Leinsamengel: Rezept und Anwendung für die Haare

Gesunde und glänzende Locken dank Leinsamengel! So wendest du es richtig an

Leinsamengel ist die natürliche Alternative zur Haarpflege und vor allem bei Locken ein Geheimtipp. Wir verraten, wie du es herstellst und richtig anwendest.

Leinsamen sind reich an Nährstoffen, die wir nicht nur durch leckere Speisen zu uns nehmen können. Sie haben auch eine pflegende Wirkung auf unsere Haare und können als natürliches Haarpflegeprodukt verwendet werden. Die kleinen Samen quellen schnell im Wasser auf und besitzen viele Schleimstoffe, wodurch sie eine ähnliche Konsistenz wie Haargel bekommen.

Doch im Gegensatz zum Gel aus der Tube hat das selbstgemachte Leinsamengel viele pflegende Vorteile, die du unbedingt für deine Haare nutzen solltest. Wie die richtige Anwendung funktioniert, wie du es mit nur wenigen Zutaten selbst herstellen kannst und wieso es so gut für die Haare ist, erklären wir dir im Folgenden. 

Leinsamengel für die Haare: Warum soll es gut sein?

Leinsamengel pflegt die Haare und frischt sie als selbstgemachte Haarkur zubereitet auf. Vor allem eignet sich das Gel für Locken. Sie wirken definierter, haben mehr Sprungkraft und mehr Halt. Außerdem ist das Naturprodukt reich an B-Vitaminen, die nicht nur durch das Essen zu uns genommen werden sollten. Denn unsere Haare benötigen auch wichtige Vitamine, um gesund glänzen zu können! Die gelartige Leinsamen-Kur hat genau die Nährstoffe, die unser Haar braucht. Wir können sie einfach ins Haar kneten, ohne dabei Bedenken zu haben.

Haarkur aus Leinsamengel: Vorteile auf einen Blick

  • Leinsamen spenden Feuchtigkeit.
  • Leinsamen sind reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren.
  • Leinsamen sind vollständig biologisch abbaubar.
  • Leinsamen sind günstig.
  • Leinsamen lassen sich schnell und problemlos verarbeiten.
  • Das selbstgemachte Leinsamengel ist frei von Duftstoffen und synthetischen Polymeren.
  • Leinsamengel gibt Locken mehr Definition und Halt.
  • Leinsamengel enthält keine bedenklichen Zusatzstoffe wie Parabene, Sulfate und Silikone.

Leinsamengel selber machen: Rezept 

Um wertvolles Leinsamengel selbst herzustellen, benötigst du folgende Zutaten:

  • 30 g ganze Leinsamen 
  • 250 ml Wasser
  • ein feines Küchensieb
  • einen Topf 
  • optional: ätherische Öle wie z.B. Lavendelöl

Anleitung:

  1. Die Leinsamen werden mit dem Wasser zusammen in einen Topf gegeben.
  2. Bei starker Hitze aufkochen und anschließend etwas herunterdrehen.
  3. Die Mischung sollte etwa vier Minuten köcheln, bis eine gelartige Konsistenz entsteht. Rühren nicht vergessen! 
  4. Anschließend das Sieb schnappen und die dickflüssige Mischung durch das Sieb drücken. Das Sieb wird über eine Schüssel gehalten, damit das Gel direkt dort aufgefangen wird. 
  5. Um möglichst viel Flüssigkeit aus den Leinsamen durch das Sieb zu drücken, empfehlen wir einen Löffel. 
  6. Die Konsistenz sollte ähnlich sein wie Eiweiß. 
  7. Nun das Leinsamengel in ein verschließbares Glas umfüllen, auskühlen lassen und im Kühlschrank aufbewahren.

Da Leinsamengel völlig geruchsneutral ist, kannst du noch ein bis zwei Tropfen eines ätherischen Öls hinzugeben. Das hat nicht nur eine zusätzliche positive Auswirkung auf deine Haarpflege, sondern es riecht auch sehr angenehm in deinen Haaren. Ätherische Öle wie Lavendelöl haben zum Beispiel eine beruhigende Wirkung. Alternativ kannst du auch pflanzliche Öle oder ein wenig feuchtigkeitsspendendes Aloe Vera Gel hinzugeben. Wie du Aloe Vera Gel selber machen kannst, verraten wir in diesem Artikel.

