
In der Woche zu einem Gin Tonic oder einem Basil Smash zu greifen, hat so seine Vor- und Nachteile. Die entspannende Wirkung nach einem anstrengenden Arbeitstag tritt schnell ein, doch ab wann sollte man hartem Alkohol in der Woche den Rücken kehren? Am besten gar nicht erst damit anfangen, lautet die Devise vieler. Doch was ist, wenn wir einen Gin Tonic gerne mal aus Genussgründen trinken wollen? Dafür gibt es jetzt eine simple Lösung: Alkoholfreier Gin.
Der Verzicht auf Alkohol liegt ganz offensichtlich im Trend. So spricht man in den USA von der „Sober Curious“-Bewegung, was soviel heißt, dass manche Anhänger neugierig auf ein Leben ohne Alkohol sind.
Der Trend scheint nun auch in Deutschland angekommen zu sein, denn immer mehr alkoholfreie Spirituosen reihen sich in gut sortierten Super- und Getränkemärkten. Und das für Menschen, die sich ganz bewusst gegen den Alkoholkonsum entscheiden, doch den Geschmack dessen nicht missen wollen. Nach alkoholfreiem Bier, Wein und Sekt eigentlich wenig verwunderlich.
Die Scham des Nichttrinkers
Wer sich als Frau plötzlich gegen den Alkohol entscheidet, wird automatisch nach einer Schwangerschaft gefragt. Als Mann wird man schnell als komischer Kauz abgestempelt. Kurz: Jeder vernünftige Mensch sollte doch Alkohol trinken. Warum auch nicht? Wenn uns dann doch jemand Abstinentes begegnet, wissen wir gar nicht so recht, was wir ihm anbieten sollen. Viele vergessen, dass Alkohol auch nichts anderes als eine Droge ist, und manche lehnen sie einfach ab. Auch das ist total okay!
Nach Fleisch-Ersatz folgt Gin-Ersatz
So wie Fleischesser nun das Angebot von vegetarischen und veganen, fleischlosen Alternativen dankend annehmen und sich so für das Tierwohl und den Klimaschutz einsetzen, möchten Hersteller von alkoholfreien Spirituosen darauf aufmerksam machen, dass nicht die Wirkung von Alkohol im Vordergrund steht, sondern der Geschmack.
Die deutsche Gin-Marke Siegfried Rheinland Dry Gin entwickelte aus diesem Anlass einen alkoholfreien Gin. Der heißt „Wonderleaf“, kostet 19 Euro und macht dem alkoholhaltigen Gin der selben Marke durchaus Konkurrenz. Das Wacholderwasser schmeckt etwas süßlicher als sein großer Bruder, deshalb ist das Mischverhältnis in Cocktails Geschmackssache. Eins steht jedoch fest: Der Unterschied ist nicht zu schmecken, nur am nächsten Morgen zu merken – einen Kater bekommt man nämlich ganz sicher nicht.
Auch Stella und Christian aus Berlin haben sich Gedanken dazu gemacht, wie man gute Drinks in Geselligkeit trinken kann, ohne am nächsten Tag mit einem Kater aufzuwachen. Die Antwort: Der Gin "Juniper No.1" für ca. 25 Euro, alkoholfrei natürlich, und vegan. Auch hier wird mit Wacholder gearbeitet, Kardamom und Lavendel verleihen ihm sein einzigartiges Aroma.
Im Juli 2020 zog auch das Team von Berliner Brandstifter nach und launchte den „Brandstifter Alkoholfrei“ für ca. 15 Euro. Feine Noten von Holunder, Hagebutte, Waldmeister und Gurke sowie ein Hauch von Birke unterstreichen die Akzente von Wacholder- und Blütennoten.
