CoolSculpting: So verlierst du Fettpölsterchen durch Kälte

Du willst kleine Fettdepots schmelzen lassen? Wir erklären dir, wie dir das mithilfe des CoolSculptings gelingt und verraten, welche Erfahrungen wir gemacht haben.

Diese Behandlung lässt die Fettpölsterchen im wahrsten Sinne des Wortes schmelzen: Durch extreme Kälte kann das Fettgewebe beim sogenannten CoolSculpting zerstört werden, sodass die ungewollten Fettpolster am Doppelkinn, unteren Bauch oder an den Armen gezielt minimiert werden können. Dafür ist noch nicht mal eine Spritze oder ein Skalpell nötig, die Methode funktioniert ambulant und fast komplett schmerzfrei. Wie die Behandlung genau abläuft und mit welchen Ergebnissen mit der Methode zu rechnen ist, liest du hier.

Disclaimer: Du bist perfekt so wie du bist! Mit jeder kleinen Speckrolle und jedem Fettpölsterchen. Trotzdem verstehen wir, dass der eine oder die andere sich an den hartnäckigen Fettdepots stören kann, die oft auch durch Sport und gute Ernährung nicht wegzubekommen sind. Möchtest du also etwas nachhelfen und ziehst eine ästhetische Behandlung in Betracht, wollen wir dich hier bestmöglich informieren. Trotzdem solltest du dir ordentlich Gedanken über den Eingriff machen und vorher ein ausführliches Beratungsgespräch mit einem Facharzt oder einer Fachärztin führen.

Was genau ist eine CoolSculpting Behandlung?

Beim CoolSculpting handelt es sich um eine sogenannte Kryolipolyse oder Kryotherapie (kurz: Kryo), wobei CoolSculpting ein Eigenname ist. Es ist eine nicht-invasive ästhetische Behandlung zur Fettreduktion. Sie kann ausschließlich von Fachärzten und Fachärztinnen durchgeführt werden, kommt jedoch ohne Operation oder Narkose (wie es bei einer Fettabsaugung der Fall ist) aus. 

Beim CoolSculpring werden Fettzellen mithilfe von Kälte zerstört. So können auch hartnäckige Fettdepots "wegschmelzen", die nur mit Sport und gesunder Ernährung kaum loszuwerden sind. Die Behandlung basiert auf der Annahme, dass Fettgewebe durch den gezielten Einsatz von Kälte zerstört werden kann. Umliegendes Gewebe wird dabei aber nicht geschädigt. 

Dafür werden bei der CoolSculpting-Behandlung bestimmte Applikatoren für die unterschiedlichen Körperzonen verwendet, die durch Unterdruck das Fettgewebe ansaugen, um es anschließend bis zu 4 Grad Celsius herunterzukühlen, der Applikator selbst kühlt sich auf minus 11 Grad herunter. Durch Kälte werden Fettzellen gezielt zerstört und dann mithilfe des Lymphsystems selbstständig vom Körper abtransportiert. Das umliegende Gewebe wird jedoch verschont.

Übrigens: CoolSculpting ist eine von der US-amerikanischen Lebens- und Arzneimittel­behörde FDA (Food and Drug Administration) zugelassene Methode. Es handelt sich bei den Geräten um Medizinprodukte, die nur in ärztlicher Behandlung eingesetzt werden dürfen. Alle anderen Kryotherapie-Geräte, die zum Beispiel in Kosmetiksalons verwendet werden, sind keine offiziellen Medizinprodukte.

Für wen ist CoolSculpting geeignet?

Mit dem CoolSculpting kannst du deine kleinen Fettansammlungen schmelzen lassen, die besonders hartnäckig sind. Treibst du viel Sport und ernährst dich gut, hast jedoch das ein oder andere Fettpolster, das sich einfach nicht loswerden lässt, kann die Kryotherapie eine Möglichkeit sein, diese zu behandeln. Für folgende Körperzonen eignet sich das CoolSculpting:

  • Doppelkinn
  • Oberschenkel (Reiterhosen)
  • Knie
  • Waden
  • Hüfte
  • Taille
  • Bauch
  • Rücken
  • Arme
  • Gesäß
  • Männerbrust

Beisehr großen Fettdepots und bei Übergewicht kommt das Kälteverfahren jedoch nicht zum Einsatz. Hier würde die Methode keine stark sichtbaren Ergebnisse erzielen. CoolSculpting eignet sich also nur für kleine Fettpölsterchen. Bei größeren Fettansammlungen kann im Zweifel eine Fettabsaugung infrage kommen.

