Hexenhaar: Die häufigsten Gründe und wie du es loswirst

Hexenhaar: DARUM wachsen die schwarzen Haare am Kinn immer wieder nach

Hast du auch ein borstiges, schwarzes Haar am Kinn, das einfach nicht verschwinden will? So entfernst du dein Hexenhaar richtig.

Du kennst es vielleicht auch: Dieses lästige, borstige, schwarze Härchen am Kinn, das scheinbar nicht wegzubekommen ist. Kaum gezupft, sprießt es an derselben Stelle wieder nach. Hexenhaar wird das Phänomen auch genannt, da es wie bei einer Hexe aus dem Märchen oft am Kinn oder auf einem Muttermal vorkommt. Was genau dahinter steckt und wie du es entfernen kannst, liest du hier.

Was sind Hexenhaare?

Hexenhaare werden hin und wieder auch Teufelshaare genannt. Hierbei handelt es sich um vereinzelte borstige Haare, die im Gesicht meist am Kinn zu finden sind. Du erkennst es daran, dass es in der Regel länger, dicker und dunkler pigmentiert ist als die anderen Haare im Gesicht. Gerade entfernt wächst es scheinbar direkt an derselben Stelle nach.

Während andere Haare im Gesicht eher flaumartig wachsen und kaum zu sehen sind, ist das borstige Hexenhaar relativ auffällt und kann als sehr störend empfunden werden. Auch wenn es im Grunde ganz harmlos ist, entfernen viele ihr Teufelshaar aus ästhetischen Gründen.

Was sind die Ursachen für die Hexenhaare im Gesicht?

Überall am Körper (bis auf an den Handflächen und den Fußsohlen) wachsen Haare an unserem Körper. Dabei ist die Körperbehaarung genetisch bedingt. Wie viele Haare du hast, wo sie besonders stark nachwachsen und wie intensiv pigmentiert sie sind, hängt also von deinen Genen ab. Das borstige Hexenhaar wächst dort, wo es im Grunde gar nicht hingehört. Im Gesicht haben wir normalerweise Flaumhaar, doch ab und zu können sich vereinzelte borstige Haare hierher verirren. Gerade da, wo bei Männern der Bartwuchs vorhanden ist, kann sich auch bei uns Frauen ein Barthaar verirren.

Theoretisch handelt es sich hierbei um einen Gendefekt. Die Zelle liegt in diesem Fall an einer falschen Stelle am Körper. Es gibt aber auch noch andere Ursachen für das Hexenhaar. Dies kann nämlich auch durch hormonelle Ursachen hervorgerufen werden. So können die Haare am Kinn empfindlich auf Hormonveränderungen reagieren. Vor allem ein erhöhter Testosteronspiegel oder ein Östrogenmangel können dafür sorgen, dass das Hexenhaar im Gesicht sprießt. Sind die Hormone Östrogen und Testosteron nicht im gewünschten Gleichgewicht und es herrscht ein Überschuss an Testosteron, bemerken wir häufiger die kleinen schwarzen Haare am Kinn. Auslöser dafür kann es viele geben:

  • PCOS: Das Polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) kann sich auf den Hormonspiegel auswirken und für einen Überschuss an Testosteron sorgen. Viele Betroffene bekommen dadurch ein stärkeres Haarwachstum. Besonders betroffen sind androgenabhängige Bereiche am Körper wie das Kinn. Deshalb treten hier auch häufiger Hexenhaare auf.
  • Cushing-Syndrom: Bei dieser hormonellen Störung kommt es zur einem erhöhten Cortisolspiegel. Das Hormon Cortisol wird auch Stresshormon genannt, denn Stress kann einen Anstieg des Hormons bewirken. Auch bei dem Cushing-Syndrom kann es durch den erhöhten Cortisolspiegel zu verstärkter Behaarung und Hexenhaaren am Kinn kommen.
  • Schwangerschaft, Wechseljahre und Pubertät: In bestimmten Phasen unseres Lebens machen unsere Hormone starke Veränderungen durch. Das ist zum Beispiel in der Pubertät, während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren der Fall. Hier kann es häufig zu einem Ungleichgewicht der Hormone kommen. Bei vielen treten die Hexenhaare vor allem in diesen Phasen auf.
  • Die Pille: Das hormonelle Verhütungsmittel wirkt sich auf unseren Hormonspiegel aus. Zu Beginn der Einnahme oder nach dem Absetzen kann es daher zu Hormonschwankungen kommen. Dann treten bei vielen verstärkt Hexenhaare auf. Sind die Hormone wieder in der Balance, reduzieren sich meist auch die Haare am Kinn.
  • Gewichtsveränderungen: Hast du viel zugenommen oder abgenommen, ist oft auch dein Hormonhaushalt durch die Gewichtsveränderung aus der Balance geraten. Dann können vermehrt Hexenhaare am Kinn zu sehen sein.

