Tür auf, Essen rein, kurz warten und schon ist das Gericht wieder warm. Eine Mikrowelle ist zwar super praktisch, allerdings eignen sich nicht alle Gerichte gleichermaßen zum erneuten Erhitzen. Einige Lebensmittel geben wir bedenkenlos in die Mikrowelle. Hauptsache, das Essen ist schnell warm. Dass mehr Lebensmittel als gedacht beim Aufwärmen schädliche Stoffe entwickeln, wissen die wenigsten. Fiese Symptome, wie Übelkeit, Magenbeschwerden oder gar eine Lebensmittelvergiftung, können die Folge sein. Warum du Speisen mit Spinat, Pilzen und Co. besser nicht erneut aufwärmen solltest, erfährst du jetzt.
1. Spinat
Eine alte Küchenweisheit besagt, dass Spinat kein zweites Mal erwärmt werden darf. Und auch heutzutage wird an dieser Regel noch zurecht festgehalten. Spinat enthält viel Nitrat, welches sich bei Raumtemperatur in Nitrit verwandelt. Letzteres ist gesundheitsschädlich und sollte keineswegs verzehrt werden, denn in Kombination mit einigen Eiweißabbauprodukten kann Nitrit krebserregende Stoffe entwickeln. Darüber hinaus kann eine vermehrte Aufnahme von Nitrit unangenehme Symptome, wie beispielsweise Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen hervorrufen. Generell gilt, dass du Spinat nur dann erwärmen kannst, wenn die Essensreste zuvor schnellstmöglich abgekühlt worden sind. Niedrige Temperaturen schränken nämlich die Bildung von Nitrit ein. Hast du den gekochten Spinat womöglich längere Zeit bei Raumtemperatur gelagert, so solltest du vom Verzehr gänzlich absehen.
2. Pilze
Genau wie Spinat solltest du auch Pilze im Idealfall kein zweites Mal erwärmen. Insbesondere, wenn sie ungekühlt und bei Raumtemperatur aufbewahrt wurden, birgt das Aufwärmen Gefahren. Pilze enthalten von Natur aus viel Wasser sowie Proteine. Diese Zusammensetzung ist die perfekte Grundlage für die Vermehrung von Mikroorganismen. Außerdem können sich Giftstoffe bilden, die Übelkeit oder Brechdurchfall auslösen können.
3. Hähnchen
Dass Pilze und Spinat nicht in der Mikrowelle erwärmt werden sollen, ist den meisten bekannt. Allerdings ist für viele neu, dass auch der Verzehr von erneut erhitztem Hähnchenfleisch zu Problemen führen kann. Die Strukturen des im Hähnchen enthaltenen Proteins verändern sich so stark, dass der Magen die Eiweiße nicht mehr ohne Probleme aufspalten kann. Dadurch kann es zu Schwierigkeiten bei der Verdauung kommen. Aber auch ein grummeliges Gefühl im Bauch sowie Durchfall können die Folge sein. Zudem besteht nicht nur bei rohem, sondern auch bei zubereitetem Fleisch das Risiko von Salmonellen. Wenn das gekochte Hähnchen zu warm gelagert wurde und anschließend in der Mikrowelle weiterer Wärme ausgesetzt ist, vermehren sich die Salmonellen und können im schlimmsten Fall zu einer Salmonellenvergiftung führen.
4. Kartoffeln und Reis
Kartoffeln und Reis hast du bisher immer bedenkenlos in die Mikrowelle gegeben? Auch hier ist Vorsicht geboten. Werden die beiden Lebensmittel erst mehrere Stunden nach der Zubereitung in den Kühlschrank gestellt, so können Sporen oder Bakterien auf der Oberfläche entstehen. Insbesondere dann, wenn die Kartoffeln und der Reis nur leicht erwärmt werden, besteht die Gefahr, dass die Bakterien nicht gänzlich abgetötet werden. Im ungünstigsten Fall kommt es dann zu einer Lebensmittelvergiftung. Expertinnen und Experten raten daher dazu, die Lebensmittel besser in einem Topf bei mindestens 70 Grad aufzuwärmen. Darin werden die Speisen gleichmäßig und ausreichend erhitzt.
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Verwendete Quellen: utopia.de, eatsmarter.de
