Jeden Morgen Angst vor dem Tag: Gründe und hilfreiche Tipps

Du leidest unter Angstzuständen am Morgen? Warum die Angst morgens vor dem Tag oft am schlimmsten ist und was hilft, erfährst du hier.

Jede Person, die schon mal unter Angstzuständen gelitten hat oder es immer noch tut, wird wissen, dass es eine absolute Albtraum-Situation ist. Solche Panikattacken können jederzeit auftreten und uns wie aus dem Nichts überrumpeln. Für viele kommen diese sogenannten Anxiety Attacks allerdings direkt am Morgen nach dem Aufstehen. Doch was sind die Ursachen davon und was hilft dagegen? Hier kommt eine Aufklärung für dich.

Laut Psychologin: Deshalb sind Angstzustände am Morgen besonders schlimm

Die meisten von uns liegen, bevor sie aufwachen, noch eine Weile im Bett. In dieser Zeit lassen wir uns die To-dos für den Tag durch den Kopf gehen. Und genau das kann bereits für Panikattacken sorgen, bevor überhaupt irgendetwas passiert ist. Psychologin Dr. Elena Touroni nennt dies ein "sinking feeling", also ein versinkendes Gefühl. Zudem verrät sie, dass es einen typischen Grund für Angstzustände am Morgen gibt.

Die meisten Menschen haben in der ersten Stunde nach dem Aufwachen einen besonders hohen Cortisolspiegel. Hierbei handelt es sich um ein Stresshormon. Das ist ein natürlicher Instinkt, um morgens fokussierter und aufmerksamer zu sein. Wer allerdings bereits gestresst einschläft, bei dem kann der Cortisolspiegel zu früh steigen, weshalb du bereits mit einem mulmigen Gefühl aufwachst.

Das ist allerdings nicht alles. Wie die Expertin erklärt, stressen wir uns morgens bereits mit den Gedanken an die kommenden Stunden. Anstehende Termine, To-dos oder Personen, die man am jeweiligen Tag erledigen und sehen wird, können bereits morgens eine gewisse Panik auslösen. "Morgens ist der Blutzuckerspiegel meist geringer. Dies kann ebenfalls die Wahrscheinlichkeit auf Angstattacken steigern", erklärt Touroni.

Wovor genau hat man morgens Angst?

Morgendliche Angstzustände vor dem Tag können verschiedene Ursachen haben und sich auf unterschiedliche Ängste beziehen. Oftmals handelt es sich um eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, die zu einem Gefühl der Unsicherheit und Angst führen. Einige mögliche Gründe könnten sein:

  • Überforderung: Die bevorstehenden Aufgaben und Verpflichtungen des Tages können als überwältigend empfunden werden. Man hat Angst davor, den Anforderungen nicht gerecht zu werden oder Fehler zu machen.
     
  • Soziale Ängste: Der Gedanke an soziale Interaktionen und mögliche Konflikte oder Ablehnung kann Angst auslösen. Man sorgt sich vielleicht darüber, wie man von anderen wahrgenommen wird oder ob man in bestimmten Situationen versagen könnte.
     
  • Zukunftsängste: Die Angst vor dem Unbekannten und die Unsicherheit darüber, was die Zukunft bringen wird, kann am Morgen besonders präsent sein. Man macht sich Sorgen um finanzielle Probleme, berufliche Herausforderungen oder persönliche Entwicklungen.
     
  • Perfektionismus: Ein hoher Anspruch an sich selbst und die Angst vor Versagen oder Nichterfüllung dieser hohen Standards kann morgens Angstzustände verursachen. Man hat vielleicht Angst davor, den eigenen Erwartungen oder den Erwartungen anderer nicht gerecht zu werden.
     
  • Allgemeine Ängste: Es gibt auch Menschen, die unter generalisierten Ängsten leiden, bei denen die Angst vor dem Tag keine spezifischen Ursachen hat. Diese Ängste können sich auf verschiedene Aspekte des täglichen Lebens beziehen und sind oft schwer zu erklären oder zu kontrollieren.

Die genauen Ursachen und individuellen Ängste können von Person zu Person unterschiedlich sein. Es kann hilfreich sein, professionelle Unterstützung zu suchen, um die Ursachen der Angstzustände besser zu verstehen und effektive Bewältigungsstrategien zu entwickeln.

Was du gegen Angstzustände am Morgen tun kannst

Angstzustände können je nach Person unterschiedlich stark ausfallen. Um mit morgendlicher Angst umzugehen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist die Praxis von Achtsamkeits- und Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder Yoga, um Stress abzubauen und den Tag ruhig zu beginnen. Positive Selbstgespräche können ebenfalls helfen, indem man sich selbst ermutigt und positive Gedanken wiederholt. Eine strukturierte Planung des Tages und die Erstellung einer To-Do-Liste können ein Gefühl der Kontrolle vermitteln und die Angst vor dem Unbekannten reduzieren. Es ist auch wichtig, realistische Erwartungen zu setzen und sich selbst Fehler zu erlauben. Hier sind einige Tipps zusammengefasst:

  • Meditieren
  • Yoga
  • Sport
  • Journaling
  • Spazieren
  • ein neues Hobby beginnen
  • mit einer Vertrauensperson sprechen
  • mit einem Psychologen oder einer Psychologin sprechen

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