Das in Brasilien ursprünglich als Grundnahrungsmittel verwendete Tapioka ist an Vielfältigkeit kaum zu übertreffen: Du kannst es im Dessert, im Kuchen und als Mehlersatz, aber auch als Bubbles in einem Bubble Tea verwenden. Besonders die Variante des Bubble Teas hat sich in den letzten Jahren bei uns immer stärker zum Trend entwickelt. Aber wo genau kommt Tapioka eigentlich her und kann man die Kugeln für einen Bubble Tea auch selbst zu Hause herstellen? Wir verraten dir alle Infos.
Was sind Tapioka Perlen?
Tapioka (auch Boba genannt) ist eine geschmacksneutrale, pflanzliche Speisestärke, die aus der Maniokwurzel gewonnen wird. Die Maniokwurzel ist eine stärkehaltige Knolle, die mit der Yamswurzel verwandt ist. So beliebt ist die Speisestärke aufgrund ihrer guten Verträglichkeit: Tapioka enthält keine Allergene und ist komplett glutenfrei. Das macht Tapiokamehl zu einer optimalen Alternative für Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit.
Wenn du Tapioka Perlen im Handel kaufst, haben sie meist einen Durchmesser von etwa ein bis drei Millimeter. Sie werden in bereits gekochter und getrockneter Form verkauft: Wenn sie gekocht werden, verdoppeln sie ihre Größe. Dadurch, dass die Tapioka Perlen von Natur aus eine klare, transparente Farbe aufweisen, können sie im Anschluss in vielen Farben hergestellt und weiterverarbeitet werden. Neben Weiß und Schwarz bieten einige Geschäfte die Bubble Tea Perlen in Farben wie Orange, Gelb, Rosa, Grün, Pink oder Lila an.
Herkunft von Tapioka
Tapioka entsteht aus der braunen Wurzelknolle Maniok. Dabei handelt es sich um eine tropische Strauchpflanze, die zu 35 Prozent aus Stärke besteht. Seine Hauptanbaugebiete liegen in Südamerika: In Brasilien ist die Maniokwurzel ursprünglich zu Hause. Auch in Asien und Afrika wird die Knolle angebaut. Zum Wachsen benötigt Maniok grundsätzlich ein warmes und luftfeuchtes Klima bei Temperaturen um die 27 Grad Celsius. Übrigens: Schon von den Mayas wurde die Maniokpflanze angebaut!
Ist die Knolle geerntet, muss sie zunächst entgiftet werden – denn in rohem Maniok befinden sich toxische Blausäureglykoside. Zu diesem Zweck wird die kegelförmige Knolle erstmal zerkleinert, dann gewaschen und geröstet. Sind alle Gifte verflogen, erhält man Maniokmehl und Tapiokastärke, aus dem wiederum Tapiokaperlen gewonnen werden können.
So wird Tapioka verwendet
Tapioka kann für viele Speisen und Leckereien zum Einsatz kommen. In der Regel verwendet man die Speisestärke aber genau wie herkömmliche Stärke zum Andicken von Suppen, Saucen und Desserts. In Asien kommt Tapioka hauptsächlich in süße Speisen: Dazu zählen zum Beispiel Tapiokapudding mit Ananas, Mango und Kokos.
Schwarze Tapioka Perlen
Schwarze Tapioka Perlen sind meist im trendigen Getränk Bubble Tea zu finden. Ihre schwarze Färbung wird durch den Zusatz von braunem Zucker oder Karamellfarbe erreicht – die Konsistenz ist dabei eher zäh.
Klare / weiße Tapioka Perlen
Auch klares Boba, also Tapiokaperlen in ihrer ursprünglichen Farbe, werden gerne in Bubble Teas auf Milchbasis verwendet. Sie sind zumeist geschmacksneutral, absorbieren aber den Geschmack der jeweiligen Teesorte.
Mini Tapioka Perlen
Unter Mini Tapika Perlen versteht man einfach eine kleinere Version der Bobas. Diese können entweder klar, schwarz oder aromatisiert sein. Sie passen gut in Bubble Teas, wenn die normalgroßen Tapioka Perlen zum Beispiel nicht durch deinen Strohhalm passen. Durch ihre zarte Größe eignen sie sich auch wunderbar als Topping für einen Joghurt.
Sind Tapioka Perlen gesund?
Tapioka Perlen können weder als ausgesprochen ungesund, noch als ausgesprochen gesund bezeichnet werden. Wie andere Stärke auch liefert Tapioka relativ viele Kalorien und besonders Kohlenhydrate. Für alle, die abnehmen wollen, eignet sich der Verzehr von Tapioka also nur eingeschränkt.
Rezept: So machst du Tapioka Perlen selber
Wenn du dir die Tapioka Perlen nicht fertig kaufen willst, sondern sie lieber aus Tapiokastärke selbst herstellen möchtest, kannst du dich an dieses schnelle Rezept halten. So easy!
Zutaten:
- 100 g Maniokmehl
- 50 ml Ahornsirup
Zubereitung:
- Das Maniokmehl vermischst du zuerst gut mit dem Ahornsirup, bis ein hellbrauner und klebriger Teig entsteht.
- Aus dem Teig formst du anschließend murmelgroße Kügelchen und kochst diese dann im Wasser für ca. 35 Minuten. Übrigens: Wundere dich nicht, wenn die Perlen beim Kochen ihre Farbe von beige zu dunkelbraun verändern.
- Die geleeartigen Tapiokaperlen gießt du dann ab und gibst sie in zwei Gläser. Fertig!
Rezept: So stellst du Bubble Tea mit Tapioka Perlen her
Du möchtest die Tapioka Perlen ganz klassisch im Bubble Tea trinken? Kein Problem! Wenn du deine gerade selbstgemachten Bubbles jetzt in einem Tee genießen willst, gehe wie folgt vor:
- Koche Wasser auf und bereite einfach ganz normal deinen Lieblingstee zu.
- Lasse ihn ausreichend abkühlen und gieße den Tee zu deinen Tapioka Bubbles.
- Zu einem fruchtigen Tee kannst du zusätzlich frisch pürierte Früchte unterrühren. Guten Appetit!
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Verwendete Quellen: lecker.de, eatsmarter.de, praxistipp.focus.de
