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Milchsäurekur: So sorgt sie für eine gesunde Scheidenflora
Die Vagina hat eine sehr empfindliche Flora. Hin und wieder kann diese aus der Balance geraden. Was dann hilft, ist eine Milchsäurekur. Alles, was du wissen musst hier.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Vagina sorgen gesunde Bakterien dafür, dass die Scheidenflora im Gleichgewicht bleibt und vor Infektionen geschützt sind.
- Durch verschiedene Ursachen kann das Milieu der Scheide aus der Balance geraden. Dann hilft eine Milchsäurekur dabei, den pH-Wert der Vagina wieder zu stabilisieren.
- Es gibt die Milchsäure zum Beispiel in Gel-, Kapsel- oder Zäpfchenform zum Einführen. Besonders beliebt sind die Kuren von KadeFungin und Vagisan.
Was ist eine Milchsäurekur und was bewirkt sie?
In der Vagina tummeln sich so einige Bakterien. Doch bevor du dir nun denkst "Igitt“ – einige dieser Bakterien sind tatsächlich gut und wichtig für eine gesunde Scheidenflora. Hierzu zählen die sogenannten Milchsäurebakterien oder Lactobazillen. Diese Bakterien kommen natürlich in der Scheide vor und erhalten das saure Milieu der Vagina (pH-Wert 4 bis 4,5) und schützen die Vagina vor Pilzen, Viren und Co.
Doch durch verschiedene Faktoren kann die Scheidenflora gestört werden. Ursache des aus der Balance geraten Scheidenmilieus können beispielsweise eine Pilzinfektion oder eine mangelnde oder zu intensive Intimpflege sein. Die Folgen: Jucken, Brennen, ein unangenehmer Geruch, ungewöhnlicher Ausfluss und Trockenheit. In diesem Fall kann eine Milchsäurekur verwendet werden. Diese versorgt die Vagina wieder mit gesunden Milchsäurebakterien und hilft dabei, die gestörte Scheidenflora wieder zu regenerieren und stabilisieren. So kommt auch der für die Vagina typische pH-Wert wieder ins Gleichgewicht und die Scheide ist vor Pilzen und Viren gut geschützt.
Wann ist eine Milchsäurekur für die Scheide sinnvoll?
- Scheidenpilz: Eine Pilzinfektion kommt relativ häufig bei Frauen jeden Alters vor. Dieser kann beispielsweise nach einer Behandlung mit Antibiotika entstehen und sorgt für Jucken und Brennen im Intimbereich. Nach der Behandlung des Pilzes ist die Scheidenflora oft gestört und aus der Balance geraden. In diesem Fall hilft eine Milchsäurekur, das Milieu der Vagina wieder zu stärken.
- Bakterielle Vaginose: Sind Bakterien in die Vagina gelangt, die dort eigentlich nicht hingehören und das Scheidenmilieu aus dem Gleichgewicht bringen, spricht man von einer bakteriellen Vaginose. Diese Bakterien haben die gesunden Milchsäurebakterien teils verdrängt und sorgen nun für einen unangenehmen Geruch, Trockenheit und Jucken. Nun muss die Flora wieder mit gesunden Lactobazillen gestärkt werden, damit die Vaginose wieder verschwindet.
- Vorbeugend gegen Infektionen: Hast du oft mit Scheideninfektionen zu kämpfen, kannst du die Milchsäurekur auch vorbeugend einnehmen. Lass dich in diesem Fall von deinem Frauenarzt bzw. deiner Frauenärztin dazu beraten. Und auch wenn du Antibiotika einnehmen musst, kannst du die Milchsäure vorbeugend verwenden, damit gar nicht erst eine Pilzinfektion entstehen kann. Der beste Zeitpunkt für eine Milchsäurekur ist übrigens kurz nach der Periode, da die Vagina nun besonders trocken und anfälliger für Infektionen ist und auch die Verwendung von Tampons und Co. die Scheidenflora gestört haben können.
Wie oft kann man eine Milchsäurekur machen?
Eine Milchsäurekur ist dann besonders wirksam, wenn du die Lactobazillen an mehreren Tagen infolge anwendest und die Bakterien in der Masse wirken können. Du kannst die Anwendung nach Absprache mit deinem Arzt nach der nächsten Monatsblutung wiederholen und mehrmals im Jahr anwenden. Achte hierbei darauf, was deiner Vagina gut tut und verwende vorher eventuell einen pH-Teststreifen, um zu prüfen, ob die Vaginalflora wirklich aus dem Gleichgewicht gelangt ist.
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Was gibt es bei der Anwendung zu beachten?
Milchsäurekuren sind rezeptfrei in der Apotheke zu kaufen. Dabei gibt es verschiedene Formen der Milchsäurekur: Es gibt sie als Gel mit Applikator oder als Tabletten, Zäpfchen oder Kapseln zum Einführen. Wichtig bei der Anwendung ist vor allem, dass du dich genau an die Anwendungshinweise des Herstellers hältst und die Milchsäure täglich einnimmst, bis die Kur beendet ist. Achte dabei auch darauf, deine Hände gründlich vor und nach der Anwendung zu waschen. Besonders hygienisch ist die Anwendung, wenn es einen speziellen Applikator zum Einführen gibt. Optimal sind Einmalapplikatoren, die du nach der Verwendung direkt entsorgst.
