Rimming: Facts und Anleitung zur oralen Sexpraktik Rim-Job

Rimming: Facts und Anleitung zur oralen Sexpraktik Rim-Job

Beim Rimming handelt es sich um eine Form des Oralsex. Wie genau das Polecken funktioniert und was zu beachten ist, verraten wir hier.

Penis, Vagina, Nippel, Lippen… erogene Zonen gibt es viele. In intimen Momenten können wir sie alle ganz in Ruhe erkunden und so herausfinden, welche uns besonders viel Freude bereiten. Und auch der Anus zählt sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu den erogenen Zonen des Körpers. Hier befinden sich viele Nervenenden, die sich hervorragend stimulieren lassen und so intensive Glücksgefühle bescheren können. Beim sogenannten Rimming dreht sich alles um die orale Stimulation des Analbereiches. Wie das Ganze funktioniert, erfährst du hier.

Was ist Rimming?

Beim Rimming handelt es sich um eine Sexpraktik. Sie wird auch Anilingus, Polecken oder Rim-Job genannt. Beim Rimming wird der Anus einer Person oral stimuliert. Der Rim-Job ist wie der Blowjob oder der Cunnilingus, also eine Form des Oralsex. Besonders häufig wird Rimming als Vorspiel eingesetzt. Dabei wird der Analbereich des Partners bzw. der Partnerin mit der Zunge und dem Mund stimuliert.

Während viele die Vorstellung, mit dem Mund und der Zunge an den Anus einer anderen Person zu gehen, vielleicht abturnend oder sogar ekelig finden, ist es für andere eine unglaublich stimulierende Sexpraktik. Ursprünglich stammt das Rimming übrigens aus der Sadomaso-Szene und galt hier als eine Art Bestrafung des devoten Parts.

5 Fakten über Rimming

  1. Auch der Anus gilt als erogene Zone, denn hier sitzen viele Nervenenden. Der Rim-Job kann also sehr erregend sein und das sexuelle Verlangen und die Lust in die Höhe schießen lassen.
  2. Sowohl Frauen als auch Männer können den Rim-Job mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin genießen. Das gilt sowohl für heterosexuelle als auch für homosexuelle Partnerschaften. Besonders bei heterosexuellen Männern herrscht ein gewisser Vorbehalt bezüglich ihrer analen Zone, doch Fakt ist: Auch Männer können durch das Rimming extreme Lust empfinden.
  3. Rimming kann eine tolle Möglichkeit sein, sich auf den Penetration-Analsex vorzubereiten. Durch die Massage des Anus mit der Zunge wird der angespannte Analbereich entspannt und kann sich entkrampfen. Das macht das anschließende Eindringen mit Finger, Toy oder Penis deutlich einfacher. Durch das Zungenspiel wird der Bereich ebenfalls befeuchtet, was die Penetration anschließend ebenfalls erleichtert. Trotzdem: Ein Gleitgel darf beim Analsex nie fehlen.
  4. Wie beim "normalen“ Oralsex können auch beim Rimming Geschlechtskrankheiten übertragen werden. Hierzu zählen zum Beispiel Gonorrhoe, Hepatitis, Herpes, Syphilis, Chlamydien oder HPV. Den besten Schutz bietet beim Anilingus ein sogenanntes Lecktuch.
  5. Es gibt spezielle Stellungen, in denen das Rimming besonders gut gelingt und sehr anturnend sein kann. Welche das sind, verraten wir dir gleich.

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Anilungus: So funktioniert Rimming

Willst du mit deinem Partner oder deiner Partnerin den Rim-Job ausprobieren, dann solltest du das zuvor richtig kommunizieren. Da nicht jeder auf das Polecken steht, ist es unglaublich wichtig, vorher nach Konsens zu fragen. Nur wenn ihr beide offen für den Anilingus seid und ihr die Bedingungen festgelegt habt, könnt ihr loslegen und euch mit der Sexpraktik bekannt machen.

Hygiene

Die Hygiene ist bei jeder sexuellen Praktik da A und O – besonders aber beim Polecken. Anus und Damm sollten zuvor gründlich gereinigt werden, denn sonst könnten Krankheiten übertragen werden. Darmbakterien könnten beim aktiven Partner bzw. bei der aktiven Partnerin für Durchfall, Erbrechen oder Bauchschmerzen sorgen. Es empfiehlt sich daher, vorher eine Analdusche durchzuführen. Mindestens sollte aber der Analbereich gründlich mit Wasser abgespült werden.

Bist dir nicht sicher, ob dein Sexualpartner oder deine Sexualpartnerin möglicherweise sexuell übertragbare Krankheiten haben könnte, solltest du nicht nur beim Sex einen Schutz (Kondom) verwenden, sondern dich auch beim Oralsex schützen. Hierfür kannst du ein sogenanntes Lecktuch verwenden. 

