An Spirulina scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf die zahlreichen positiven Wirkungsweisen des Superfoods, andere hingegen sehen die Alge, die häufig in Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt wird, eher kritisch und stufen sie als weitaus überschätzt ein. Doch was genau ist Spirulina eigentlich, welche Vorteile soll die Einnahme der Mikroalge auf den Körper haben und welche Inhaltsstoffe machen die Süßwasseralge so besonders? Wir haben für dich genauer hingeschaut und die wichtigsten Studienergebnisse zusammengefasst.
Was ist Spirulina?
Bei Spirulina handelt es sich um eine Mikroalge bzw. Cyanobakterien, welche in getrockneter Form als Nahrungsergänzungsmittel vorkommen. Meistens ist Spirulina zu Tabletten, Pulver, Presslingen oder Flocken verarbeitet. Ursprünglich ist die Alge in den subtropischen bis tropischen Gewässern rund um Mittelamerika, Südostasien, Afrika und Australien zu finden. Insgesamt existieren ca. 35 verschiedene Arten von Spirulina, am häufigsten wird jedoch die Sorte Arthosphira Platensis verarbeitet, die auch unter dem Namen Spirulina Platensis bekannt ist. In einigen Fällen wird die Alge auch als Blaualge bezeichnet, da sie aufgrund des enthaltenen Farbstoffes Phycocyanin bläulich gefärbt ist.
Vorteile: Welche Effekte hat Spirulina?
Die angebliche Wirkung von Spirulina ist umstritten und Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die meisten Forschungen basieren auf Auswertungen, bei der die Proband:innen zwischen zwei und vier Gramm der Alge zu sich nahmen. Folgende Effekte konnten in einem Großteil der Studien nachgewiesen werden:
- Spirulina wirkt antioxidativ.
- Die Alge senkt den Blutdruck.
- Die Gehirnaktivität wird gefördert und die Konzentration gesteigert.
- Die Blutwerte verbessern sich (insbesondere Diabetiker:innen könnten von der Wirkung profitieren).
- Spirulina kann im Rahmen einer Diät helfen, indem die Alge den Appetit zügelt und so das Abnehmen begünstigt.
- Spirulina enthält verschiedene Vitamine und weist einen hohen Gehalt an Eisen und Eiweiß auf.
Nachteile: Das solltest du bei der Einnahme von Spirulina beachten
So weit, so gut. Neben den nachgewiesenen Vorteilen existieren aber auch einige Nachteile, die du kennen solltest. Nicht immer ist eine Einnahme von Spirulina sinnvoll. Die Verbraucherzentrale gibt einige Risiken zu bedenken:
- Bei Personen, die wenig grünes Gemüse zu sich nehmen, welches Chlorophyll enthält, kann der Verzehr von Spirulina anfangs zu Verdauungsproblemen führen.
- Allergische Reaktionen sind möglich.
- Spirulina kann mit Giftstoffen belastet sein (insbesondere Schwermetalle oder Toxine).
- Am besten nimmst du die Alge auf nüchternem Magen ein. Leidest du unter einer empfindlichen Verdauung, so empfiehlt sich die Einnahme zu oder nach dem Essen.
Dennoch auf den Geschmack gekommen? Im Video erfährst du ein Rezept für eine leckere Smoothie Bowl mit Spirulina:
Für wen eignet sich Spirulina?
Da die Studien voneinander abweichen und zuweilen gegensätzliche Ergebnisse liefern, unterscheidet sich auch die Meinung der Expert:innen zum gesundheitlichen Nutzen von Spirulina. Prinzipiell gilt jedoch, dass die Algen von nahezu sämtlichen Personen eingenommen werden kann, die mehr Proteine, Chlorophyll, Eisen sowie Magnesium in ihre Ernährung integrieren möchten. Die Alge kann einen Beitrag dazu leisten, die Versorgung mit bestimmten Nährstoffen zu unterstützen und einem Vitalstoffmangel vorzubeugen. Insbesondere Frauen leiden beispielsweise häufig unter einem Eisenmangel. Durch Spirulina kann dieser verhindert werden.
Wichtig ist jedoch, dass das Nahrungsergänzungsmittel keine ausgewogene Ernährung ersetzt. Wenn du darauf achtest, gesunde und nährstoffreiche Lebensmittel zu dir zu nehmen, ist eine Einnahme von spirulinahaltigen Nahrungsergänzungsmitteln nicht notwendig. Wenn du Spirulina dennoch ausprobieren möchtest, achte beim Kauf unbedingt darauf, auf ein Produkt mit Bio-Siegel zurückzugreifen. Diese biozertifizierten Pulver, Tabletten oder Presslinge sind in der Regel frei von Schwermetallen und anderen potenziell schädlichen Inhaltsstoffen.

Verwendete Quellen: zentrum-der-gesundheit.de, utopia.de