Innere Stärke: Mit diesen 5 Tipps entwickelst du Resilienz

Um Herausforderungen im Leben zu meistern, brauchen wir innere Stärke. Wir erklären dir, wie du mentale Resilienz aufbauen und sie im Alltag für dich nutzen kannst.

Innere Stärke ist etwas, das jeder Mensch im Leben anstrebt. Sie wird in der Psychologie als Wechselwirkung von persönlichen Überzeugungen, Einstellungen und Denkprozessen beschrieben: Wer innerlich stark ist, nimmt sich und seine Wünsche ernst und setzt sich optimistisch ambitionierte Ziele. Die bedeutet auch, dass du aktiv daran arbeitest, deine Wünsche zu verwirklichen. Du tust das, was dir guttut und dich weiterbringt und grenzt dich gleichzeitig von dem ab, was dir schadet.

Wir alle besitzen diese Eigenschaft von Geburt an: Resilienz gibt uns die Fähigkeit, schwere Momente zu bestehen, Krisenmanagement zu betreiben und psychisch widerstandsfähig zu werden. Immer wieder müssen wir in unserem Leben jene innere Stärke beweisen. Oft kommt es dann vor, dass wir selbstbewusster aus schwierigen Situationen herausgehen, wenn wir ein Problem dank unserer inneren Stärke lösen konnten. Trotzdem besitzt nicht jede Person die gleiche innere Stärke: Nicht immer können wir uns in Lebenskrisen innerlich stark fühlen oder auf Rückschläge resilient reagieren. Einige Menschen scheinen ihr Leben resilienter bestreiten zu können, während bei anderen das seelische Gleichgewicht leidet. Aber woran liegt das - und kann innere Stärke trainiert werden? Diese und weitere Fragen möchten wir in diesem Artikel beantworten.

Innere Stärke: Was bedeutet das?

Der Begriff "innere Stärke" bezieht sich im Allgemeinen auf die Fähigkeit, Herausforderungen und Schwierigkeiten im Leben zu bewältigen, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren oder aufzugeben. Innere Stärke bedeutet auch, dass man in schwierigen Situationen ruhig und besonnen bleibt, seine Gedanken sammelt und seine Emotionen im Griff hat. Es geht darum, eine positive Einstellung zu haben, sich selbst zu motivieren und Selbstbewusstsein auszustrahlen. Deine innere Stärke kannst du durch gezielte Methoden wie Meditation, Sport oder Selbstreflexion fördern. Und das lohnt sich: Insgesamt trägt innere Stärke nämlich laut zahlreicher Studien dazu bei, ein erfülltes und glückliches Leben zu führen.

Daran erkennst du, dass dir noch innere Stärke fehlt

Diesen Moment kennen wir alle: Wir stehen widrigen Umständen gegenüber oder eine Sache läuft einfach nicht so, wie wir es uns vorgestellt haben – und am liebsten würden wir alles hinschmeißen. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass es dir noch an innerer Stärke fehlt. Weiter unten findest du genau für diesen Fall fünf wertvolle Tipps, mit denen du zu mehr innerer Stärke gelangst. Hier haben wir dir außerdem weitere Anzeichen zusammengestellt, an denen du merkst, dass du an deiner Resilienz arbeiten solltest:

  • Dir ist es unangenehm, vor anderen Menschen deine Meinung durchzusetzen und du sprichst deine Ideen nicht an
  • Du fühlst dich von konstruktiver Kritik persönlich angegriffen
  • Wenn dir ein Fehler unterlaufen ist, grübelst du tagelang darüber nach und zweifelst an deinem Können
  • Du stellst die Bedürfnisse von Mitmenschen über deine eigenen Bedürfnisse
  • Du entschuldigst dich für Dinge, an denen du keine Schuld hast
  • Dir machen unbekannte und neue Dinge Angst, weshalb du in deiner Komfortzone verharrst
  • Du fühlst dich ständig unzulänglich oder nicht gut genug
  • Dir fällt es schwer, Entscheidungen zu treffen

