
Anorexie Symptome
Es gibt viele Anzeichen und Symptome für Anorexie: Untergewicht ist das wohl auffälligste. Die Betroffenen sind extrem dünn, hungern aber immer weiter. Oft essen sie nur noch ein Minimum (zum Beispiel einen Apfel und einen Magermilchjoghurt am Tag) und treiben gleichzeitig extrem viel Sport, um abzunehmen. Im Laufe der Anorexie geht das Hungergefühl dann oft ganz verloren.
Wer unter Anorexie leidet, hat geradezu panische Angst davor zuzunehmen. Die Betroffenen denken fast ununterbrochen ans Essen oder besser gesagt daran, wie sie noch weniger essen können.
Sie leugnen, zu dünn oder krank zu sein und finden sich auch dann noch zu dick, wenn sie nur noch aus Haut und Knochen bestehen. Das liegt daran, dass sie ihren Körper nicht "objektiv" sehen, sondern nur durch die verzerrte "Brille" ihrer Krankheit wahrnehmen können.
Magersüchtige glauben wirklich, dass sie zu dick sind, und leiden schrecklich darunter. Gleichzeitig fühlen sie sich von Familie und Freunden unverstanden und ziehen sich immer mehr von ihrer Umwelt zurück.
Anorexie "Nebenwirkungen"
Je weiter die Anorexie voranschreitet, desto mehr Folgen hat die Krankheit. Weil der Körper nicht mit genug Vitaminen, Nähr- und Mineralstoffen versorgt wird, leiden die Betroffenen unter Folgen wie niedrigem Blutdruck, Verstopfung, Muskelschwäche, Wassereinlagerungen (sogenannten Ödemen) oder Herzrhythmusstörungen.
Sie frieren sehr stark, entwickeln eine feine, flaumartige Behaarung (Languobehaarung), leiden an trockener, schuppiger Haut oder Haarausfall. Auch die Hormonproduktion des Körpers gerät völlig durcheinander, wenn Frauen längere Zeit an Anorexie leiden. Ein deutliches Zeichen dafür ist die ausbleibende Periode. Alle Magersucht Symptome hier in der Übersicht
Magersucht: Betroffene müssen sich eingestehen, dass sie krank sind
Für die Betroffenen ist es der größte und wichtige erste Schritt, sich überhaupt einzugestehen, dass sie krank sind. Eine erste Anlaufstelle kann der Hausarzt sein, wenn ihr ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihm habt. Aber es gibt natürlich auch eine Vielzahl spezieller Hilfsangebote für Mädchen und Frauen, Jungen und Männer, die an Anorexie leiden.
Beratungstelefon Anorexie
Die BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung) hat ein Beratungstelefon eingerichtet. Hier können Betroffene, aber auch Familie und Angehörige anonym mit Beratern sprechen, die speziell zum Thema Essstörungen geschult wurden.
Ihr erreicht das Beratungstelefon der BZgA montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr und freitags bis sonntags zwischen 10 und 18 Uhr. Die Telefonnummer ist (02 21) 89 20 31 (Die Telefonberatung ist anonym, aber nicht gebührenfrei. Der Preis entspricht der Preisliste eures Telefonanbieters für Gespräche in das Kölner Ortsnetz).
Selbsthilfegruppen Anorexie
Auf der Website des BZgA findet ihr außerdem Hilfangebot in eurer Nähe, die oft schneller zu erreichen sind als die Hotline der Bundeszentrale selbst. Einfach Postleitzahl eingeben und die Umkreissuche starten! Sofort werden euch dann Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und spezialisierten Ärzten und Therapeuten in eurer angezeigt.