Warum kommen Hexenhaare immer an derselben Stelle wieder?

Sicherlich kennst du das auch: Du hast dein Hexenhaar gerade entfernt und nur kurz danach sprießt es wieder an derselben Stelle. Egal wie oft du es loswirst, es kommt immer wieder. Doch woran liegt das? Manche Haarfollikel haben eine niedrigere Schwelle für Testosteron. Deshalb wächst das Haar an diesen bestimmten Follikeln immer wieder genau so nach wie zuvor. Egal, wie oft du es entfernst.

Darf man ein Hexenhaar auf einem Muttermal entfernen?

Hexenhaare und Muttermale sind unzertrennbar. Oft wachsen auf einem Muttermal gleich mehrere Haare. Doch warum ist das so? Ein Muttermal ist eine angeborene Pigmentstörung. Das bedeutet, dass die Zellen der Haut hier verändert sind. An diesen veränderten Zellen siedeln sich auch oft und gerne verirrte Haarzellen an.

Doch auch wenn die Versuchung groß ist: Haare auf einem Muttermal sollten besser nicht entfernt werden. Ärzte und Ärztinnen raten davon ab, da das Entfernen Reizungen oder Entzündungen hervorrufen kann. Da Muttermale die Neigung haben, sich krankhaft zu verändern, sollte das auf jeden Fall vermieden werden, um keine Veränderung der Zellen zu begünstigen. Achte außerdem darauf, Muttermale regelmäßig beim Dermatologen oder bei der Dermatologin kontrollieren zu lassen, um das Risiko für Hautkrebs so gering wie möglich zu halten.

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Hexenhaar richtig entfernen: So gelingt es dir

Bemerkst du ein Hexenhaar am Kinn und willst dieses entfernen, hast du gleich mehrere Möglichkeiten. Wir erklären dir, was es bei jeder Methode zu beachten gibt und wie du es richtig anstellst.

Schnell und einfach entfernen mit Pinzette

Die schnellste, einfachste und wohl beste Methode, ein Hexenhaar im Gesicht zu entfernen, ist der Griff zur Pinzette. Das Zupfen des Haares ist besonders effizient, denn du kannst das Haar mithilfe der Pinzette gezielt greifen und an der Wurzel herausziehen. Es wird wahrscheinlich nachwachsen, doch es dauert einige Wochen, bis es wieder an der Hautoberfläche sprießt. So gehst du vor:

  1. Stelle sicher, dass du eine hochwertige Pinzette hast, die das Haar gut greifen kann. Diese sollte sauber und desinfiziert sein, um keine Entzündungen hervorzurufen.
  2. Wasche dein Gesicht gründlich mit warmem Wasser. So entfernst du nicht nur Schmutz und Bakterien von der Haut, sondern öffnest auch die Poren. Dadurch lässt sich das Haar anschließend besser entfernen.
  3. Ziehe deine Haut an der jeweiligen Stelle mit zwei Fingern straff und zupfe dann das Hexenhaar mithilfe der Pinzette ruckartig raus. Danach kannst du ein hautberuhigendes Serum verwenden.

