Beziehungsprobleme lösen: 5 Tipps, die die Beziehung retten

Beziehungsprobleme lösen: Diese 5 Tipps können eure Beziehung retten

Beziehungsprobleme fangen oft klein an, bis sie sich irgendwann aufstauen. Wie ihr eure Beziehung retten könnt, verraten wir hier.

In einer Beziehung läuft nicht immer alles rund – das wissen die meisten von uns. Streits kommen und gehen. Manchmal sind es Kleinigkeiten im Alltag, die einen an dem anderen aufregen, manchmal sind es aber auch große Themen, die einem in der Partnerschaft immer wieder begegnen. Doch was kann man tun, wenn die Probleme überhandnehmen? Wir verraten dir wichtige Tipps, mit denen ihr beide es zusammen schaffen könnt, eure Beziehungsprobleme zu lösen.

Typische Beziehungsprobleme: Wenn die Beziehung zerbricht

Jede Beziehung ist sehr individuell – und so sind es auch die Probleme in der Partnerschaft. Grob lassen sich Beziehungsprobleme in zwei Kategorien einteilen: interne und externe Probleme. Interne Beziehungsprobleme entstehen innerhalb eurer Beziehung nur zwischen euch beiden. Externe Probleme werden durch äußere Umstände wie eine schwierige Schwiegermutter oder Stress beim Hausbau ausgelöst. 

Während Letztere sich häufig von selbst auflösen, wenn die Situation, die die Probleme ausgelöst hat, vorüber ist, können interne Beziehungsprobleme sich durch eure gesamte Beziehung ziehen und immer wieder für Streit und Konflikte im Alltag und eventuell sogar Trennungsgedanken sorgen. Diese typischen Beziehungsprobleme tauchen bei vielen Paaren auf:

  • Fehlende Aufmerksamkeit und Wertschöpfung
  • Eifersucht und mangelndes Vertrauen
  • Streit um die Aufgabenverteilung im Haushalt
  • Unterschiedliche Zukunftsvorstellungen
  • Fehlender Respekt
  • Fremdgehen
  • Wenig körperliche Nähe und sexuelle Intimität

Beziehungsprobleme: Sind sie lösbar oder nicht?

Soll ich weiterkämpfen oder aufgeben? Diese Frage stellen sich viele Personen, die Problemen in ihrer Beziehung begegnen. Die Frage, die du dir dann stellen musst, ist, ob die Probleme in deiner Beziehung generell lösbar sind oder nicht. Eng damit verknüpft ist die Überlegung, wie sich diese Probleme denn lösen lassen könnten.

Unterschiedliche Zukunftsvorstellungen lassen sich nur schwer aus dem Weg räumen. Will ein Partner zum Beispiel unbedingt Kinder, der andere hat aber keinen Kinderwunsch, ist das Problem nur schwer lösbar. Mangelnder Sex oder der Streit um die Aufgabenverteilung im Haushalt wiederum lassen sich generell schon lösen. Jedoch nur, wenn beide Partner oder Partnerinnen dafür bereit sind, an der Beziehung zu arbeiten und sich beide noch von Herzen lieben. Ist die Liebe auf beiden Seiten oder auf einer Seite nicht mehr so stark oder der Respekt zueinander fehlt, ist meist nur die Trennung der richtige Ausweg.

Es wurde sehr hitzig zwischen euch und ihr wisst beide nicht genau, was ihr wollt: Trennung oder zusammen bleiben? Dann kann eine Beziehungspause, eine Trennung auf Zeit eventuell helfen. Hier könnt ihr euch beide eine emotionale Atempause gönnen und eure Gedanken, Bedürfnisse und Perspektiven neu sortieren, die ihr dann später mit dem Partner oder der Partnerin besprechen könnt.

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5 Tipps: So könnt ihr eure Beziehungsprobleme lösen

Habt ihr euch beide dafür entschieden, dass ihr eure Beziehungsprobleme gemeinsam angehen wollt und die Beziehung nicht aufgeben wollt? Dann können euch diese Tipps eventuell helfen.

Disclaimer: Beziehungsprobleme sind super vielseitig und nicht alle lassen sich mithilfe dieser Tipps lösen. Sie funktionieren auch nicht, wenn du einer der Partner bzw. Partnerinnen sich darauf einlässt. Beide müssen gleichermaßen an der Partnerschaft arbeiten, damit sie weiterhin funktionieren kann.

1. Kommunikation is key

Neben der Liebe zueinander ist die Kommunikation die wohl wichtigste Grundlage für eine gesunde und funktionierende Beziehung. Du musst lernen, deine Bedürfnisse, aber auch deine Grenzen klar zu formulieren und den anderen stets an deinen Gedanken teilhaben zu lassen. Der Partner oder die Partnerin kann deine Gedanken nicht lesen und sprichst du die Dinge, die dich belasten nicht an, kann sich auch nichts ändern. Sende klare Botschaften und sprich Probleme respektvoll und lösungsorientiert an.

Vermieden werden sollten dabei verbale Ausdrücke wie "immer“, "nie“ oder "typisch“. Sie sind wie Ohrfeigen, die den Charakter des anderen herabwürdigen und jegliche Art von Lernfähigkeit oder Entwicklung ausschließen.

