
Studie: Ihr könnt euch gar nicht mit euren MitbewohnerInnen verstehen!
Eine Studie der Universität New York nahm sich knapp hundert gleichgeschlechtliche Studenten-WGs vor und befragte sie zu zwei Zeitpunkten während des Semesters. Die Befragten waren alle in zweier MB-Paare aufgeteilt und von unterschiedlicher, ethnischer Herkunft. Jeder Teilnehmer sollte sein eigenes Stressniveau und das empfundene Stresslevel des MBs angeben.
Hier zeigte sich auch direkt das große Problem: Zwar waren die Studenten kapabel ihr eigenes Stresslevel zu erkennen und beschäftigten sich mit ihrem Stress: den Prüfungsphasen. Währenddessen versuchten sie zusätzlich ein soziales Leben aufrechtzuerhalten, aber das eigentliche Stresslevel des MBs zu erkennen und empathisch zu reagieren, dazu waren sie nicht in der Lage. Im Gegenteil, die Befragten nahmen an, ihre MB würden sich genauso fühlen, wie sie selbst.
Das bedeutet, es wurde zwar vermutet, dass der MB genervt ist vom ungeputzten Klo oder dem Geschirrstapel in der Küche, aber das Ausmaß der Unzufriedenheit ist unklar. Genau so, wenn man selbst nicht kommuniziert, dass die Unordnung/der ständige Besuch/die Lautstärke stört und darüber krampfhaft hinweg sieht, wird euer MB eurer Angepisstsein eben auch nicht erkennen!
Sprich: Je eher wir in der Lage sind die Gefühle der anderen korrekt einzuschätzen und Empathie zu empfinden, umso geringer ist die Gefahr völlig feindselig zu werden und nur noch via bösen Post-it-Notizzetteln zu kommunizieren! Klingt wie eine gute Sache, nicht? Eine gute WG ist wie eine gute Beziehung, je mehr ihr sie pflegt und kommuniziert, desto besser geht es beiden Partnern. Ein bisschen Verletzbarkeit und Aufnahme von konstruktiver Kritik hat noch niemand geschadet.
Ganz einfach sagen: "Hey, könntest du den Müll rausbringen, wenn du nachher gehst?" Oder: "Wie wäre es, wenn wir mal wieder ein Wochenende nur als WG verbringen – ohne Besucher?" Vielleicht geschieht ja doch ein kleines Wunder… Und wichtig: Der Fehler liegt vielleicht auch nicht nur bei euren MBn, sondern möglicherweise hapert es daran, dass wir die Gefühle anderer Menschen einfachheitshalber herunterspielen und nur zu gerne unterschätzen.
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