Gründlich entfernen mit Sugaring oder Waxing

Willst du nicht nur dein Hexenhaar im Gesicht, sondern auch das feine Flaumhaar entfernen, kannst du Sugaring oder die Haarentfernung mit Enthaarungswachs anwenden. Bei diesen beiden Methoden werden die Haare ebenfalls an der Wurzel entfernt und wachsen dadurch langsamer und gleichmäßiger nach. Beide Varianten kannst du entweder zu Hause oder professionell im Kosmetiksalon anwenden. Für die Anwendung zu Hause brauchst du eine gute Sugaring-Paste, Kaltwachsstreifen oder Warmwachs. So funktioniert es:

  1. Reinige dein Gesicht gründlich, damit sich kein Schmutz oder Make-up mehr auf der Haut befindet. Verwende warmes Wasser, um die Poren zu öffnen, damit sich die Haare anschließend besser lösen.
  2. Um die Haut zu entfetten, kannst du etwas Babypuder auftragen. Danach hält das Wachs bzw. die Sugaring Paste besser auf der Haut und entfernt die Haare effizienter.
  3. Trage nun das warme Wachs oder die Zuckerpaste mithilfe eines Spatels auf die Haut auf. Ein Vliestuch drauflegen, festdrücken, kurz warten und dann ruckartig abziehen. Am besten die Haut drumherum mit den Fingern spannen, damit es weniger wehtut. Wiederhole diesen Schritt, bis alle Haare entfernt sind. Danach kannst du ein hautberuhigendes Serum verwenden.

Dauerhaft entfernen mit IPL oder Laser

Möchtest du nicht alle paar Wochen deine Haare im Gesicht erneut entfernen müssen, kannst du auch auf die dauerhafte Variante mit Laser bzw. IPL-Gerät für zu Hause setzen. Mithilfe von Lichtimpulsen wird die Haarwurzel zerstört, sodass die Haare nach einigen Anwendungen nicht mehr nachwachsen. Hocheffektive Laser kommen nur professionell zum Einsatz. Lass dich beim Dermatologen oder bei der Dermatologin bzw. im Kosmetiksalon gut beraten. 

Eine sanftere Methode ist die Anwendung eines IPL-Gerätes zu Hause. Günstig sind diese Geräte jedoch nicht. Sie können zwischen 300 und 500 Euro kosten. Der Vorteil hier aber: Du kannst mit demselben Gerät gleich mehrere Körperzonen dauerhaft enthaaren. Neben dem Gesicht kannst du also auch die Achseln, Beine oder Intimzone enthaaren. Dafür muss das Gerät in regelmäßigen Abständen mehrmals verwendet werden, damit die Haare dauerhaft verschwinden. Lies dir genau die Anwendungshinweise deines Gerätes durch, bevor du loslegst.

Lieber vermeiden: Hexenhaar entfernen mit Rasierer

Einige greifen zum Entfernen ihrer Hexenhaare zum Rasierer. Diese Methode scheint einfach, schmerzfrei und schnell zu sein. Trotzdem würden wir dir davon abraten, dein Hexenhaar zu rasieren. Das Haar wird nämlich nicht an der Wurzel entfernt, sondern an der Hautoberfläche glatt abgeschnitten. Es wächst dadurch schneller nach und ist durch den glatten Schnitt noch borstiger zu spüren. Außerdem kann das Rasieren zu feinsten Verletzungen führen, was Pickel entstehen lassen kann.

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Was tun, wenn es immer mehr Hexenhaare werden?

Stellst du fest, dass du immer mehr Teufelshaare bekommst, lohnt sich ein Gang zum Arzt oder zur Ärztin. Die Veränderungen können auf ein hormonelles Ungleichgewicht hinweisen. Ein Bluttest kann Aufschluss geben. Danach kann eventuell eine Behandlung je nach Ursache der Veränderung eingeleitet werden, sodass sich neben den Hormonen auch dein Haarwuchs wieder reguliert.

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Verwendete Quellenmerkur.de, fashionzone.de

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