So steuern Hormone deine Stimmung im Laufe des Zyklus

Im Laufe des Zyklus erleben viele Frauen ein Auf und Ab der Gefühle. Zuständig für die wechselnde Stimmung sind die Hormone. Was du wissen musst ...

Frau und Hände um sie herum© Pexels | Monstera Production
Hormone haben Auswirkungen darauf, wie wir uns fühlen.

Viele Frauen kennen es nur zu gut: Stimmungsschwankungen im Laufe des Monats sind bei den meisten keine Seltenheit. Oftmals werden diese mit dem weiblichen Zyklus und den damit verbundenen Hormonschwankungen in Verbindung gebracht. Doch welche Hormone spielen dabei eigentlich eine Rolle und wie genau beeinflussen sie unsere Stimmung?

Die wichtigsten Hormone im Überblick

  • Östrogen: Dieses Hormon dominiert die erste Hälfte des Zyklus und sorgt für Energie, Antrieb und Wohlbefinden. Es fördert die Produktion von Serotonin, einem Neurotransmitter, der für die Stimmung verantwortlich ist.
  • Progesteron: In der zweiten Zyklushälfte steigt der Progesteronspiegel an. Dieses Hormon wirkt beruhigend und schlaffördernd, kann aber auch zu Stimmungsschwankungen, Gereiztheit und Heißhungerattacken führen.
  • Testosteron: Das "männliche" Hormon ist auch bei Frauen in geringerem Maße vorhanden und beeinflusst die Libido, das Selbstvertrauen und die Energie.

Wie du deinen Dopamin-Spiegel erhöhen kannst, erfährst du im Video:

Hormonschwankungen und ihre Auswirkungen auf die Laune

Während des Zyklus schwanken die Hormonspiegel stetig. Dies kann zu verschiedenen Stimmungsschwankungen bei uns Frauen führen:

  • Follikelphase (1. Zyklushälfte): Östrogen dominiert, die Stimmung ist meist gut, energiegeladen und positiv.
  • Lutealphase (2. Zyklushälfte): Progesteron steigt an, die Stimmung kann kippen, es kommt zu Gereiztheit, Angst und bei manchen Frauen sogar zu depressiven Verstimmungen.

PMS (Prämenstruelles Syndrom)

In den Tagen vor der Menstruation leiden viele Frauen unter PMS-Symptomen wie Kopfschmerzen, Krämpfen und Wassereinlagerungen. Neben den körperlichen Symptomen können die hormonellen Veränderungen kurz vor der Periode aber auch psychische Auswirkungen haben. So fühlen sich viele Frauen mit PMS schneller überfordert, sich schneller reizbar, ängstlicher, innerlich unruhig oder traurig, haben Konzentrationsprobleme oder sogar Schlafstörungen und depressive Verstimmungen.

Wechseljahre

Mit dem Absinken der Hormonspiegel in den Wechseljahren können Hitzewallungen, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen und Konzentrationsschwierigkeiten auftreten. Stimmungsschwankungen während der Menopause sind keine Seltenheit. Sie sind zurückzuführen auf die hormonellen Umstellungen im Körper zu dieser Zeit. Typische Symptome sind zum Beispiel innere Anspannung, Unzufriedenheit, Erschöpfung, Nervosität, Gereiztheit oder Ängstlichkeit.

Was kann man bei hormonellen Stimmungswechseln tun?

Die hormonelle Achterbahnfahrt lässt sich leider oft nicht wirklich vermeiden, aber es gibt einige Möglichkeiten, die Auswirkungen auf die Stimmung zu minimieren:

  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann helfen, den Hormonhaushalt im Gleichgewicht zu halten.
  • Regelmäßige Bewegung: Sport und Bewegung wirken stressabbauend und können die Stimmung direkt verbessern. Sport erhöht nämlich den Serotonin-Spiegel. Serotonin ist auch als "Wohlfühlhormon" bekannt und reduziert Stress und Angst.
  • Ausreichend Schlaf: Schlafmangel kann die Stimmungsschwankungen verschlimmern. Daher ist es wichtig, sich eine gute Einschlafroutine zuzulegen.
  • Stress reduzieren: Chronischer Stress kann den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen.
  • Verhütungsmittel: Einige Verhütungsmittel, wie die Antibabypille, wirken sich auf den Hormonhaushalt aus und können so die Stimmung beeinflussen. Willst du mehr über die Antibabypille erfahren, lies dir auch unseren großen Erfahrungsbericht durch.

Verwendete Quellen: cyclotest.de, glomex.com