Wichtig ist außerdem: Wird der Anilingus bei einer Frau durchgeführt, solltest du niemals beim Lecken zwischen Anus und Vagina hin und her wechseln. Es könnten dabei Darmbakterien vom Anus in die Vagina transportiert werden und hier eine Infektion auslösen. Selbes gilt übrigens auch für penetrativen Analsex und vaginalen Sex.

Wie schaut es mit dem Thema Behaarung aus? Viele fühlen sich unwohl, wenn sie daran denken, dass der Partner oder die Partnerin beim Rimming die Haare am Damm und Anus spüren kann und entfernen sich daher die Härchen in diesem Bereich. Der Vorteil: Es fühlt sich angenehmer für den aktiven Part an und es besteht auch nicht mehr das Risiko, dass sich hier Kotreste in den Härchen verfangen. Der Nachteil: Beim Entfernen der Haare können schnell Verletzungen entstehen, die das Infektionsrisiko erhöhen. Unser Tipp: Willst du dir die Haare in der Pofalte entfernen, dann lass das professionell im Kosmetiksalon (Sugaring oder Waxing) machen.

Auf das Rimming verzichten solltest du in diesen Fällen:

  • Hämorrhoiden
  • Offene Wunden im Analbereich
  • Magen-Darm-Infektion
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Verstopfungen

Technik

Wie auch bei der oralen Stimulierung des Penis oder der Vulva bzw. Vagina beim Blowjob oder Cunnilingus gibt es auch beim Rim-Job kein Geheimrezept. Probiere dich einfach aus und schau, was deinem Partner oder deiner Partnerin gefällt. Wichtig ist auch, dass du dir zwischendurch Feedback einholst und schaust, ob es sich gut für dein Gegenüber anfühlt und ob er oder sie sich wohlfühlt. Wenn du nicht richtig weißt, wie du anfangen sollst, dann haben wir hier trotzdem noch ein paar Tipps für dich.

  • Taste dich langsam heran, küsse und streichel erst einmal die Oberschenkel und die Pobacken deiner Partners oder deiner Partnerin, ehe du dich dem Analbereich näherst.
  • Nähere dich langsam mit sanften Küssen dem Analbereich. Vorsichtig kannst du dich mit der Zunge vortasten und sie langsam um die Rosette kreisen lassen.
  • Probiere beim Lecken auch einen Richtungswechsel und variiere mit dem Druck. Auch die Geschwindigkeit kannst du anpassen.
  • Wenn du willst und sich dein Partner oder deine Partnerin damit wohlfühlt, kannst du auch die Zunge vorsichtig in den Anus einführen.
  • Pro-Tipp: Bist du schon etwas erfahrener beim Rim-Job, kannst du auch gleichzeitig den Anus Lecken und mit den Fingern die Vulva bzw. Vagina oder den Penis deines Partners oder deiner Partnerin verwöhnen.

Stellungen

Nicht jede Oralsex- oder Penetrationssexstellung eignet sich auch für den Anilingus. Wichtig ist, dass sich der Analbereich gut erreichen und lecken lässt, ohne dass ihr beide euch verrenken müsst. Diese Stellungen machen es euch besonders einfach:

  • Der passive Part, der stimuliert wird, kniet im Vierfüßlerstand auf dem Bett und der aktive Part, der leckt, kniet dahinter. Mit den Händen kann er oder sie die Pobacken des Partners oder der Partnerin ggf. etwas spreizen.
  • Der passive Part liegt mit dem Rücken auf dem Bett, ein Kissen unter dem Po hebt das Becken an. Dann die Beine spreizen, anwinkeln und in Richtung Brust ziehen und der aktive Partner hat freie Bahn.
  • Ist der passive Part gelenkig, kann er oder sie auch stehen und sich mit dem Oberkörper gerade runterbeugen. Die Beine bleiben gestreckt und mit den Händen kann er oder sie die eigenen Fußgelenke berühren. Der aktive Part stellt sich hinter den passiven Part und kniet sich hin.

Fazit

Rimming ist eine Sexpraktik, über die nicht jeder spricht, die aber hinter geschlossenen Türen immer beliebter wird. Der Oralsex im Analbereich ist eine tolle Möglichkeit des Vorspiels, das Lecken kann aber auch zwischendurch das Liebesspiel auflockern. Sowohl Männer als auch Frauen können Spaß am Polecken haben und können sowohl der aktive als auch der passive Part sein. Wichtig ist, dass ihr euch beide einig seid und vorher über den Oralsex am Po sprecht. Auch Sicherheit ist ein wichtiges Thema, denn auch beim Anilingus können Geschlechtskrankheiten übertragen werden. Übe die Sexpraktik also nur mit einer Person aus, von der du dir sicher bist, dass die keine ansteckenden Krankheiten hat und nehmt euch im Vorhinein genügend Zeit für die Hygiene. Dann kann das Rimming besonders stimulierend sein und euer Sexleben sehr bereichern.

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Verwendete Quellenfraulila.de, erotik.markt.de

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