5 Tipps für innere Stärke: So entwickelst du Resilienz

Wichtig für die Entwicklung von innerer Stärke ist das Bewusstsein, dass du deinem Körper Güte und Verständnis entgegenbringen musst, um zu heilen. Belastungen oder schwierige Lebenssituationen verlangen viel von deiner Psyche ab, weshalb du deinem Körper und deinem Geist Zeit geben musst, sich vollständig zu erholen. Resilienz ist nicht von heute auf morgen da, sondern lässt sich nur Schritt für Schritt aufbauen und festigen. Statt dich nach negativen Erlebnissen zurückzuziehen, suche dir Informationen und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Form einer Psychotherapie. Nimm Hilfe von deinem Umfeld an und kommuniziere offen, dass du dich gerade in einer stressigen Phase befindest und einen Gang zurückschalten möchtest. Zudem helfen dir folgende fünf Tipps dabei, zu mentaler Stabilität zu gelangen und deine innere Stärke zu aktivieren:

1. Übe dich in Akzeptanz

Wenn du eine schwierige Lage nicht beeinflussen kannst, bleibt dir nichts anderes übrig, als die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind. Dadurch verschwendest du keine wertvolle Energie, sondern passt deine Sichtweise an. Das ist natürlich einfacher gesagt, als getan und ist sehr situationsabhängig – trotzdem ist es für eine gesunde Resilienz essenziell, uns nicht über Dinge zu ärgern, die wir nicht ändern können.

2. Finde dein Selbstvertrauen

Deine Ziele kannst du nur erreichen, wenn du daran glaubst, dass ihre Umsetzung möglich ist. Das bedeutet, dass du selbstbewusst mit deinen Kompetenzen umgehst und in deine eigenen Fähigkeiten vertraust. Dies kannst du üben, indem du die Sprache, in der du mit dir selbst sprichst, anpasst: Versuche, von nun an nur positive Ausdrücke zu verwenden. Sätze wie "ich muss" oder "ich soll" werden zum Beispiel mit einem freundlicheren "ich darf" ersetzt. Selbstfürsorge ist das A und O, um Vertrauen in den eigenen Körper und Geist zu erlangen!

3. Gestalte deine Zukunft aktiv

Um innere Stärke aufzubauen, hilft es, deine Lebensziele so konkret wie möglich zu formulieren. Schreibe einmal ganz konkret auf ein Blatt Papier, was du in den nächsten fünf Jahren alles erreichen möchtest. Diese Visualisierung sorgt dafür, dass du in den Bereichen, die du kontrollieren kannst, Regie über dein eigenes Leben übernimmst. Der optimistische Blick in die Zukunft versorgt dich mit Hoffnung, Zuversicht und anderen positiven Gefühlen – das Mindest, dass du alles schaffen kannst, treibt deine Resilienz enorm in die Höhe.

4. Mache kleine Schritte

Um dich selbst nicht zu überfordern, empfehlen wir dir, den Weg zu innerer Stärke Schritt für Schritt zu begehen. Beginne mit kleineren Alltagssituationen, die für dich zwar eine Herausforderung darstellen, aber noch leicht zu meistern sind. So entwickelst du einen Glauben an dich selbst und schöpfst Kraft für kommende Hürden. Trau dir Stück für Stück mehr zu und zehre von dem Mut, der dabei in dir selbst wächst.

5. Dokumentiere deine Erfolge

Wenn du eine Aufgabe oder eine Situation gemeistert hast, ist es einfach, sich bereits auf die nächsten Schritte zu konzentrieren. Aber stopp – zuerst müssen deine Erfolge notiert werden! Wenn du dir in Zukunft deine positiven Erfahrungen oder deine Errungenschaften dann wieder ins Gedächtnis ruft, stärkt dies dein Selbstvertrauen und somit deine innere Stärke.

