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Microgreens: So viel Power steckt im Mikrogemüse
Microgreens sind kleine, zarte Pflanzen, die aus Samen gezogen werden und reich an Nährstoffen sind. Erfahre hier mehr über das Superfood, dass du ganz einfach selber ziehen kannst.
Microgreens sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, da sie nicht nur köstlich schmecken, sondern auch eine hohe Konzentration an Nährstoffen haben. Bei Microgreens handelt es sich um junge Pflanzen, die geerntet werden, wenn sie gerade einmal ein paar Zentimeter groß sind. Im Gegensatz zu Sprossen, die nur aus dem Samenkorn sprießen, wachsen Microgreens in Erde oder einem anderen Wachstumsmedium und entwickeln Blätter und Wurzeln. Erfahre mehr über das Powerfood!
Video: So züchtest du Basilikum, Petersilie und Co. auf dem Balkon
Wie gesund ist das Mikrogemüse wirklich?
In Amerika ist ein regelrechter Hype um Microgreens entstanden und auch hierzulande werden die kleinen Power-Pakete immer beliebter. Der Anteil an Vitalstoffen ist bei den kleinen Pflänzchen um ein Vielfaches höher als in der gleichen Menge des ausgewachsenen Gemüses, weil sie die geballte Wachstumsenergie in sich tragen. So sind die Blättchen reich an den Vitamin A und C, dazu kommen B-Vitamine und Mineralstoffen wie Kalzium, Eisen und Zink. Dazu enthalten Microgreens reichlich Spurenelemente, sekundäre Pflanzenstoffe sowie Aminosäuren.
Je nach Keimling enthalten sie individuelle Nährstoffe – Erbsen beispielsweise weise alle essenziellen Aminosäuren sowie die Vitamine A, B1, B2, B6 und C vor. Die Blättchen des Fenchels enthalten ätherische Ölen, Kieselsäure und Flavonoiden. Amaranth wiederum ist ballaststoffreich, dazu liefert er viele Aminosäuren, Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink.
Aber: Experten warnen davor, falschen Gesundheitsversprechen aufzusetzen – so könne das Superfood keine Krankheiten heilen. Dazu müsse man sehr große Mengen an Microgreens essen, um vollständig mit allen Nährstoffen versorgt zu sein. Es empfiehlt sich wie immer eine ausgewogene Mischkost. Dazu können Microgreens aufgrund ihres frühen Erntestadiums keine Ballaststoffe entwickeln, die wichtig für unser Verdauungssystem sind.
Was genau sind Microgreens?
Microgreens sind kleinste Zuchtplantagen, die in Anzuchtschalen überall in der Wohnung Platz finden. Dank einer speziellen Pflanztechnik, kann man die grünen Knirpse bereits nach wenigen Tagen ernten und knackfrisch verzehren. Kresse gilt dabei als "Mutter" aller Mikrogemüse. Das Wort "Micro" beschreibt also die Größe der geernteten Pflanzen – "Greens" steht salopp gesagt für Grünzeug und umfasst sämtliche Gemüsepflanzen und Kräuter.
Die Vielfalt an Microgreens ist beeindruckend. Man kann sie aus einer Vielzahl von Saatgut ziehen, darunter
- Rucola/Rauke
- Brokkoli
- Kresse
- Senf
- Spinat
- Brunnenkresse
- Buchweizen
- Radieschen
- Basilikum
- Amaranth
- Fenchel
- Koriander
- Kerbel
- und viele mehr.
Jede Sorte hat ihren eigenen Geschmack und ihre eigenen Nährstoffe. Zum Beispiel sind Brokkoli-Microgreens reich an Vitamin C, Kalium und Ballaststoffen, während Rucola-Microgreens viel Eisen und Calcium enthalten.
Microgreens in der Küche
Microgreens lassen auf vielfältige Weise in die Ernährung integrieren. Man kann sie roh in Salaten oder Sandwiches verwenden, sie zu Smoothies hinzufügen oder als Garnierung für Suppen und andere Gerichte verwenden. Durch ihren intensiven Geschmack und ihre zarte Textur verleihen sie jedem Gericht eine besondere Note.
Insgesamt sind Microgreens eine fantastische Möglichkeit, die Ernährung mit frischen, gesunden und köstlichen Pflanzen zu bereichern. Sie sind einfach anzubauen, reich an Nährstoffen und vielseitig in der Verwendung. Egal, ob man ein erfahrener Gärtner oder ein Neuling ist, Microgreens sind definitiv einen Versuch wert, wenn man Nahrungsmittel selbst anbauen möchte.
Anbau von Microgreens
Der Anbau von Microgreens ist einfach und ist auch für Menschen ohne grünen Daumen machbar. Man braucht lediglich einen flachen Behälter, eine Schale oder Blumentopf, Erde oder ein anderes Wachstumsmedium (spezielles Substrat oder Zellstoffunterlagen), Samen und Wasser. Die Samen werden ganz einfach auf der Oberfläche verteilt, leicht angedrückt und mit etwas Wasser besprüht. Handelt es sich bei der Saat um Dunkelkeimer, muss die Anzucht mit einer dünnen Schicht Erde bedeckt werden. Dies ist bei den Lichtkeimern nicht nötig. Wie mit welchem Saatgut umgegangen werden muss, steht auf den jeweiligen Verpackungshinweisen. Im Handel sind auch sogenannte Sprossenboxen erhältlich, die übereinandergestapelt werden – man gibt das Wasser in die obere Schale, das dann bis zur untersten durchsickert.
Dann stellt man die Anzucht zum Wachsen an einen hellen Ort, beispielsweise in der Küche oder im Wohnzimmer auf die Fensterbank. Wenn du sie mit Alu- oder Frischhaltefolie abdeckst, bleibt die Temperatur stabil. Da sich schnell Schimmel bildet, muss die Folie öfter gelüftet werden. Die Keimlinge sprießen bereits nach wenigen Tagen und nach rund 7 bis 14 Tagen können die Microgreens geerntet werden.
Microgreens auch ökologisch nachhaltig. Da sie schnell wachsen und keimen und wenig Platz benötigen, können sie in städtischen Gebieten auf Dächern, auf dem eigenen Balkon und sogar in Innenräumen angebaut werden. Das hat sie besonders für die Urban-Gardening-Community interssant gemacht, die in Städten mit wenig Platz auskommen müssen, sich aber gern selbst versorgen möchten.
Unterschied zwischen Microgreens und Sprossen
Wir haben den Unterschied schon kurz angerissen, aber hier beschreiben wir den Unterschied noch einmal genauer:
Keimsprossen sind die gekeimten Samenund werden feucht und dunkel gezogen und komplett verzehrt, sprich Samen, Wurzeln und Keimblätter. Bei uns sind vor allem Soja- und Mungosprossen aus der asiatischen Küche bekannt, die man roh oder als Wokgemüse essen kann.
Microgreens sind Grünsprossen und werden auf Anzuchterde oder Substrat ausgesät. Bei der Ernte haben sie zwei, drei kleine Blättchen gebildet, die man oberhalb der Wurzel abschneidet. Im Unterschied zu den Keimsprossen wachsen sie länger und man verzehrt nicht die komplette Pflanze.
Verwendete Quellen: microgreen-shop.com, drweil.com, mein-schoener-garten.de, ndr.de, zdf.de