Der Liebesbrief ist wohl eine der ältesten und romantischsten Formen, jemandem zu sagen, was man für ihn oder sie empfindet. Schon bevor der christlichen Zeitrechnung wurden Liebesbriefe und Liebesbotschaften von Menschen geschrieben und ziehen sich bis heute durch die Literatur. Ein schriftlicher Brief ist – vor allem in Zeiten von WhatsApp und Social Media – eine ganz besondere Geste und macht es dem Schreiber oder der Schreiberin oft leichter, die eigenen romantischen Gefühle und Gedanken auszudrücken, da man über die Wortwahl und Formulierung in Ruhe nachdenken kann. Wir verraten dir hier, was du beim Liebesbrief beachten solltest und geben Tipps für die romantischsten Formulierungen.
Liebesbrief vs. Chatnachricht
Nun fragst du dich vielleicht: Wieso einen Liebesbrief schreiben, wenn ich meinem Schatz auch schnell per Nachricht texten kann, dass ich sie oder ihn gern habe? Das stimmt zwar und solche romantischen, digitalen Liebesbotschaften haben auch ihren ganz eigenen Charme – aber mit einem handschriftlichen Brief können sie nicht mithalten. Ein Brief, für den du dich mit Stift und Briefpapier hingesetzt und Zeile für Zeile überlegt hast, zeigt dem Empfänger oder der Empfängerin, wie gern du sie oder ihn hast und dass deine geschriebenen Worte wirklich von Herzen kommen. Ein Liebesbrief in deiner Handschrift ist ein ganz besonders romantisches Geschenk.
Wann schreibt man einen Liebesbrief?
Grundsätzlich gibt es keinen perfekten oder total unpassenden Zeitpunkt für einen Liebesbrief. Sicherlich hast du selbst deine Gründe, warum du deine Gefühle für diesen Menschen schriftlich festhalten willst. Das könnten zum Beispiel sein:
- um jemandem seine Liebe zu gestehen (z.B. nach dem ersten Kuss)
- um jemanden zurückzugewinnen
- um sich nach einem Streit zu versöhnen
- aus Sehnsucht, weil man gerade getrennt ist
- als romantisches Geschenk zu Geburtstag oder Jahrestag
- als Liebesbotschaft, um mal wieder zu zeigen, wie viel die Person dir bedeutet
Was schreibt man in einen Liebesbrief?
Wenn du also beschlossen hast, einen Liebesbrief zu schreiben, geht es an den Inhalt. Am besten überlegst du dir vorab kurz, was du in deinen Brief aufnehmen willst. Einfach darauf loszuschreiben ist hier keine gute Idee, denn dabei kann der Brief schnell zu lang und verwirrend werden und die eigentliche Message kommt nicht mehr richtig bei dem Empfänger oder der Empfängerin an. Folgende Fragen kannst du als Ansatz nutzen:
- Was liebe ich an ihm oder ihr?
- Was verbindet uns?
- Was schweißt uns zusammen? (Situationen, Musik, Erinnerungen)
- Was habe ich gedacht, als ich ihm oder ihr zum ersten Mal begegnet bin?
- Wie habe ich mich bei unserem ersten Kuss gefühlt?
- Was schätze ich an ihm oder ihr am meisten?
In deinem Liebesbrief sollte klar werden, warum dir diese Person so wichtig ist und was ihn oder sie für dich einzigartig macht.
Liebesbrief schreiben: Leitfaden
Du solltest den Brief am besten in deiner Handschrift und auf schönem Briefpapier verfassen. Wenn du nun ratlos vor deinem Blatt Papier sitzt, keine Panik. Wir haben dir hier einen kleinen Leitfaden für die Liebesbotschaft zusammen gestellt.
1. Die Anrede
Hier kannst du ganz klassisch mit dem Vornamen des Empfängers oder der Empfängerin beginnen oder du verwendest einen romantishen Kosenamen.