Helfen kann es dabei, wenn du bei der Formulierung der Störfaktoren bei dir bleibst. Anstatt dem Partner oder der Partnerin vorzuwerfen: "Du lässt immer die Schuhe im Weg rumstehen“, kannst du sagen: "Wenn ich nach Hause komme und dann über deine Schuhe stolpere, stört mich das. Ich wünsche mir da mehr Rücksicht.“

2. Zuneigung und Wertschöpfung zeigen

Es passiert sehr schnell, dass wir einer anderen Person wehtun. Nur ein Satz kann den Partner oder die Partnerin verletzen. Heilen tut diese emotionale Verletzung nur sehr langsam. Gegenseitige Wertschöpfung und Zuneigung sind unbedingt notwendig, um die Wunden zu heilen.

Bedanke dich für Kleinigkeiten, sprich Lob aus, wenn dein Partner oder deine Partnerin etwas geschafft hat oder an etwas gearbeitet hat, was du zuvor bemängelt hast. Zeig ihm oder ihr die Wertschöpfung, die er oder sie verdient, so wie du es dir auch wünschst.

Natürlich ist es schwer, Zuneigung zu zeigen, wenn es gerade mal sehr angespannt und hitzig zwischen euch ist. Doch das kann kein Dauerzustand sein. Zeig deine Liebe, wann immer es geht und Verletzungen haben die Chance, viel schneller abzuheilen.

3. Respektvoll streiten

In dem einen Moment küsst man sich noch, zwei Minuten später befindet man sich in einem heftigen Streit. Und obwohl das etwas ganz Normales und Natürliches ist, muss auch das Streiten gelernt sein.

Während eines Streits kochen die Emotionen hoch, du bist wütend und möchtest den anderen am liebsten anschreien und ihn oder sie an deinem Frust teilhaben lassen. Doch das ist nicht immer die beste Methode. Das kannst du tun, um respektvoll mit deinem Partner oder deiner Partnerin zu streiten, sodass ihr zusammen zu einer Lösung kommen könnt:

  1. Lass deine innere Wut erst mal abklingen. Dafür kann es helfen, dich kurz zurückzuziehen, tief ein- und auszuatmen und dann zurück zum Partner oder zur Partnerin zu gehen, wenn du dich nicht mehr ganz so frustriert fühlst.
  2. Formuliere das Problem respektvoll und sachlich und vermeide dabei Belehrungen, Verallgemeinerungen und Vorwürfe. Beleidigungen und verbale Angriffe sind absolut tabu.
  3. Statt euch gegenseitig nur Vorwürfe zu machen, sprecht eure Gefühle und Wünsche aus und versucht, gemeinsam eine Lösung zu finden, die euch beide zufriedenstellt. Versteht das Gegenüber die eigenen Gefühle, kann er oder sie besser Empathie aufbringen und die Verhaltensmuster ändern.
  4. Lass deinem Gegenüber Zeit zum Ausreden und höre ihm oder ihr gut zu. Gehe dann darauf ein, wenn alles ausgesprochen wurde.
  5. Versucht, keine Machtkämpfe auszutragen und miteinander zu konkurrieren. Erinnert euch beide deshalb während eines Konfliktes noch mal daran, dass ihr beide von einer Versöhnung profitiert und dass beide ihren Teil dazu beitragen müssen, eine Lösung zu finden. Nur so könnt ihr abends zufrieden nebeneinander einschlafen.

4. An sich selbst arbeiten

Damit die Beziehung gelingt, müssen nicht nur beide Partner oder Partnerinnen an ihr arbeiten, man muss auch an sich als Individuum arbeiten, um eine gesunde Partnerschaft zu führen. Wir sind alle nicht perfekt und jeder hat so sein oder ihr Päckchen zu tragen. Wichtig ist nur, dass wir die Probleme erkennen, die uns den Weg nicht nur zu einer glücklichen Beziehung, sondern auch zu uns selbst versperren. Das kannst du tun, um an dir selbst zu arbeiten:

  • Die eigenen Probleme erkennen, die die Beziehung gefährden
  • Eigenes Verhalten regelmäßig reflektieren
  • Die Situation erst mal abkochen lassen, ehe man in alte Muster verfällt
  • Fehlverhalten eingestehen und sich entschuldigen
  • Nicht gleich aufgeben, sondern sich selbst Zeit für Besserung geben

5. Hilfe holen

Hilft kein Gespräch und ihr kommt einfach nicht auf einen Nenner, kann es sich lohnen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das muss nicht immer direkt die Paartherapie sein, denn wir wissen: Es kann Ewigkeiten dauern, bis man einen Therapieplatz gefunden hat und manche können sich die Therapie auch nicht leisten.

Schon das ein oder andere Buch oder ein Podcast kann dir dabei helfen, Konfliktstrategien zu erlernen, um die Beziehungsprobleme zu lösen. Manchmal hilft aber auch ein Rat von einem Freund oder einer Freundin oder jemandem, der in einer ähnlichen Situation war, wie du es gerade bist.

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