An einem Tag fühlen wir uns noch schön und selbstbewusst, am nächsten halten wir uns für ein hässliches Entlein. Der weibliche Zyklus ist ein wahnsinnig komplexer biologischer Prozess, mit dem (hormonell bedingt) die merkwürdigsten Symptome einhergehen. Gerade die zweite Zyklushälfte und die Zeit um die Periode sind für viele Menstruierende eine echte Herausforderung, denn in dieser Phase schlägt bei vielen das PMS (prämenstruelles Syndrom) zu. Diese Symptome sind dabei so unterschiedlich, dass sich fünf verschiedenen PMS-Typen festlegen lassen. Welche das sind, verraten uns die Experten von Daysyhier.
Was ist PMS?
PMS steht für das prämenstruelle Syndrom und betrifft viele Frauen vor ihrer Menstruation. Es handelt sich um eine Kombination von körperlichen und emotionalen Symptomen, die in der Regel ein bis zwei Wochen vor der Periode auftreten. Zu den häufigsten Beschwerden gehören Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Müdigkeit, Brustspannen, Bauchschmerzen und Wassereinlagerungen.
Manche Frauen haben vor und während ihrer Periode überhaupt keine Beschwerden – andere leiden besonders stark und sind im Alltag dadurch massiv eingeschränkt (das betrifft übrigens ein Drittel der Frauen). Auch der Beginn von PMS ist alles andere als geregelt: Manchmal äußern sich die Symptome bereits kurz nach dem Eisprung, andere wiederum erfahren die Veränderungen erst zwei bis drei Tage vor dem Einsetzen der Regelblutung.
Diese 5 PMS-Typen gibt es
Bis heute wurden über 150 verschiedene PMS-Symptome aufgezeichnet. Da ist es nicht verwunderlich, dass es fünf verschiedene PMS-Typen zur Orientierung gibt.
1. PMS-A: Der Angst-Typ
Etwa 65–75 Prozent der Frauen, die unter prämenstruellem Syndrom leiden, gehören dieser Kategorie an, womit PMS-A die größte Gruppe darstellt. Das "A" steht für das englische Wort (Anxiety), was soviel wie "Angst" bedeutet. Zu den häufigsten Symptomen dieser Gruppe gehören Ängste, Nervosität, Reizbarkeit und Aggression. Wer während der zweiten Hälfte deines Menstruationszyklus emotional besonders instabil und nachdenklich ist, gehört sehr wahrscheinlich zu dieser PMS-Gruppe.
2. PMS-C: Der Heißhunger-Typ
Das "C" in PMS-C stammt vom englischen Wort "Craving" (zu Deutsch "Verlangen"). Und genau das ist auch charakteristisch für die PMS-Symptome bei betroffenen Frauen. Sie leiden unter Heißhungerattacken und verspüren oft ein starkes Verlangen nach Süßigkeiten oder salzigen Snacks. Ihr Hunger nimmt vor ihrer Periode deutlich zu. In einigen Fällen bleibt der Heißhunger auch während der Periode bestehen.
3. PMS-H: Der Wassereinlagerungs-Typ
Bei PMS-H steht das "H" für "Hyperhydratation", was ein übermäßiges Wasservolumen bedeutet. Typisch für betroffene Frauen sind Wassereinlagerungen, schwere Beine und das Gefühl von Aufgeblähtheit in der zweiten Hälfte ihres Menstruationszyklus. Zudem leiden etwa 85 Prozent der Frauen mit PMS-H auch unter Brustbeschwerden wie Überempfindlichkeit oder Spannungsschmerzen.
4. PMS-D: Der depressive Typ
Der vierte PMS-Typ trägt seinen Namen aufgrund des prägnantesten Symptoms, der depressiven Verstimmung. Dazu gehören auch Stimmungsschwankungen, Gedächtnisschwäche, Verwirrung, Neigung zum Weinen und Schlaflosigkeit in der prämenstruellen Phase. Obwohl dieser Typ in seiner reinen Form eher selten ist, können diese typischen Symptome auch bei anderen PMS-Typen auftreten.
5. PMS-T: Der gemischte Typ
Der fünfte und letzte PMS-Typ wird als Mischtyp betrachtet, da er eine Kombination aller möglichen Symptome umfasst. Wenn bei dir verschiedene Symptome aus verschiedenen Gruppen auftreten, kannst du dich diesem Typ zuordnen. Es kann eine Kombination aus emotionaler Instabilität, depressiver Verstimmung, Aggression, Ängsten, Heißhunger, Wassereinlagerungen und Brustspannen auftreten.
Was hilft gegen PMS-Symptome?
Wie schon gesagt: Körperliche und psychische Symptome in der zweiten Zyklushälfte sind erst einmal vollkommen normal und gehören zum weiblichen Zyklus dazu. Sind die Beschwerden allerdings so stark, dass sie den Alltag negativ beeinflussen, lohnt es sich, ärztlichen Rat einzuholen und die Beschwerden genauer zu untersuchen.
Bei leichten Beschwerden kann es ausreichen, die eigenen Lebensgewohnheiten zu überprüfen und gegebenenfalls zu verändern. Regelmäßige Bewegung, Stressreduktion und eine Ernährungsumstellung können hier mögliche Stellschrauben sein.
Verwendete Quelle:Daysy