- Liebe/r XY
- Mein Schatz (oder anderer Kosename)
- Meine Liebe/Liebste oder Liebster
- Mein Herz, Engel, Sonnenschein...
Wichtig: Verwende nur einen Kosenamen, den du auch im echten Leben für die Person nutzt. Ein ganz neuer Spitzname wäre im Liebesbrief eher unpassend.
2. Der Grund des Briefes
Nun solltest du dein Gegenüber wissen lassen, wieso du diesen Brief schreibst. Einfach so? Aus Sehnsucht? Als Entschuldigung? Schreib hier in deinen Worten auf, wieso du diesen Liebesbrief verfasst.
3. Hör auf dein Herz
Nun solltest du deinen Gefühlen freien Lauf lassen – sie aber nicht wahllos herunterschreiben. Teile deinem Partner oder deiner Partnerin mit, warum er oder sie für dich so besonders ist, was du an ihm oder ihr magst oder wähle eine romantische Anekdote, die du nochmal schriftlich Revue passieren lässt. Wenn dein Liebesbrief eine Entschuldigung beinhaltet, solltest du auch ein paar Zeilen nutzen, um deine eigenen Fehler einzuräumen und um Verzeihung zu bitten.
4. Mache Komplimente
Jeder freut sich über ein Kompliment oder eine Schmeichelei – und wo würde das besser passen, als in einem Liebesbrief? Schreibe auf, was du an deinem Schatz bewunderst und liebst. Sei dabei ehrlich und trage nicht zu dick auf – er oder sie soll dir das Kompliment ja glauben.
5. Abschluss
Zum Abschluss des Briefes kannst du einen kleinen Ausblick geben. Das kann ein nächstes Treffen, eine Versöhnung oder einfach ein Wunsch für eure weitere gemeinsame Zeit zusammen sein. Dieser Abschluss sollte ganz individuell zu euch beiden und eurer Beziehung passen.
Liebesbrief: Dos & Don'ts
Diese Dinge solltest du in einem Liebesbrief lieber vermeiden:
- kitschige und hochgestochene Formulierungen
- unleserliche Schrift und Rechtschreibfehler
- Wiederholungen
- den Brief mit dem Computer schreiben
- Vorformulierte Texte aus dem Internet
Das sieht man in einem Liebesbrief gerne:
- korrekte Rechtschreibung und Absätze
- schreibe in deiner Sprache, damit es nicht zu formell wird
- Vergleiche (zum Beispiel mit Filmen oder berühmten Pärchen)
- ein schönes Briefpapier (schreibe den Brief am besten einmal vor, bevor du das gute Papier verwendest)
Was macht einen Liebesbrief besonders?
Natürlich ist ein handgeschriebener Liebesbrief an sich schon etwas Besonderes. Wenn du ihn aber noch einzigartiger machen willst, kannst du deinen Brief noch ausschmücken.
- Lege ein Foto von euch zum Brief dazu
- Binde deinen Brief an einen Herz-Luftballon oder stecke ihn in eine Flaschenpost
- Kombiniere den Brief mit einem kleinen Geschenk
- Überreiche den Brief mit einem Blumenstrauß
Liebesbrief: Wo bleibt die Antwort?
Wenn du deinen Liebesbrief geschrieben hast, kann es natürlich sein, dass du dir – je nach Anlass des Briefes – eine Antwort wünscht. Gehe hier nicht davon aus, dass diese ebenfalls in Briefform kommt. Vielleicht dankt dir dein Schatz persönlich, schreibt dir eine kleine Nachricht oder ruft dich an.
Vielleicht kommt auch gar nichts zurück – etwa nach einer Trennung. Auch das ist okay. Du solltest den Liebesbrief nicht schreiben, um eine Antwort zu bekommen, sondern um der Person zu sagen, wie sehr du sie schätzt und liebst. In einem Brief kannst du Worte verfassen, die du dich vielleicht nicht auszusprechen traust. Das braucht Mut und wenn du das geschafft hast, kannst du stolz auf dich sein.
