Getränke, bei Ein- und Durchschlafen helfen, gibt es viele: Warme Milch mit Honig ist ein Klassiker, aber auch die Blue Moon Milk lässt uns tief und fest schlummern. Nun sind wir auf einen bestimmten Saft gestoßen, der einen ähnlichen positiven Effekt haben soll und im Nu zubereitet ist: Sauerkirschsaft. Zumindest laut einigen Studien sollen die Inhaltsstoffe der Sauerkirsche eine schlaffördernde Wirkung haben. Was steckt dahinter?
So sorgen Sauerkirschen für einen erholsamen Schlaf
Wer Sauerkirschsaft trinkt oder Sauerkirschen vor dem Schlafen isst, wird sich über einen erholsamen Schlaf freuen. Das liegt daran, dass Sauerkirschen, insbesondere die Montmorency Kirsche, das Schlafhormon Melatonin sowie Tryptophan enthalten. Bei letzterem handelt es sich um eine essenzielle Aminosäure, die an der Produktion von Melatonin im Körper beteiligt ist. "Weil Sauerkirschen unterschiedliche Enzyme enthalten, halten sie das Tryptophan tatsächlich länger im Körper", so Ernährungsberaterin Beth Czerwony in einem Beitrag der renommierten US-amerikanischen Cleveland Clinic. So sorge die Frucht nicht nur dafür, dass wir schneller einschlafen, sondern auch besser durchschlafen können.
Das bestätigen auch Studien, die im "Journal of Medicinal Food" und "European Journal of Nutrition" veröffentlicht wurden. Forschende konnten zudem beweisen, dass der Saft der Montmorency Kirsche den Melatonin-Spiegel im Körper um bis zu 15 Prozent erhöhen kann. Die Testpersonen schliefen im Schnitt 25 Minuten länger und auch die Schlafqualität konnte verbessert werden. Behalte jedoch im Hinterkopf, dass die Studien nur eine kleine Teilnehmerzahl von 15 bis 20 Personen haben. Dennoch lohnt es sich, den Trick einmal auszuprobieren.
Sauerkirschsaft richtig anwenden
Czerwony empfiehlt, etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen Sauerkirschsaft zu trinken. Achte darauf, dass dieser nicht künstlich gesüßt ist. Ein Glas genügt bereits. Möchtest du die Kirschen lieber essen, kannst du das auch tun. Die Ernährungsberaterin empfiehlt eine halbe Tasse Sauerkirschen vor dem Zubettgehen, doch genaue Mengen wurden in den Studien nicht untersucht. "Da muss man selbst experimentieren", so Czerwony. Sie rät dazu, erst einmal mit einer kleinen Menge anzufangen und zu schauen, wie der Körper reagiert. Solltest du weiterhin an Schlafstörungen leiden, die dich im Alltag beeinträchtigen, dann suche unbedingt einen Arzt bzw. eine Ärztin auf.

Verwendete Quellen: pubmed.ncbi.nlm.nih.gov, heilpraxisnet.de