Welche ist die beste Milchsäurekur für die Scheide?
Die Milchsäurekur gibt es in verschiedenen Formen. Besonders beliebt sind Gel und Kapseln zum Einführen. Wir stellen dir hier unsere beiden Testsieger von KadeFungin und Vagisan vor.
Welche Hausmittel eignen sich als Milchsäurekur?
Online gibt es immer wieder Tipps und Tricks, die helfen sollen, die Scheidenflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Viele greifen hierfür auf diverse Hausmittel zurück. Empfohlen wird zum Beispiel, dass man einen Tampon und Joghurt tunkt und dann einführt. All diese Methoden sind aber aus Expertensicht nicht empfehlenswert und können im Gegenteil sogar dafür sorgen, dass das empfindliche Milieu der Scheide verletzt wird. Besser ist es also, auf eine medizinische Milchsäurekur wie die von KadeFungin oder Vagisan zurückzugreifen und die Finger von Hausmitteln zu lassen.
6 Tipps für eine gesunde Scheidenflora
Pilze, Vaginose und andere Scheideninfektionen treten oft aufgrund von einer falschen Intimpflege auf. Deshalb geben wir dir hier wichtige Tipps mit an die Hand, mit denen du deine Scheidenflora im Gleichgewicht halten kannst:
- Nach dem Toilettengang solltest du immer von vorne nach hinten wischen, um keine Darmbakterien in die Vagina zu transportieren und eine bakterielle Vaginose zu verursachen.
- Überpflege deine Vagina nicht. Sie braucht keine aggressiven Seifen, um sauber zu werden. Die Scheide reinigt sich selbst und bedarf keiner besonderen Pflegeprodukte. Wasche sie lediglich mit etwas Wasser von außen. Du solltest die Scheide nie von innen waschen. Wenn du willst, kannst du hin und wieder (beispielsweise während der Periode oder nach dem Sex) etwas Intimwaschgel verwenden. Dieses hier von Sebamed enthält sogar zusätzliche Milchsäurebakterien.
- Trage, wenn möglich, Höschen aus Baumwolle. Diese verhindern einen Feuchtigkeitsstau.
- Trage nachts mal keine Unterwäsche. Deine Vagina freut sich darüber, wenn sie zwischendurch mal "durchatmen“ kann.
- Während deiner Menstruation solltest du die Hygieneartikel regelmäßig wechseln. Alle drei bist vier Stunden sollten Tampon und Slipeinlagen gewechselt werden. Setze bei Binden auf ein luftdurchlässiges und parfümfreies Material.
- Hast du eine Pilzinfektion, solltest du deine Wäsche und Handtücher bei mindestens 60 Grad.
Unsere Erfahrungen: So wirkt die Milchsäurekur
Auch ich habe die Milchsäurekur schon mal verwenden müssen. Pilzinfektion haben wir doch alle mal – das ist nichts Ungewöhnliches. Und danach war auch meine Vaginalflora ordentlich aus dem Gleichgewicht, war trocken und hat leicht gejuckt. Deshalb hat mir mein Frauenarzt empfohlen, im Anschluss an die Pilzbehandlung eine Milchsäurekur zu machen. Ich hab mich für Vagisan Milchsäurekapseln entschieden und los ging die 10-Tages-Kur.
Die Anwendung der Kapseln war super easy. Jeden Abend vor dem Schlafengehen habe ich die kleinen Kapseln ähnlich wie einen Tampon in die Vagina eingeführt. Ich hab das einfach mit den (sauberen!) Fingern gemacht, man kann aber auch einen Applikator verwenden, am besten verwendet man hier Einmalapplikatoren. Über Nacht haben sie sich dann aufgelöst und mein Scheidenmilieu mit neuen Milchsäurebakterien versorgt. Am Morgen kam es hin und wieder vor, dass etwas bröckeliger Ausfluss im Höschen war. Das ist aber ganz normal.
Nach einigen Tagen hat mein Intimbereich nicht mehr so gejuckt und fühlte sich deutlich besser an. Als die 10 Tage um waren, hatte ich keine Beschwerden mehr und habe sicherheitshalber noch mal einen pH-Test gemacht. Dieser zeigte auch an, dass der pH-Wert meiner Vagina gesund und stabil war. Die Milchsäurekur erzielt also tolle Ergebnisse, wenn man sie richtig und regelmäßig anwendet.
Fazit
Eine gesunde Vaginalflora hat vor allem eins: viele Milchsäurebakterien, die das Milieu sauer halten und so vor Infektionen schützen. Ist die Scheidenflora durch Pilzinfektion oder bakterieller Vaginose aus dem Gleichgewicht gelangt, kann eine Milchsäurekur dafür sorgen, dass das saure Milieu wieder regenerieret und stabilisiert wird. Wichtig ist, dass du die Milchsäure entsprechend der Herstellerhinweise und regelmäßig über mehrere Tage hinweg einnimmst. Wir können dir die Gelkur mit Applikator von KadeFungin oder die Kur in Kapselform von Vagisan sehr empfehlen.
Verwendete Quellen: amazon.de, kadefungin.de, scheidenpilz.com, vagisan.com
