und können sich in Zeiten von Social Media und einer Leistungsgesellschaft so akzeptieren, wie sie sind. Aber bei denjenigen, die diese innere Zufriedenheit ausstrahlen, fragen wir uns immer: Wie machen die das bloß? Schließlich erleichtert Selbstliebe das Leben erheblich. Ein hoher Selbstwert ermöglicht es nicht nur, intensive Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, sondern er sorgt auch dafür, dass wir uns weniger Gedanken um andere machen und in einem gesunden Maße auf unsere eigenen Bedürfnisse achten, was wiederum unsere mentale als auch körperliche Gesundheit stärkt. Grund genug, herauszufinden, wie du lernst, dich selbst zu lieben! Wir verraten dir die besten Tipps, um dich so anzunehmen, wie du bist.

Was ist Selbstliebe?

Selbstliebe meint, dass du dich selbst annimmst – mit allen physischen als auch psychischen Gegebenheiten. Selbstliebe bedeutet darüber hinaus, dass du dir über deine eigene Person bewusst bist, zu deinen Stärken sowie allen vermeintlichen Schwächen stehst und dich selbst wertschätzt. Sie ist daher eng mit Selbstakzeptanz und Selbstbewusstsein verbunden. Selbstliebe grenzt sich damit klar von Egoismus und Selbstverliebtheit ab und kann als aufrichtiges Annehmen des Ist-Zustandes verstanden werden, ohne dabei abgehoben zu wirken. Menschen, die sich selbst – im positiven Sinne – lieben, führen in der Regel ein zufriedeneres Leben und vergleichen sich seltener mit anderen. Doch woran liegt es, dass einige Menschen scheinbar vor Selbstliebe strotzen und andere hingegen nur über einen geringen Selbstwert verfügen?

Wie entsteht fehlende Selbstliebe?

Die wenigsten Menschen sind von Natur aus mit einer ordentlichen Portion an Selbstbewusstsein und Selbstliebe gesegnet. Mehr Menschen als du denkst leiden unter mangelnder Selbstliebe. Die Weichen hierfür werden zumeist in der Kindheit gestellt. Fehlende Selbstliebe kann also einerseits durch frühe biografische Erfahrungen entstehen, andererseits haben auch späte Erlebnisse im Laufe des Lebens einen Effekt. Hier haben wir die häufigsten Ursachen für mangelnde Selbstliebe zusammengefasst:

  • Fehlende Wertschätzung im Kindesalter
  • Fehlende Zuneigung im Kindesalter
  • Eine schmerzhafte Trennung oder toxische Beziehung voller Eifersucht
  • Traumatische Ereignisse
  • Mobbing, häufig in Bezug auf den Körper

Liebst du dich selbst? Hier kannst du den Test machen!

Selbstliebe lernen: Ein Prozess, der Zeit braucht

Kann man Selbstliebe lernen? Die Antwort ist ja! Du benötigst allerdings etwas Disziplin und einen starken Willen. Während Gefühle, wie beispielsweise Angst oder Wut, intuitiv erfolgen, können Selbstliebe und Selbstbewusstsein bewusster gesteuert werden. Das wiederum bedeutet, dass du Selbstliebe aktiv lernen kannst. Im Umkehrschluss heißt dies jedoch auch, dass Selbstliebe nicht von Grund auf da ist, sondern du dich intensiv damit auseinandersetzen musst. Der Lernprozess wird von Expert:innen in insgesamt drei Stufen gegliedert:

1. Schritt: Selbsterkenntnis

Erst einmal ist es wichtig, dass du dir selbst eingestehst, dass du dich (zumindest noch) nicht so liebst, wie du bist. Erst wenn du dir darüber bewusst bist, kannst du schließlich an deiner mangelnden Selbstliebe arbeiten. Um dieses Stadium zu erreichen, ist es ratsam, sich folgende Fragen zu stellen:

  • Bin ich zufrieden mit meinem Leben, wie es aktuell ist?
  • Bin ich häufig gestresst?
  • Verspüre ich Neid auf meine Mitmenschen?
  • Was ist mir wichtig im Leben?
  • Welche Ziele möchte ich erreichen?
  • In welchen Situationen fühle ich mich unsicher?
  • Wann fühle ich mich mit Liebe erfüllt?

