Zecken entfernen beim Hund: So funktioniert es richtig

Zecken entfernen beim Hund: So funktioniert es richtig

Du willst deinen Hund von den lästigen Zecken befreien, weißt aber nicht wie du sie entfernen sollst? Wir erklären es dir ganz genau.

Im Frühling, Sommer und Herbst sind sie ein nerviges Mitbringsel vom täglichen Spaziergang mit dem Hund: Zecken. Die Parasiten beißen sich auf der Haut des Vierbeiners fest und können unter Umständen Krankheitserreger übertragen. Deshalb ist es wichtig, dass du deinen Hund regelmäßig nach den kleinen Zecken untersuchst und sie direkt entfernt. Wie du das mit dem Entfernen anstellst, erklären wir dir hier.

Wie sehen Zecken aus?

Zecken sind Parasiten, die im Durchschnitt drei bis sechs Millimeter groß sind. Ihre Farbe variiert von Zeckenart zu Zeckenart. Die häufigste Art, die hierzulande auf Hunden zu finden ist, ist der sogenannte gemeine Holzbock. Er ist unter anderem auch der Überträger der Borreliose, eine Krankheit, die auch für uns Menschen gefährlich werden kann. Die Zecke ist schwarz mit einem braunen Hinterkörper. Es gibt aber auch die braune Hundezecke, die einheitlich braun ist.

Vollgesaugte Zecken können bis zu drei Zentimeter groß werden und lassen sich dadurch schnell ertasten. Wo diese zu finden sind, sind meist auch kleine Laven und Nymphen. Entdeckst du also eine große Zecke bei deinem Hund, kann es nicht schaden, ihm zur Sicherheit im Anschluss ein Zeckenmittel zu verabreichen, um alle Zecken loszuwerden. 

Wo sitzen Zecken am meisten beim Hund?

Zecken stechen beim Hund meistens dort zu, wo sie auf ihn gelangt sind. Es fällt ihnen schwer, sich durch das dicke Fell zu bewegen, weshalb sie meist keine Zeit vergeuden und die erste Chance nehmen, die sie zum Stechen bekommen. Zecken lauern meist in Büschen und gelangen häufig auf der Höhe des Kopfes auf den Hund. Deshalb lassen sich am Nacken, dem Kopf und den Schultern besonders oft Zecken finden. Ebenfalls häufig mit Zeckenbissen versehen sind Stellen, an denen das Fell des Hundes weniger dicht ist. Hierzu zählen die Ohren, die Achseln oder die Innenschenkel. Suche diese Stellen nach dem Gassigehen im Wald oder auf der Wiese besonders gründlich ab. Dafür streichst du mit der flachen Hand über die Haut deines Hundes und suchst diese nach Unebenheiten ab.

Übrigens: Zecken sind wechselwarme Tiere und können ihre Körpertemperatur nicht selber regulieren. Ab einer Außentemperatur von unter 6 Grad können sie nicht mehr bewegen. Deshalb sind sie vor allem bei warmen Temperaturen vom Frühling bis Herbst gefährlich. Sie halten sich häufig in schattigen Wäldern und auf Wiesen auf.

Wie schnell sollte man die Zecken beim Hund entfernen?

Zecken sollten direkt entfernt werden, wenn du sie bei deinem Hund bemerkst. Denn von jeder Zecke geht potenziell eine Gefahr für deinen Hund aus. Sie saugen zwar nur unerhebliche Mengen Blut aus dem Körper des Hundes, dabei kann jedoch eine Übertragung von möglichen Krankheitserregern stattfinden. Während ihrer Entwicklung vom Ei hin zur Larve und Nymphe bis hin zur adulten Zecke wechselt das Tier meist mehrmals den Wirt. Trägt einer dieser Wirte einen Krankheitserreger in sich, kann sich das auch auf den nächsten Wirt und den nächsten und so weiter auswirken. 

Zecken entfernen: So funktioniert es Schritt für Schritt

Um deinen Hund gar nicht erst in Gefahr zu bringen, solltest du ihn nach jedem Spaziergang im Wald, auf der Wiese oder im Park auf Zecken untersuchen. Oft krabbeln die Parasiten dann noch auf dem Fell herum, haben sich noch nicht festgebissen und können schnell und einfach entfernt werden. Haben sie sich erst einmal an einer Stelle festgebissen, ist es etwas schwerer, sie zu entfernen. Hast du eine Zecke bei deinem Hund ertastet, kannst du sie mit verschiedenen Hilfsmitteln entfernen. Soll es schnell gehen, kannst du sie mit der Hand oder einer Pinzette entfernen. Deutlich sicherer und praktischer als per Hand oder mit der Pinzette ist es aber, die Zecke mit folgenden Hilfsmitteln zu entfernen:

Zecke mit Zeckenzange entfernen

Das klassische Hilfsmittel gegen Zeckenbisse beim Hund ist die Zeckenzange (hier bei Amazon 🛒). Es gibt sie aus Metall oder Kunststoff. Die Zuckerzange ist so geformt, dass sie die Zecke gut an der Basis umgreift, sodass sie einfach entfernt werden kann. So gehst du dabei vor:

  1. Lege die Stelle, an der der Zeckenbiss ist, mit den Fingern frei.
  2. Positioniere die Zange senkrecht zum Zeckenbiss und setze sie eng an der Haut an, sodass sie die Basis des Zeckenbisses am Kopf der Zecke gut umfasst.
  3. Schließe sie Zeckenzange fest, ohne dabei das Hinterteil der Zecke zu zerquetschen.
  4. Drehe die Zange leicht nach links und rechts, um den Biss zu lockern. Gehe dabei langsam und behutsam und nicht ruckartig vor. Dann kannst du die Zecke von dem Körper deines Hundes lösen.
  5. Die Hautstelle nach dem Entfernen mit einem milden Desinfektionsmittel desinfizieren und abheilen lassen.