Wie läuft die Behandlung ab?

Bevor es an die tatsächliche CoolSculpting-Behandlung geht, findet erst einmal ein Beratungsgespräch statt. Der Arzt oder die Ärztin klärt dich genau über das Verfahren auf und bespricht, ob sich die Kryotherapie für die gewünschte Körperstelle eignet. Gibt es aus der Sicht des Arztes oder der Ärztin keine Bedenken und auch du fühlst dich mit der Behandlung sicher und wohl, kann es ans Eingemachte gehen.

Dafür wird erst einmal ein Gel auf die Haut aufgetragen, das diese und das umliegende Gewebe vor der Kälte schützt und ein dünnes Tuch kommt auf die Haut. Dann wird der jeweilige Applikator auf die Haut aufgesetzt. Es entsteht ein Unterdruck, mit dem die Haut angesogen wird. Das kann unter Umständen etwas unangenehm sein, wirklich schmerzen sollte es jedoch nicht. Etwa 35 Minuten bis 75 Minuten (Zeit variiert nach Behandlungszone) dauert eine Sitzung. Die Kälte ist für viele Patienten und Patientinnen wie ein Kribbeln zu spüren. Mit der Zeit wird die Kälte aber nicht mehr so stark wahrnehmbar.

Nach dem Entfernen des Applikators muss die Haut noch einmal für einige Minuten massiert werden. Das kann unter Umständen etwas unangenehm sein, denn die Haut wird quasi aufgetaut. Nach der Behandlung bist du direkt wieder einsatzfähig, es gibt keine Ausfallzeit. Lediglich ein paar blaue Flecken können vorkommen. Ob und wie oft die Behandlung wiederholt werden muss, hängt ganz von der Ausgangslage deiner Fettpölsterchen und dem gewünschten Ergebnis ab. Mit zwei bis drei Behandlungen solltest du in der Regel rechnen.

Wie teuer ist das CoolSculpting?

Die Kosten für die Kyolipolyse können je nach Praxis und zu behandelnder Stelle variieren. Pro Sitzung musst du mit etwa 200 bis 700 Euro pro Applikation (also pro behandelter Stelle) rechnen. Sind mehrere Sitzungen nötig, kann sich das ganze Verfahren also schnell im vierstelligen Bereich bewegen. Oft sind zwei bis drei Sitzungen notwendig. Die Kosten werden in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen, da es sich hierbei um einen ästhetischen und nicht medizinisch notwendigen Eingriff handelt. Überlege dir also vorher gut, ob der Leidensdruck so hoch ist, dass du diese Kosten in Kauf nehmen möchtest.

Welche Ergebnisse sind zu erwarten?

Das CoolSculpting sorgt für keinen Soforteffekt. Da die durch Kälte zerstörten Fettzellen erst einmal über das Lymphsystem vom Körper abtransportiert werden müssen, dauert es etwa bis zu acht Wochen, bis ein erstes Ergebnis bei dieser Methode zu sehen ist. Das Endergebnis kannst du nach vier bis sechs Monaten erkennen. Sind mehrere Sitzungen nötig, zieht sich das Ganze etwas in die Länge, denn zwischen den Behandlungen ist eine Erholungspause von etwa sechs Wochen nötig. 

Am Ende wirst du aber feststellen, dass die jeweilige Körperstelle um mehrere Zentimeter geschmolzen ist und das Fettpölsterchen sich im besten Falle ganz nach deinem Wunsch verabschiedet hat. Wichtig ist, dass du während des Anwendungszeitraumes zusätzlich auf genügend Bewegung und eine gesunde Ernährung achtest und am besten auch auf Alkohol verzichtest.

