Das Fasten ist geschafft und du kannst stolz auf dich sein! Dabei ist es nachvollziehbar, dass du dir Pizza, Pasta und Herzhaftes gönnen willst, nachdem du in der Fastenzeit so lange Heißhunger darauf hattest. Trotzdem solltest du dich jetzt an das Fastenbrechen halten, damit dir nicht durch Blähungen und Bauchschmerzen die Lust am Essen wieder vergeht. Wir erklären dir das Fastenbrechen!
Was ist das Fastenbrechen?
Nach dem Heilfasten und der Fastenzeit ist es wichtig, langsam wieder mit dem Essen anzufangen. Dein Körper muss nach und nach wieder an feste Nahrung gewöhnt werden. Fastenbrechen wird dabei als der Zeitpunkt bezeichnet, an dem du nach deinem Fasten zum ersten Mal wieder etwas isst. Dabei ist Vorsicht geboten, denn während deiner Fastenkur hat dein Körper die Produktion der Verdauungssäfte größtenteils eingestellt.
Um die komplette Verdauung nach dem Fasten wieder in Gang zu bringen, kann es bis zu einer Woche dauern! Isst du nach deinem Heilfasten sofort wieder, worauf du Lust hast, riskierst du Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Verdauungsprobleme, denn dann ist dein Körper einfach überfordert.
Was kannst du beim Fastenbrechen essen?
Nach deiner Fastenkur solltest du die ersten Tage zu leicht verdaulichen Nahrungsmitteln greifen. Diese Lebensmittel zeichnen sich durch einen geringen Ballaststoff-, Fett-, Zucker- und Säuregehalt und einen hohen Anteil an leicht verdaulichen Kohlenhydraten aus. Das können zum Beispiel diese Lebensmittel sein:
- Getreide: Es gibt viele unterschiedliche Getreidearten und die meisten sind reich an leicht verdaulichen Kohlenhydraten. Entscheide dich am besten für Weißmehlprodukte statt für Vollkorn, denn diese haben viele Ballaststoffe, die für die Verdauung schwierig sein können. In den Aufbautagen kannst du weißen Reis, Nudeln aus Weißmehl oder Weißbrot mit in deine Ernährung einbauen.
- Pellkartoffeln: Auch Kartoffeln enthalten leicht verdauliche Kohlenhydrate.
- Wurzelgemüse: Viele Gemüsearten sind leicht verdaulich. Das sind zum Beispiel Karotten, Sellerie, Rote Beete, Kohlrabi, Pastinaken.
- Säurearme Obstsorten: Bananen, Aprikosen, Äpfel, Pflaumen, Pfirsiche, Birnen oder Melonen.
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Die Ernährung während der Aufbautage
Um deine Verdauung nach dem Fasten langsam wieder an eine normale Ernährung mit festen Speisen zu gewöhnen, gibt es die sogenannten Aufbautage, die zwischen drei und fünf Tagen anhalten sollten. In diesen Tagen nimmst du Schonkost und leicht verdauliche Lebensmittel zu dir. Hier haben wir dir einen beispielhaften Ablauf erstellt, wie deine Ernährung und deine Mahlzeiten nach dem Heilfasten aussehen könnten:
- Tag 1: Starte in den Tag mit einem Kräutertee. Das Fastenbrechen besteht hier aus einem Apfel, für den du dir ruhig lange Zeit lassen kannst. Die im Apfel enthaltene Säure regt die Produktion des Magensaftes an. Am Mittag kannst du dir eine Rote-Beete-Suppe kochen, den Abend lässt du mit einem leichten Salat, zum Beispiel einem Brokkoli-Salat ausklingen. Überfordere deinen Magen jedoch nicht mit einer zu öligen oder fettigen Fertig-Salatsoße oder anderen schwer bekömmlichen Mahlzeiten.
- Tag 2-3: Zum Frühstück kannst du dir einen Naturjoghurt oder ein Porridge zubereiten. Leinsamen und Chiasamen passen hier gut zu, denn sie regen die Darmaktivität an. Mittags eignet sich eine Ofenkartoffel mit gedünstetem Gemüse, Weißbrot bietet sich als Nahrung für den Abend an.
- Tag 3-5: Auch wenn deine Verdauung bereits etwas mehr in Schwung gebracht ist, solltest du dich weiterhin von frischen, unverarbeiteten und basischen Lebensmitteln ernähren. An diesen Tagen kannst du dir ein Porridge oder einen Joghurt mit Obst zum Frühstück machen. Mittags kannst du Reis und eine leichte Gemüsepfanne zu dir nehmen und abends gerne eine Suppe mit Gemüsebrühe und Kartoffeln.
Diese Lebensmittel solltest du beim Fastenbrechen meiden
Zunächst einmal solltest du auf alles verzichten, was scharf, reizend oder schwer verdaulich ist. Weißt du, dass ein Lebensmittel Blähungen bei dir hervorruft, solltest du dich auch davon fernhalten. In der Schonphase des Fastenbrechens und der Aufbautage solltest du auch auf Lebensmittel mit einem zu hohen Säuregehalt verzichten. Das wären zum Beispiel Kaffee, Zitronen oder Orangen.
Nicht alle Wurzelgemüsesorten sind leicht verdaulich. Gemüse wie Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, Ingwer oder Meerrettich solltest du aus deinem Speiseplan streichen.
Zu viele Milchprodukte können eher kontraproduktiv während des Fastenbrechens und der Aufbautage sein. Sie haben einen hohen Fettgehalt, zudem kann durch die Laktose, für die erst das Verdauungsenzym Laktase produziert werden muss, Bauchschmerzen und Blähungen hervorrufen.

Verwendete Quellen: utopia.de, fitreisen.de, kaleandme.de