Du und dein Partner oder deine Partnerin wisst eigentlich gar nicht genau, wie lange ihr schon zusammen seid, weil ihr mal getrennt und mal zusammen seid? Eine On-Off-Beziehung ist emotional belastend und raubt dir die letzte Kraft. Deswegen solltest du dir überlegen, wie viel Sinn eure Liebe eigentlich noch hat. Wir geben dir Tipps zum Retten oder Beenden der Beziehung.
Was ist eine On-Off-Beziehung?
Der Begriff On-Off-Beziehung beschreibt eine Partnerschaft, in der die Partner und Partnerinnen mal zusammen und mal nicht zusammen sind. Nach der Trennung überlegt sich ein Teil der Beziehung oft, dass es nicht das endgültige Aus gewesen sein kann – sieht der andere Teil der Partnerschaft dies genauso, kommt es zu einer Versöhnung und die beiden kommen wieder zusammen. In einer On-Off-Beziehung kommt es wiederholt zu diesem Hin und Her, sodass am Ende niemand mehr so wirklich weiß, wie der offizielle Beziehungsstatus ist.
On-Off-Beziehung: 6 Auslöser und Ursachen
Die meisten On-Off-Beziehungen entstehen, indem du dich in eine andere Person verliebst, mit ihr eine Beziehung eingehst, dir aber nach dem anfänglichen Verliebtsein auffällt, dass ihr doch nicht so gut zusammen passt. Ihr trennt euch, doch bereits nach kurzer Zeit baut ihr wieder Kontakt zueinander auf und wagt den nächsten Versuch. Und den nächsten. Und den nächsten. Die Beziehung wird immer wieder an- und ausgeschaltet wie ein Lichtschalter. Doch warum kommt es zur On-Off-Beziehung? Schließlich seid ihr mindestens einmal zu dem Entschluss gekommen, dass ihr besser nicht zusammen seid. Diese sechs Auslöser und Ursachen führen zu einer On-Off-Beziehung:
- Allgemeine Unsicherheit: Eine Beziehung wird oft nicht wegen fehlender Gefühle beendet, sondern weil die äußeren Umstände im Leben nicht stimmen. Das Studium ist zu Ende, ein neuer Job oder ein Umzug steht an, du willst dich erstmal auf dich selbst konzentrieren. Diese Einflüsse führen zu einer Beziehungspause, die schnell zu einer On-Off-Beziehung wird.
- Beziehungspause: Gibt es Probleme in einer Beziehung, doch man ist noch nicht bereit, sie komplett aufzugeben, einigen Paare sich oft erstmal auf eine Beziehungspause. Nach der Pause könnte alles besser werden, weshalb ein neuer Versuch gestartet wird – doch daraus wird nichts Halbes und nichts Ganzes und ihr landet in einer Beziehungspause.
- Bindungsangst oder Verlustangst: Hat ein Mensch Bindungsangst, fällt es ihm oft schwer, sich auf einen Partner oder eine Partnerin einzulassen. Sie stoßen die Person immer wieder weg und es kommt zu keiner richtigen Beziehung. Menschen mit Verlustangst können genauso reagieren, denn bevor sie jemandem die Möglichkeit geben, sie zu verlassen, machen sie es lieber selbst. Hier liest du noch mehr über die Themen:
Bindungsangst: Symptome, Ursachen und wichtige Tipps oder
Verlustangst: Ursachen, Symptome und Tipps gegen die Angst, verlassen zu werden - Narzissmus: Narzissten und Narzisstinnen sind sehr ich-orientiert. In einer Partnerschaft drängen sie ihren Partner oder ihre Partnerin oft in eine Abhängigkeit, in der sie Machtspiele anwenden. Und dieses Abhängigkeitsverhältnis greift leider auch über eine Trennung hinaus. Über Narzissmus in der Beziehung liest du hier mehr.
- Toxische Beziehung: Ähnlich wie Narzissmus in einer Partnerschaft funktionieren auch toxische Beziehungen. Sie bestehen aus extremen Hoch- und Tiefphasen, in der es entweder große Liebesbeweise oder große Konflikte gibt. Ersteres führt meist dazu, dass die beiden Partner oder Partnerinnen sich doch noch eine Chance geben.
