
An den Feiertagen kommen Familie, Freunde und Bekannte nach langer Zeit wieder zusammen, um miteinander Weihnachten zu feiern. Was in Filmen und Serien immer nach viel Harmonie und Zufriedenheit aussieht, ist aber leider oft ziemlich anstrengend. Oma hat einen Extrawunsch, dem Onkel schmeckt der Braten nicht, die Cousins sind schlecht gelaunt und man selbst steckt mittendrin. Vor allem, wenn man bestimmte Personen lange nicht mehr gesehen hat, kommen zusätzlich noch unangenehme Fragen und ungefragte Ratschläge zum eigenen Berufs- oder Liebesleben hinzu. Wir verraten dir hier, wie du darauf reagieren kannst.
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Der richtige Umgang mit unangenehmen Fragen von Verwandten und Co.
Grundsätzlich gibt es ein paar Wege, um mit den nervigen Nachfragen von Oma, Tante und Co. umzugehen. Für welchen du dich entscheidest, hängt ganz von dir individuell, deiner Persönlichkeit und auch deiner Beziehung zur fragenden Person ab.
- Schlagfertigkeit: Eine Möglichkeit ist es, die dumme Fragen mit einem deutlichen Konter und einem Augenzwinkern zu beantworten. So bringt man das Gegenüber zum Schweigen, nimmt die Situation aber doch mit Humor.
- Abblocken: Wenn du keine Lust auf ein Hin- und Her hast, kannst du die Fragerei auch im Keim ersticken: "Ich möchte heute nicht über XY sprechen. Bitte respektiert das." Wenn du das so direkt am Anfang der Feiertage kommunizierst, ziehst du eine klare Grenze.
- Rückfragen: Statt zu antworten, kannst du den Spieß auch einfach umdrehen und deine Verwandten mit Fragen löchern. Dann werden sie schon merken, wie unangenehm das ist.
So reagierst du schlagfertig auf nervige Fragen
- "Wieso bringst du eigentlich nie jemand zu Weihnachten mit?" - "Ich reise mit leichtem Gepäck."
- „Willst du eigentlich keine Kinder?“ – „Wenn ich mich hier so umschaue, denke ich, es gibt schon genug von uns.“
- „Wolltest du nicht abnehmen?“ – "Wolltest du nicht aufhören, übergriffige Fragen zu stellen?"
- „Deine Schwester ist ja auch die Erfolgreiche von euch beiden.“ – „Klar. Sie hat ja auch meine Gene.“
- "Willst du nicht mal etwas Vernünftiges arbeiten?" – "Willst du dich nicht mal vernünftig unterhalten?"
So kannst du an Weihnachten Grenzen setzen
Es ist nicht immer leicht, Grenzen zu setzen, besonders während der Feiertage, wenn die Erwartungen hoch sind. Hier sind jedoch einige Tipps, wie du das machen kannst:
- Plane im Voraus: Überlege dir im Voraus, was deine Grenzen sind und wie du diese kommunizieren möchtest. Es ist hilfreich, sich Notizen zu machen und sich auf das Gespräch vorzubereiten.
- Sei klar und direkt: Es ist wichtig, klar zu artikulieren, was deine Grenzen sind, damit es kein Missverständnis gibt. Sei mutig genug, deinen Standpunkt sehr klar zu artikulieren.
- Bleibe konsequent: Wenn du einmal deine Grenzen festgelegt hast, ist es wichtig, bei ihnen zu bleiben. Wenn du deine Grenzen einmal aufgibst, sendest du die Botschaft, dass andere sie ignorieren können.
- Übe Selbstfürsorge: Denke daran, dass deine Bedürfnisse genauso wichtig sind wie die der anderen. Sorge dafür, dass du genügend Zeit für dich selbst hast, auch wenn das bedeutet, manchmal "Nein" zu sagen.
- Suche Unterstützung: Wenn es schwierig ist, Grenzen zu setzen, kann es hilfreich sein, Unterstützung von anderen zu suchen. Das kann ein Therapeut, ein Freund oder ein anderer Verwandter sein.
- Verwende "Ich"-Aussagen: Statt zu sagen "Du machst mich gestresst", versuche es mit "Ich fühle mich gestresst, wenn...". Auf diese Weise vermeidest du, die andere Person anzugreifen und machst deutlich, dass es um deine Gefühle geht.
- Sei geduldig: Es ist eine große Veränderung, Grenzen zu setzen, und es kann dauern, bis die anderen sich daran gewöhnt haben. Lass dich nicht entmutigen, wenn es zunächst Widerstand gibt. Bleibe bei deinen Grenzen und erkläre geduldig, warum sie wichtig für dich sind.
Verwendete Quelle: glomex.de