Wie lange halten die Effekte des CoolSculpting an?

Sind die Fettzellen nach der Kryolipolyse erst einmal zerstört, kommen sie auch nicht mehr wieder. Du hast in der Regel nach der Behandlung also ein dauerhaftes Ergebnis und bist dein unerwünschtes Fettpölsterchen für immer los. Trotzdem solltest du weiterhin auf deine Ernährung und auf ausreichend Bewegung achten, damit sich keine neuen Fettpölsterchen bilden.

Welche Nebenwirkungen gibt es?

Wie bei fast jedem ästhetischen Eingriff sind auch bei dem CoolSculpting einige Nebenwirkungen möglich. So kann es während der Behandlung zum Beispiel zu einem unangenehmen Ziehen, Kribbeln oder Zwicken kommen und die Kälte kann zu Beginn als schmerzhaft empfunden werden. Nach dem Kälteverfahren können Rötungen, blaue Flecken und Verspannungen auftreten und auch eine Druckempfindlichkeit, Hautempfindlichkeit oder ein Taubheitsgefühl können noch einige Wochen nach der Behandlung zu spüren sein. Und auch kleine Beulen sind möglich, jedoch eher unwahrscheinlich.

Alles in allem gilt das Verfahren mit Kälte jedoch als sehr risikoarm. Lass dich von deinem Arzt oder deiner Ärztin gut vor Ort über die möglichen Nebenwirkungen aufklären und nimm auch den Kontrolltermin wahr.

Unsere Erfahrungen mit dem CoolSculpting

Grundsätzlich bin ich sehr happy mit meinem Körper. Er ist stark, schön und leistet Unglaubliches jeden Tag. Meine Kurven habe ich lieben gelernt, doch es gibt eine Körperstelle, die mich stört und die sich auch durch Training und Gewichtsabnahme nur schwer verändern lässt: mein Doppelkinn. Ich habe schon vieles versucht: Lymphdrainage, Gua Sha, Übungen gegen das Doppelkinn ... doch das Fettpölsterchen unterhalb des Kinns blieb bestehen.

Letztendlich habe ich mich dann nach langem Überlegen dazu entschieden, mit ärztlicher Unterstützung nachzuhelfen. Bei Dr. Tobias von Wild in Hamburg habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt – er und sein Team sind absolute Profis und konnten mich hervorragend beraten. Ein operativer Eingriff kam für mich nicht infrage. Gemeinsam entschieden wir uns also dafür, meinem Fettpölsterchen am Doppelkinn mithilfe von Kälte den Kampf anzusagen.

Drei CoolSculpting-Behandlungen am Doppelkinn waren bei mir geplant. Bei der ersten Anwendung wurde zunächst der zu behandelnde Bereich fotografiert (um später die Veränderungen besser nachvollziehen zu können) und mit einem Stift genaustens eingezeichnet. CoolSculpting-Expertin Tassia Müller der Praxis Dr. Tobias von Wild war hierbei besonders gründlich und hat mir genau erklärt, was auf mich zukommt.

Im Behandlungsraum ging es dann auf die Liege. Hier wurde ich erst einmal gemütlich zugedeckt, sodass ich es richtig bequem hatte. Danach legte Frau Müller ein in ein Gel getränktes Tuch auf meinen Hals – dieses sollte meine Haut vor der Kälte schützen. Anschließend wurde der CoolSculpting Aufsatz, den wir zuvor ausgewählt hatten, auf die Haut aufgesetzt.

Nach einer kurzen Warnung "Achtung, gleicht saugt's" merkte ich, wie der Aufsatz meine Haut leicht ansaugte – ein komisches Gefühl, aber nicht besonders unangenehm. Saß alles richtig an Ort und Stelle, konnte es losgehen. Auf die Kälte, fertig, los! Nach wenigen Sekunden merkte ich, wie mein Doppelkinn sich immer kühler anfühlte. Ich will nicht lügen – die ersten 10 Minuten waren schon etwas unangenehm, aber trotzdem gut auszuhalten. Danach war der Kälteschmerz kaum noch zu spüren. Ich saß die verbleibende Zeit in Ruhe ganz gemütlich auf der Liege und war gespannt auf das Ergebnis.

