Was darf im Herbst auf keinen Fall fehlen? Richtig: Kürbisse. Ob Hokkaido, Butternut oder Patisson: Jeder Speisekürbis hat seinen eigenen Geschmack und bietet zahlreiche Möglichkeiten für köstliche Gerichte – von Kürbissuppe über Kürbisstrudel bis hin zu gesunden Kürbissnacks. Doch oft stehen Hobbyköche vor der Frage, ob man Kürbis vor dem Kochen eigentlich schälen sollte oder nicht. Wir zeigen dir, bei welchen Sorten es notwendig ist und wie es am besten klappt.
Im Video: So unterscheidet man Zier- von Speisekürbissen
Kürbis schälen: Ja oder nein?
Die gute Nachricht: Bei fast allen Speisekürbissen kannst du die Schale mitessen. Allerdings kommt es hier auf die Verarbeitungsart an, denn die Schale braucht im Vergleich zum Fruchtfleisch deutlich länger, um weich zu werden. Möchtest du Kürbisanbraten oder raspeln, ist es ratsam, die Schale vorher zu entfernen. Ansonsten könnte sie eventuell nicht weich genug werden. Hier haben wir eine Übersicht zu den beliebtesten Sorten erstellt.
Hokkaido
Der Hokkaidokürbis ist der unkomplizierte Liebling der Kürbis-Küche. Seine leuchtend orange Farbe und der nussige Geschmack machen ihn zum Star vieler Herbstgerichte. Er hat eine recht dünne Schale, die beim Garen weich wird und genussvoll mitgegessen werden kann. Wie bei allen Kürbissen ist es jedoch wichtig, den Hokkaidokürbis gründlich zu waschen. Danach kann er direkt in Stücke oder Würfel geschnitten und für verschiedene Gerichte wie Kürbissuppen, Aufläufe oder Ofengemüse verwendet werden. Möchtest du den Kürbis raspeln und zum Beispiel zu Bratlingen verarbeiten, kann es aufgrund der kurzen Garzeit dennoch sinnvoll sein, ihn zu schälen.

Butternut-Kürbis
Der Butternut-Kürbis (Butternusskürbis) ist mit seiner länglichen Form und der hellen, beigefarbenen Schale ein echtes Geschmackswunder. Sein süßliches, nussiges Aroma macht ihn zum idealen Kandidaten für herzhafte und süße Gerichte gleichermaßen. Die Schale ist dünn und recht hart, aber für den Verzehr geeignet. Deshalb kannst du den Kürbis nach dem Waschen einfach in Stücke schneiden und weiterverarbeiten – zum Beispiel zu Ofengemüse, Mus, Suppe oder Püree. Möchtest du ihn nur kurz anbraten, ist es jedoch besser, die Kürbisschale zu entfernen. Das Gleiche gilt übrigens für den Muskatkürbis.

Patisson-Kürbis
Der Patisson-Kürbis ist nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch ein echter Hingucker: Seine schalenförmige Form und die leuchtenden Farben von Weiß über Gelb bis Grün machen ihn zum Blickfang auf dem Teller. Bei kleinen, jungen Exemplaren ist die Schale zart und dünn genug, um mitgegessen zu werden. Hier kannst du sie also dranlassen. Bei größeren, gereiften Patisson-Kürbissen kann die Schale jedoch etwas zäh und unangenehm im Mund sein. In diesen Fällen empfiehlt es sich, den Kürbis vorsichtig zu schälen oder ihn mit Füllung bei langer Garzeit im Ofen zuzubereiten.

Übrigens:Diese 3 Fehler mit Kürbis macht jeder von uns.
So schälst du einen Kürbis
Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Kürbis zu schälen. Habe in jedem Fall ein großes Brett sowie ein scharfes Messer oder ggf. einen Sparschäler griffbereit.
- Schneide oben und unten jeweils ein gerades Stück vom Kürbis ab. So steht er fest auf dem Brett und verrutscht nicht.
- Entferne von der oberen Schnittstelle ausgehend nun die Schale, indem du mit dem Messer oder dem Sparschäler dünne Streifen von oben nach unten abtrennst. Alternativ kannst du den Kürbis vorher in mehrere längliche Stücke schneiden und ihn dann erst schälen.
Noch einfacher ist es, wenn du den Kürbis vor dem Schälen im Backofen anbackst. So funktioniert der Trick:
- Heize den Backofen auf 180 Grad vor.
- Teile den Kürbis in zwei Hälften und entferne die Fasern und die Kerne.
- Backe die Kürbishälften für einige Minuten im Ofen, bis sich die Ränder etwas dunkel verfärbt haben.
- Nimm den Kürbis aus dem Backofen, lasse ihn abkühlen und ziehe die Schale von den Hälften ab.
Tipp: Anstatt den Backofen zu benutzen, kannst du den Kürbis auch in heißem Wasser kochen:
Diese Kürbissorten musst du immer schälen
Bei bestimmten Sorten muss die Schale immer entfernt werden. Dazu zählen Bischofsmütze und Baby Bear. Bischofsmützen werden aufgrund ihrer speziellen Form oft als Zierkürbisse angeboten, doch das Fruchtfleisch kann verzehrt werden. Lediglich die Schale ist nicht essbar. Die Schale des Baby Bears ist sehr hart und sollte deshalb immer geschält werden.
Ob du einen Kürbis vor dem Essen schälen musst oder nicht, hängt also von der Sorte, der Garzeit im Rezept und manchmal auch von der Größe ab. Ganz gleich, für welchen leckeren Kürbis du dich entscheidest: Der Herbst bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um deiner Kreativität in der Küche freien Lauf zu lassen.
Verwendete Quellen: mein-schoener-garten.de, tiktok.de