
Wer unter Binge-Eating leidet, bekommt mindestens zweimal die Woche eine Fress-Attacke. Obwohl sie weder Hunger noch Sättigung spüren, stopfen Binge-Eater alles in sich hinein, was ihnen zwischen die Finger kommt.
Dabei hat Binge-Eating nichts mit Genuss oder ungezügelter Lust am Essen zu tun. Im Gegenteil: Die Betroffenen können ihr Essverhalten nicht kontrollieren, denn Ess-Süchtige sind zwanghaft aufs Essen fixiert. Danach schämen sie sich, sind deprimiert oder ekeln sich vor sich selbst. Nicht selten enden diese Schuldgefühle dann in der nächsten Fress-Attacke. Wie jede Essstörung ist auch Binge-Eating ein Teufelskreis, aus dem die Betroffenen ohne professionelle Hilfe kaum herausfinden.
Binge-Eating Symptome

Man spricht von einer Binge-Eating-Störung, wenn Ess-Süchtige kein Gefühl mehr für Hunger oder Sättigung haben.Im Gegensatz zum Bulimie-Kranken, hat der Ess-Süchtige nach der Fress-Attacke nicht den Zwang, die Kalorien wieder loszuwerden. Die logische Konsequenz: Wer von der Essstörung "Binge-Eating" betroffen ist, wird immer dicker.
Risiken bei Binge-Eating
Dass das Binge-Eating auch gesundheitliche Risiken birgt, steht außer Frage. Bei starkem Übergewicht drohen Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt sowie Probleme mit den Gelenken oder Diabetes. Vom seelischen Schaden mal ganz abgesehen – viele Ess-Süchtige werden depressiv.
Hilfe bei Binge-Eating
Bei einer Ess-Suchtsollte in jedem Fall ärztliche Hilfe aufgesucht werden. Allerdings wird Binge-Eating erst seit 1994 als psychische Erkrankung klassifiziert und ist noch nicht ausreichend erforscht. Daher orientiert man sich bei den Behandlungen an dem, was bei anderen Ess-Störungen auch hilft: Die Betroffenen sollen in einer Therapie lernen, die Ess-Sucht zu stoppen.
Das zweite große Behandlungsziel ist, dass Ess-Süchtige mit der Hilfe einer Ernährungsberaterin lernen, regelmäßig, ausgewogen und gesund zu essen, um so ihr Übergewicht dauerhaft in den Griff zu bekommen.
