
Nudeln sind ein beliebtes Lebensmittel und aus der deutschen Küche kaum noch wegzudenken. Laut Herstellerverband haben die Deutschen im Jahr 2020 ca. 9,5 Kilogramm Nudeln pro Kopf gegessen. Bestimmt isst auch du regelmäßig Nudeln. Wenn du das nächste Mal im Supermarkt nach dem Weizenprodukt greifst, solltest du genau auf das Preisschild achten. Denn Nudeln könnten bald das Dreifache kosten!
Nudeln werden durch schlechte Ernten teurer
Warum Nudeln teuer werden, hat einen ganz einfachen Grund: Klimawandel. Bereits seit Wochen stöhnen Betroffene über schlechte Weizenernten. Guido Jeremiasder, Spartensprecher Teigwaren und Hartweizenmühlen vom Verband der Getreide-, Mühlen- und Stärkewirtschaft (VGMS), erklärt gegenüber dem Sender “ntv”:
Die diesjährige Erntemenge reicht nicht aus und wir sehen eine Verdoppelung, teilweise eine Verdreifachung der Preise für Hartweizen.
Anders als Weichweizen sei Hartweizen sehr witterungsempfindlich. Das unbeständige Wetter in Europa sorgte dafür, dass das Risiko von Schimmelbefall deutlich gestiegen ist. Das Wetter wechselte von längeren trockenen und heißen Phasen zu Phasen mit überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen. Das ist fatal, denn Hartweizen ist ein wichtiger Bestandteil in der Nudelproduktion. Durch seine hohen Anteile an Gluten und Protein halten die Nudeln beim Kochen ihre Form und bekommen den gewünschten “Biss”.
Hartweizenernte so schlecht wie seit 20 Jahren nicht
Die Situation ist dramatisch, Hersteller sind alarmiert. So auch Paolo Barilla, der stellvertretende Aufsichtsratschef des Pasta-Riesen Barilla. Gegenüber der Nachrichtenagentur "Reuters" sagte er, dass es eine sehr harte Zeit werden könnte. Mit Engpässen bei der weltweiten Weizenversorgung und steigenden Rohstoffpreisen habe man vor ein bis zwei Monaten noch nicht gerechnet.
Barilla warnte, dass der Klimawandel der Branche auch in Zukunft weiter zusetzen könnte. Zum Vergleich: Im August dieses Jahres kostete eine Tonne Hartweizen rund 600 Euro – im Vorjahr war es noch weniger als die Hälfte. Die weltweite Hartweizenernte fällt laut dem VGMS im Wirtschaftsjahr 2021 in ein 20-Jahres-Tief.
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Verwendete Quellen: ntv.de, glomex.com
