
Klar, Instagram ist eine Plattform, auf der man verschiedene Challenges super mitmachen kann: Man postet etwas unter einem bestimmten Hashtag und jeder kann die dazugehörigen Fotos sehen und mitmachen, wenn er Lust hat. Die "Ice Bucket"-Challenge war zum Beispiel eine Aktion, die super lief und natürlich auch Sinn gemacht hat. Es ging dabei ja darum die ALS-Forschung zu unterstützen. ALS steht für die unheilbare Krankheit Amyotrophobe Lateralsklerose, eine fortschreitende Krankheit des Nervensystems. Aber die neuste Challenge, die gerade auf der Plattform ihre Runde macht, ist einfach nur völlig bescheuert, wie wir finden: "Falling Stars" heißt sie.
Was genau ist die "Falling Stars"-Challenge?
Worum es bei dieser Challenge genau geht? Man wird herausgefordert, auf einem Instagram-Bild einen besonders skurrilen und dramatischen Todesfall zu inszenieren. Das Gesicht sollte dabei am besten nach unten zeigen, meist wird ein Sturz nachgestellt. Da die Personen wie ein "Star" gekleidet sein sollen, kommt eben der Name zustande. Auch wichtig: die passenden Accessoires um die Person herum, die bei dem "Unfall" aus den Taschen gefallen sind.
Was soll das bitte?
Ursprünglich fand die Challenge unter extrem reichen russischen Usern statt. Sie machten sich einen Spaß daraus das Klischee des reichen, trotteligen Star-Girls in dieser Form aufzugreifen und vielleicht dadurch Schadenfreude oder Aufmerksamkeit zu erreichen. Natürlich sind auch die Settings darauf angepasst: Yachten, Helikopter, Einkaufszentren. Als das russische It-Girl Lena Perminova den fragwürdigen Insta-Trend mitmachte, schaffte er es auch über die russischen Grenzen hinaus. Liliana Nova, die Ex von Lothar Matthäus, ist zum Beispiel eine deutsche Vertreterin. Selbstironie, Schadenfreude, Spaß, Kunst (oder was auch immer noch dahinter steckt) schön und gut: Aber muss das sein?
Mittlerweile haben mehr als 70.000 Instagram-User unter den Hashtags #fallingstars, #fallingstar oder #fallingstars2018 bei der Challenge mitgemacht. Nicht jeder zeigt sich dabei als "Star" oder in einer passenden Kulisse.
Wir finden: Das muss nicht sein!
Wir finden die Challenge ehrlich gesagt so gar nicht lustig. Denn: Unfälle sind gefährlich und müssen nicht noch gefaked werden und damit unwissende Passanten verwirren, erschrecken oder gar zum Notruf verleiten! Eine Userin postete einen vermeintlichen "Unfall", in dem sie sich aus einem DHL-Wagen in Nizza heraus fotografierte. Andere User verstörte das: Es erinnere an das Attentat in Nizza. Und in einer Zeit, in der Tod und Angst sowieso schon kursieren, sollte man doch so etwas nun wirklich nicht noch zum Trend-Motiv machen.
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