Zecke mit Zeckenkarte entfernen

Besonders praktisch für unterwegs ist die Zeckenkarte (hier bei Amazon 🛒). Hierbei handelt es sich um eine speziell geformte Karte aus Kunststoff, die die Zecke greifen und rausheben kann. Dank einer Einkerbung in der Karte lässt sich die Zecke einfach entfernen, ohne sie dabei zu zerquetschen. So funktioniert es:

  1. Lege die Stelle, an der der Zeckenbiss ist, mit den Fingern frei.
  2. Schiebe die Zeckenkarte hautnah an den Zeckenbiss heran, sodass die Zecke vom Schlitz der Karte umfasst wird.
  3. Klemme die Zecke fest ein, ohne sie dabei zu zerquetschen.
  4. Drehe die Karte leicht hin und her, um den Stich zu lockern. Gehe dabei langsam und behutsam und nicht ruckartig vor. Dann kannst du die Zecke von dem Körper deines Hundes lösen.
  5. Die Hautstelle nach dem Entfernen mit einem milden Desinfektionsmittel desinfizieren und abheilen lassen.

Zecke mit Zeckenschlinge entfernen

Eine weitere Alternative ist die Zeckenschlinge (hier bei Amazon 🛒). Die Anwendung bedarf etwas Übung, ist aber auch dann sehr effektiv. Wie du richtig vorgehst, erklären wir dir nun:

  1. Lege die Stelle, an der der Zeckenbiss ist, mit den Fingern frei.
  2. Lockere die Schlinge und lege sie um die Zecke.
  3. Ziehe die Schlinge fest zu, sodass sie sich eng um den Biss der Zecke legt. Dabei das Hinterteil nicht zerquetschen. 
  4. Ziehe die Schlinge senkrecht von dem Körper deines Hundes weg. Gehe dabei langsam und behutsam und nicht ruckartig vor.
  5. Die Hautstelle nach dem Entfernen mit einem milden Desinfektionsmittel desinfizieren und abheilen lassen.

Zeckenentfernung: Wie geht es danach weiter?

Hast du die Zecke erfolgreich entfernt, solltest du die Stelle des Bisses mit einem milden Desinfektionsmittel für Wunden gut desinfizieren. Nun heilt der Stich des Parasiten von selbst ab. Um die Zecke loszuwerden, solltest du sie nicht zerdrücken, denn sie kann auch für dich gesundheitsschädlich sein und Krankheiten auf dich übertragen. Besser ist es, die Zecke draußen mit einem Stein zu zerquetschen, sie zu verbrennen oder sie in mindestens 40-prozentigem Alkohol zu ertränken und danach zu entsorgen. Sie die Toilette runterzuspülen ist übrigens nicht empfehlenswert, denn auch das kann sie überleben.

Was passiert, wenn die Zecke nicht ganz entfernt werden konnte?

Hast du es nicht geschafft, die Zecke im ganzen Stück von deinem Hund zu entfernen, ist das in der Regel kein Problem. Meist wächst der Kopf einfach mit der Zeit aus der Haut heraus. Die Zecke kann deinem Hund nun nicht mehr schaden. Trotzdem solltest du die Stelle im Auge behalten. Rötet sie sich oder tritt eine Schwellung auf, solltest du das besser mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin abklären. 

Zecken beim Hund vorbeugen: Die besten Zeckenmittel

Zeckenmittel gibt es viele auf dem Markt. Welches für dich die beste Wahl ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Zum einen solltest du dir überlegen, ob du in einem Risikogebiet wohnst und Zecken Tag tägliche eine Gefahr sind, du solltest berücksichtigen, ob Kinder in deinem Haushalt leben und ob dein Hund eventuell allergisch gegen einen bestimmten Wirkstoff reagiert. Du hast mehrere Möglichkeiten:

  • Hausmittel: Du kannst bestimmte Hausmittel einsetzen, um deinen Hund vor Zecken zu schützen. Die Wirksamkeit ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt. Zu den beliebtesten Hausmitteln gegen Zecken zählen Kokosöl, Leinöl und Schwarzkümmelöl. Auch hier sind bestimmte Unverträglichkeiten möglich.
  • Präparate: Es gibt bestimmte Präparate wie ein Anti-Zecken-Halsband, Spot-Ons oder Anti-Zecken-Shampoo für Hunde. Diese sind frei verkäuflich und wirken laut Berichten relativ gut. Auch hier sind Nebenwirkungen wie Hautreizungen möglich.
  • Medikamente: Es gibt bestimmte Medikamente zum Schutz des Hundes vor Zecken. Diese sind verschreibungspflichtig, haben aber eine sehr gute Wirksamkeit. Sie eignen sich gut für Haushalte mit Kindern, können aber auch Nebenwirkungen wie Durchfall verursachen.

Sprich das Ganze auch mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin ab, wenn du dir nicht ganz sicher bist, welche Methode die beste für dich und deinen Hund ist.

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Verwendete Quellenfelmo.de, mein-haustier.de

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