Daran erkennst du innere Stärke

Wer innerlich stark ist, macht sich also nicht länger abhängig von der Meinung anderer, sondern vertraut in erster Linie auf eigene Einschätzungen und auf die eigenen Stärken. Unbequemen Gefühlen wird nicht aus dem Weg gegangen und was gefühlt wird, wird auch ausgesprochen. Ein resilienter Mensch verstellt sich nicht und kann bei einer Meinungsverschiedenheit selbstbewusst für seine Überzeugung eintreten. Innere Stärke bedeutet auch, Träume und Wünsche aktiv verwirklichen zu wollen und mit Rückschlägen und Herausforderungen erwachsen und rational umzugehen.

So unterstützt du deinen Körper auf dem Weg zu innerer Stärke

Hauptsächlich geht es beim Thema innere Stärke natürlich um dein Innenleben, also deine Psyche und deine mentale Gesundheit. Erwiesenermaßen können Körper und Psyche aber nicht separat voneinander, sondern nur im Zusammenspiel betrachtet werden. Das eine hat Auswirkungen auf das andere – weshalb es genauso wichtig ist, dich neben deiner mentalen Zufriedenheit auch um deine körperliche Zufriedenheit zu kümmern. Deinem Körper hilft es zum Beispiel, wenn du auf dem Weg zu mehr innerer Stärke...

  1. ...ausreichend schläfst: Nachts möchte sich dein Körper vom Tag erholen und neue Energie tanken, um fit zu bleiben. Verzichte vor dem Schlafengehen auf Alkohol und schwere Mahlzeiten und regle den Konsum von Handy, TV und Co. herunter.
  2. ...dich ausgewogen ernährst: Eine gesunde Ernährung ist wichtig, um sowohl körperlich als auch mental stark zu sein. Achte darauf, frisches Obst und Gemüse in deinen Speiseplan einzubauen und trinke regelmäßig Wasser.
  3. ...Hilfe annimmst: Wenn du merkst, dass dir eine Belastung über den Kopf wächst, melde dich bitte bei deinem Hausarzt, deiner Hausärztin oder direkt bei einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin. Eine Therapie hilft dir dabei, herausfordernde Lebenssituationen zu bestehen und gibt dir Strategien und Tools an die Hand, wie du kommende Hürden eigenständig meistern kannst. Wende dich ansonsten an Menschen, die dir guttun und ein Gefühl von Wärme in dir auslösen. Sprich, wann immer möglich, mit Vertrauenspersonen über deine Probleme. Im Falle von akuten psychischen Krisen findest du hier passende Ansprechpartner:
  • Ärztlicher (psychiatrischer) Bereitschaftsdienst: 116 117
  • www.telefonseelsorge.de
  • Anonyme, kostenlose Beratung zu jeder Tages- und Nachtzeit unter  0800 - 1110111 oder 0800 - 1110222

Fazit: Warum Resilienz und innere Stärke für ein erfülltes Leben wichtig sind

Zusammengefasst sind Resilienz und innere Stärke also wichtige Faktoren, um Herausforderungen im Leben zu meistern und ein zufriedenes Leben zu führen – inklusive Höhen und Tiefen. Menschen mit hoher Resilienz können einfacher und schneller wieder aufstehen, wenn sie einmal gestürzt sind. Sie haben eine überwiegend positive Einstellung zum Leben und sind in der Lage, aus Rückschlägen zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Auch mental starke Menschen haben natürlich Schwächen - der Unterschied besteht darin, wie sie über diese Schwächen denken. Innere Stärke hilft uns auch, unsere Ziele zu erreichen und unsere Träume zu verwirklichen. Wenn wir uns selbst vertrauen und an uns glauben, können wir sogar unsere eigenen Grenzen erweitern und negative Gedanken effektiv von uns weglenken. Wir wünschen dir viel Kraft auf dem Weg hin zu innerer Stärke!