Wie lange ist Leinsamengel haltbar?

Selbstgemachtes Leinsamengel hält sich etwa ein bis zwei Wochen, wenn du es im Kühlschrank aufbewahrst. Du kannst das Gel auch ganz einfach in einen Eiswürfelbehälter füllen, dann ist es bereits fertig portioniert. Eine Portion reicht je nach Haarlänge und Bedarf vollkommen aus. So ist das Leinsamengel tiefgefroren auch länger haltbar.

Richtige Anwendung der Haarkur aus Leinsamengel

Leinsamengel eignet sich für alle Haartypen. Egal ob Locken, glatte, trockene oder feine Haare: Jede Struktur profitiert von dem nährstoffreichen Leinsamengel. Du kannst es nach der Haarwäsche einfach im feuchten Haar verteilen. Welche Menge du benötigst, hängt von deiner Haarlänge und der Haarstruktur ab. Wenn deine Haare sehr trocken sind, solltest du ein wenig mehr Haargel verwenden. Anfangs ist es ein wenig ungewohnt, schau also, wie sich die Konsistenz auf deine Haare auswirkt und wie viel du vom Leinsamengel benötigst. Das Gel lässt du einfach einwirken, ohne deine Haare danach auswaschen zu müssen.

  1. Leinsamengel in die feuchten Haare kneten und gleichmäßig verteilen.
  2. Haare durchkämmen. 
  3. Vollständig trocknen lassen, kein Auswaschen nötig.

Du möchtest mehr die richtige Haarpflege wissen? Wir verraten dir, wann du deine Haarbürste reinigen solltest, welche positive Wirkung Olivenöl für die Haare hat und was du gegen eine juckende Kopfhaut unternehmen kannst.

Leinsamengel ist nur für Locken gut, stimmt das?

Für glatte Haare eignet sich Leinsamengel genauso gut wie für lockiges oder welliges Haar. Wenn du dünne Haare hast, solltest du das Gel als Leinsamenspülung verwenden. Tipp: Lasse es am besten nachts einwirken und wasche es am nächsten Morgen vor der Haarwäsche mit lauwarmem Wasser aus. Deine Mähne wird glatt und glänzt gesund. Trockene Spitzen waren gestern!

Zu viel Leinsamengel in den Haaren: Was tun?

Du hast ein wenig zu viel Leinsamengel in deine Haare gegeben und sie haben sich etwas verhärtet beim Trocknen? Das ist kein Problem. Versuche, deine Haare vorsichtig durchzukämmen, auch wenn sie etwas steif wirken. Wenn es für dich zu viel Leinsamengel ist, kannst du auch mit etwas Haaröl oder Olivenöl nachhelfen. Gib einfach ein bis zwei Tropfen des Öls in deine Hand und massiere es gleichmäßig in deine Haarspitzen ein. So wird das Gel etwas sanfter auf deinen Haaren und verhärtet nicht mehr so schnell. Ganz nebenbei bekommt deine Mähne einen besonderen Glanz.

Leinsamengel pflegt nicht nur die Haare schön

Leinsamengel hat durch seine Inhaltsstoffe natürlich nicht nur einen positiven Effekt auf die Haare. 

Als Gesichtsmaske: Die feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften von Leinsamengel tun deiner Haut sehr gut. Lasse die Gesichtsmaske etwa 15 Minuten einwirken und spüle sie mit warmem Wasser ab. 

Gegen Magen-Darm-Beschwerden: Die im Leinsamengel enthaltenen Schleimstoffe haben eine heilende Wirkung, die die Darmtätigkeit anregen und deiner Verdauung helfen. Das Gel kann über den Tag verteilt getrunken werden und hilft so besonders gut gegen Verstopfungen. Achte nur unbedingt darauf, dass du ausreichend Wasser trinkst. 

Als veganer Eiweißersatz: In der Küche kannst du Leinsamengel ganz einfach als Eiweißersatz verwenden. Durch den Handmixer kannst du es ähnlich wie Eiweiß einfach auf höchster Stufe schaumig schlagen, bis eine feste Masse entsteht, die an Eischnee erinnert.

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Verwendete Quellen: lockenpflege.de, praxisvita.de

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