- Nicht loslassen können: Bist du in einer Partnerschaft, gibst du dich deinem Partner oder deiner Partnerin hin und öffnest deine Seele. Das heißt, kein Mensch kennt dich zu dieser Zeit so gut wie der Mensch, mit dem du eine Beziehung eingehst. Trennt ihr euch, ist es nicht einfach, dieses Vertrautheitsgefühl von einem Moment auf den anderen ziehen zu lassen. Gerade durch Social Media hast du die Möglichkeit, an seinem oder ihrem Leben teilzuhaben und dir fällt es umso schwerer, einen Schlussstrich zu ziehen.
Welche Auswirkungen hat eine On-Off-Beziehung?
Das ständige Hin und Her einer On-Off-Beziehung kann schnell zur seelischen Belastung werden. Folgende Auswirkungen kann die Beziehung auf dich haben:
- Ständiger Stress
- Depressionen und Angstzustände
- Vermindertes Selbstwertgefühl
- Ungewissheit, ob ihr eine Zukunft habt
- Bindungsunfähigkeit
- Fehlende Kommunikation
- Schwindendes Vertrauen
- Fehlender Fokus deiner Bedürfnisse
Damit diese Folgen dich nicht langfristig beschäftigen, solltet ihr gemeinsam eine Entscheidung treffen, wie es mit eurer Beziehung weiter geht. Dafür braucht es einen Neuanfang, ein klärendes Gespräch und eine Entscheidung: Wollt ihr die Beziehung retten oder sie beenden?
On-Off-Beziehung retten: Gibt es ein Happy End?
Ihr habt euch dazu entschieden, die Beziehung nicht aufzugeben? Dann müsst ihr einen Ausweg aus der On-Off-Beziehung finden. Dafür ist es wichtig, drei Schritte zu befolgen:
- Ehrliche Kommunikation: Nur wenn ihr vollkommen ehrlich zueinander seid und klar über alles kommuniziert, was euch beschäftigt, kann eure Beziehung funktionieren. Sprecht über eure Ängste, eure Sorgen und über jedes Problem, das in eurer Beziehung aufkommt.
- Stärkt eure Bindung: Das ewige Hin und Her der On-Off-Beziehung kann eure emotionale Bindung belasten. In einer Beziehung ist es unumgänglich, dass ihr euch hundertprozentig vertraut. Deshalb versucht, wieder zueinander zu finden und schafft eine emotionale Verbindung zwischen euch.
- Probleme überwinden: Eure On-Off-Beziehung hat einen Grund. Und nur wenn der Grund beseitigt wird, kann weiter an der Beziehung gearbeitet werden – ohne, dass etwas zwischen euch steht. Einer von euch beiden hat Bindungsangst? Dann gilt es, diese anzugehen – am besten mit professioneller Hilfe.
On-Off-Beziehung beenden: Ist es Zeit für die endgültige Trennung?
Manchmal reichen Liebe und Gefühle leider nicht aus, um eine Beziehung aufrecht zu erhalten. Wenn mindestens einer von euch beiden zu dem Entschluss gekommen ist, dass die On-Off-Beziehung beendet werden sollte, dann ist es Zeit für eine endgültige Trennung. Um nicht wieder in alte Muster zu verfallen, solltest du folgende Tipps beherzigen:
- Kontakt abbrechen: Besonders in der ersten Zeit nach der Trennung fällt es schwer, sich nicht bei dem Ex-Partner oder der Ex-Partnerin zu melden. Die Gedanken kreisen immer darum, zu fragen, wie es ihm oder ihr geht. Doch die Gefahr ist groß, dass das wieder eine On-Off-Beziehung mit sich bringt, deshalb ziehe einen klaren Schlussstrich durch einen vollkommenen Kontaktabbruch. Auch durch Social Media.
- Hilfe annehmen: Eine Trennung ist immer schwer, doch einen On-Off-Partner oder eine -Partnerin sieht man oft als jemanden, der oder die immer wieder eine Option sein wird. Denn so richtig aus dem Kopf hast du ihn oder sie nie wirklich bekommen. Entscheidest du dich für eine endgültige Trennung, musst du das aber – und das kann belastend sein. Um besser mit der Situation umgehen zu können, solltest du Hilfe von deinen Liebsten annehmen. Sprich mit Freundinnen, Freunden und Familie und mache Dinge, die dir Freude bereiten. Rede so viel über ihn oder sie, bis du das Gefühl hast, alles gesagt zu haben – und nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst.
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Verwendete Quelle: lemonswan.de, elitepartner.de, parship.de