2. Schritt: Selbstliebe und Selbstakzeptanz

Wenn du dir deine Probleme vergegenwärtigt hast, kannst du sie viel gezielter angehen. Dabei ist es wichtig, nicht allzu streng mit sich zu sein. Mache dir keine Vorwürfe, dass du dich selbst noch nicht akzeptieren kannst, sondern fokussiere dich auf die Lösungen und mache dir keinen Druck. Die wenigsten Menschen sind automatisch immer mit sich im Reinen. Halte dir vor Augen, dass du auf dem Weg hin zu mehr Selbstliebe nicht allein bist.

3. Schritt: Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein

Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein können dein Leben viel einfacher machen. Wer sich selbst liebt, nimmt Herausforderungen positiver an und sieht sie als Chance zum Wachsen anstatt als Möglichkeit zum Scheitern an. Mit dieser Haltung wird es dir leichter fallen, Krisen zu meisten und dich souverän zu verhalten. Genug Gründe, um sich Selbstliebe anzutrainieren. Wir verraten dir jetzt, welche Übungen sich hierfür am besten eignen.

Selbstliebe lernen: Mit diesen 5 Tipps und Übungen klappt’s

1. Behandele dich selbst wie eine:n Freund:in

Häufig behandeln wir unsere engsten Mitmenschen viel netter als uns selbst. Während wir unseren Liebsten so ziemlich alles verzeihen und gnädig sind, gehen wir mit uns selbst hart ins Gericht. Sei in Zukunft auch nett zu deiner eigenen Person und verzeihe dir Fehler! Versuche, dich in deine beste Freundin oder deinen besten Freund hineinzuversetzen und stelle dir vor, wie er oder sie mit dir umgehen würden in dem Moment. Behandele dich selbst also mit viel Liebe und Wertschätzung.

2. Positive Affirmationen

Bei Affirmationen handelt es sich um Sprüche, die du dir täglich – am besten direkt am Morgen – durchlesen solltest oder dir selbst aufsagst. Du wirst erstaunt sein, wie hilfreich es ist, wenn du dir Tag für Tag ein positives Mantra vor Augen hältst. Du hast noch keine Idee, welche Selbstliebe-Sprüche die richtigen für dich sind? Hier haben wir dir die besten 50 Affirmationen zusammengefasst, mit denen du deine Gedanken im Alltag steuern und dir Liebe schenken kannst. Auch Übungen für mehr Achtsamkeit in Form von Meditation können dir auf dem Weg zu mehr Selbstliebe und Selbstwert helfen.

3. Vergegenwärtige dir jeden Tag Dinge, mit denen du zufrieden bist

Stelle dich jeden (!) Tag vor den Spiegel und schaue dir selbst tief in die Augen. Zähle insgesamt drei oder mehr Dinge auf, die du an dir aktuell liebst. Das können einerseits Oberflächlichkeiten, wie beispielsweise Stellen an deinem Körper sein, andererseits aber auch Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen. Indem du dir jene Dinge, mit denen du zufrieden bist, täglich vor Augen führst, stärkst du dein Selbstbewusstsein und lenkst den Fokus nicht auf deine Schwächen.

4. Journaling

Diese Methode ist eine effektive Übung für mehr Liebe zu deinem Selbst. Immer mehr Menschen führen eine Art Tagebuch, um ihre Gedanken und Gefühle darin festzuhalten. Schreibe alles, was dich momentan bewegt, in dein Notizheft. Egal, ob es die Beziehung zu deinem Freund ist, eine Streitsituation, die dich bedrückt oder ein Bedürfnis von dir: In deinem Journal ist Platz für alle deine Gedanken! Sei ehrlich zu dir. Es ist auch ok, wenn du negative Emotionen zu Papier bringen möchtest. Höre tief in dich hinein und achte auf deine Bedürfnisse! Wie du am einfachsten mit dem Journaling beginnst, erfährst du hier.

5. Gönn dir etwas

Viele Menschen vergessen auf dem Weg hin zu mehr Selbstliebe, dass sie bereits großartige Erfolge erzielt haben. Sei also stolz auf deine Leistungen, reflektiere deine Erfolge und gönne dir zu Belohnung etwas. Die Befriedung der eigenen Bedürfnisse ist nämlich äußerst wichtig. Das muss nicht zwingend etwas Materielles sein, sondern kann auch in Form von bewusster Quality-Time geschehen. Nimm dir im Alltag bewusst Zeit für dich selbst und beschäftige dich mit Dingen, die dir positiven Energie geben und für Entspannung sorgen.

Verwendete Quellen: spiritwissen.de, lemonswan.de, sueddeutsche.de

Frau schaut sich kritisch im Spiegel an
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