Sex wird gerne als die schönste Nebensache der Welt bezeichnet. Du empfindest Lust und fühlst dich deinem Sex-Partner oder deiner -Partnerin nahe, bis sich der Sex am Höhepunkt der Gefühle im Orgasmus auflöst. Diesen Höhepunkt kannst du dir wie eine Explosion der Hormone in deinem Körper vorstellen. Oxytocin sorgt für Wohlbefinden, das Glückshormon Serotonin lässt dich wie in einen Rausch verfallen. Doch was, wenn du nach diesem Glücksrausch genau das Gegenteil fühlst? Das ist der After-Sex-Blues, hier liest du, was es damit auf sich hat.
Was ist der After-Sex-Blues?
Der Grund, warum du dich nach dem Sex traurig fühlst und Trauer, Angst oder Unruhe verspürst, nennt sich postkoitale Dysphorie. Es ist eine sexuelle Funktionsstörung, bei der Betroffene nach dem einvernehmlichen Sex negative Emotionen verspüren und oft auch das Bedürfnis, zu weinen. Das hat mindestens jeder Dritte schon mal erlebt – unabhängig des Geschlechts. Dahinter stecken verschiedene Ursachen:
- Hormone: Nach dem Sex bist du oft wie in einem Rauschzustand. Flachen diese Hormone ab, kann es schnell passieren, dass du dich leer und traurig fühlst.
- Ängste: Fällt es dir schwer, eine Bindung oder Beziehung einzugehen, können Intimität und Nähe bei Sex negative Gefühle bei dir auslösen.
- Druck: Machst du dir selber Druck, gut im Sex zu sein, kann das belastend sein. Unsere Vorstellungen von gutem Sex sind oft durch Pornografie oder gesellschaftliche Ideale beeinflusst, die zu Leistungsdruck führen.
- Negative Erfahrungen: Ist in deiner Vergangenheit etwas vorgefallen, wodurch Sex mit etwas Negativem behaftet ist, führt das zum Stimmungstief. Das kann zum Beispiel sexualisierte Gewalt sein, aber auch gesellschaftliche Ideale, die dir in der Kindheit mitgegeben wurden, die Sexualität tabuisieren.
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Das kannst du tun, wenn du den After-Sex-Blues hast
Zunächst einmal ist es kein Grund, sich zu schämen, wenn du oder dein Partner oder deine Partnerin den After-Sex-Blues verspüren. Wichtig ist aber, dass ihr darüber kommuniziert und herausfindet, wodurch diese Ängste entstehen. Passiert dies öfter, kann es auch helfen, mit einer Ärztin oder einem Arzt über das Stimmungstief zu reden.

Verwendete Quellen: focus.de, easytoys.de