Nach den knapp 35 Minuten nahm Frau Müller der Praxis Dr. Tobias von Wild, die sich zwischendurch immer wieder nach meinem Wohlbefinden erkundigte, den Aufsatz und das Gel-Tuch wieder ab und fing an, den eingefrorenen Bereich "aufzutauen". Die wenigen Minuten fühlten sich ewig an, denn die Massage war wirklich sehr unangenehm und schmerzte ordentlich. Frau Müller hat mich den Schmerz mit ihrer humorvollen Art zwischendurch aber immer wieder vergessen lassen – und die Stressbälle in meiner Hand haben ihren Job auch sehr gut gemacht. Behandlung eins von drei war geschafft, die zwei weiteren Behandlungen liefen genauso ab.

Nach der Behandlung war der Bereich noch etwas geschwollen und ich hatte den ein oder anderen kleinen blauen Fleck. Am nächsten Tag war die Schwellung wieder weg und auch die blauen Flecke waren nach einigen Tagen kaum noch zu sehen. Schmerzen hatte ich gar nicht. In den folgenden Wochen nach der Behandlung musste ich die Stelle jeden Tag für wenige Minuten massieren. Dasendgültige Ergebnis ist dann erst etwa drei bis sechs Monate nach der letzten Behandlung zu sehen. Doch schon nach der ersten Behandlung konnte ich erste Verbesserungen beobachten.

Für mich war es definitiv die richtige Entscheidung, mein Doppelkinn mit dem CoolSculpting in der Praxis Dr. Tobias von Wild anzugehen. Ich hatte keine großen Schmerzen, war direkt nach der Behandlung wieder einsatzfähig und konnte mein Fett nach und nach schmelzen sehen. Ich würde die Anwendung so immer wieder machen!

CoolSculpting vs. Fett-weg-Spritze: Was ist besser?

Wie bei der Kryolipolyse wird auch bei der sogenannten Fett-weg-Spritze das Fettgewebe aufgelöst. Mit einer Spritze wird bei dieser Methode ein bestimmter Wirkstoff injiziert, der die Fettzellen zerstört. Sie werden dann ebenfalls über das Lymphsystem abtransportiert. Wie beim CoolSculpting handelt es sich hierbei um eine dauerhafte Entfernung der Fettansammlungen. Beim minimalinvasiven Eingriff fällt ebenfalls keine Ausfallzeit an, man ist direkt wieder einsatzfähig. Auch hier sind meist mehrere Sitzungen notwendig. Eine Behandlung kostet je nach der zu behandelnden Körperstelle in der Regel zwischen 200 und 450 Euro. Beide Verfahren gelten als sehr risikoarm und sehr effektiv. Du kannst ohne Zweifel beide Methoden anwenden, wenn du kleine Fettpölsterchen loswerden willst. Es ist sogar möglich beide Verfahren in Kombination anzuwenden. Dabei wird der Bereich erst mit dem Applikator eingefroren und anschließend noch die Fett-weg-Spritze gesetzt.

Möglicher Nachteil bei der Fettreduktion mit Fett-weg-Spritze: Durch die Injektion schwillt die Haut gegebenenfalls je nach verwendetem Wirkstoff nach der Behandlung sehr stark an. Es kann einige Tage dauern, bis die Schwellungen abklingen. Gerade wenn du die Anwendung am Doppelkinn machen willst, solltest du dir das Ganze zweimal überlegen, denn für einige Tage wird man die Schwellungen sehr offensichtlich sehen können. An dezenteren Stellen wie den Hüften lässt sich das Ganze deutlich besser verstecken. Sprich auch mit deinem Arzt oder deiner Ärztin darüber, welcher Wirkstoff eingesetzt wird, denn manche sorgen für stärkere Schwellungen als andere.

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Verwendete Quellen: coolsculpting.de, dr-von-wild.de