Dieser Artikel enthält unter anderem Produkt-Empfehlungen. Bei der Auswahl der Produkte sind wir frei von der Einflussnahme Dritter. Für eine Vermittlung über unsere Affiliate-Links erhalten wir bei getätigtem Kauf oder Vermittlung eine Provision vom betreffenden Dienstleister/Online-Shop, mit deren Hilfe wir weiterhin unabhängigen Journalismus anbieten können.
Ziemlich raffiniert: 8 Interior-Hacks, die deine Küche sofort nachhaltiger machen
Um die Küche nachhaltiger zu gestalten, braucht es nicht viel Aufwand. An diesen acht Tipps kannst du dich orientieren und Schritt für Schritt etwas Gutes tun.
Es ist paradox: Obwohl unser Umweltbewusstsein steigt, steigt auch unser Müllverbrauch. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes ist das Abfallaufkommen in Deutschland 2020 im Gegensatz zum Vorjahr nämlich deutlich gestiegen. Das ergab eine Auswertung, die Ende 2021 veröffentlicht wurde. In privaten Haushalten wurden demnach insgesamt 39,6 Millionen Tonnen Abfälle eingesammelt – das ist ein Plus von 1,6 Millionen Tonnen. Pro Kopf bedeutet das: Der Müllverbrauch ist von 457 auf 476 Kilogramm gestiegen – darunter vor allem Restmüll und Wertstoffe wie Pappe, Papier und Plastik.
Insbesondere in der Küche fällt viel Müll an: Plastikverpackungen vom Aufschnitt, Backpapier, Küchenrolle oder leere Spüli-Flaschen sind nur einige Beispiele. Zum Glück lässt sich Müll in der Küche ganz einfach vermeiden! Hier kommen ein paar Tipps, die du sofort umsetzen kannst und überhaupt nicht teuer sind:
1. Benutze wiederverwendbare Tücher statt Küchenrolle
Küchenrolle ist ziemlich praktisch. Aber wenn wir ehrlich sind, ist sie nicht notwendig. Zum Abwischen von Tisch und Co. ist es besser, einen waschbaren Lappen aus Zellulose oder Baumwolle zu verwenden. Und unseren Mund können wir uns nach dem Essen auch einfach mit etwas Wasser abspülen. Sollten die Hände während des Essens dreckig werden, nutze lieber ein waschbares Tuch statt Küchenrolle.
2. Verzichte auf Backpapier
Dein Backofen ist oft in Betrieb? Dann verbrauchst du vermutlich viel Backpapier. Wegen seiner Antihaftbeschichtung lässt sich das Papier allerdings nicht recyceln und belastet die Umwelt. Auch Alternativen wie Backmatten aus Silikon, die viel häufiger verwendet werden können, sind problematisch in ihrer Entsorgung. Nicht selten sind sie von minderer Qualität und gesundheitsschädlich. Besser ist es, das Blech einfach einzufetten – am besten mit veganen Fetten oder Rapsöl. Geheimtipp: Backbleche aus Glas wie das von Pyrex für rund 13 Euro 🛒 . Diese sind nicht nur günstig, sondern es haftet auch nichts an. Gleichzeitig sind sie als Servierschale nutzbar.
3. Mache Eiswürfel selbst oder kaufe welche aus Metall
Eiswürfel in Plastik kaufen muss wirklich nicht sein. Zum Glück haben wir alle einen Wasserhahn zu Hause und können Wasser selbst in geeignete Formen gießen und einfrieren. Wer es noch bequemer haben möchte, holt sich Eiswürfel aus Edelstahl wie diese von REIDEA für ca. 15 Euro 🛒. Sie sind nach zwei bis vier Stunden im Gefrierer einsatzbereit, wiederverwendbar und kühlen das Getränk, ohne es zu verdünnen.
4. Probiere (ab und zu) Streichcremes im Glas statt Aufschnitt in Plastik
Mittlerweile gibt es zahlreiche leckere Streichcremes im Glas, die wir uns aufs Brot schmieren können. Das heißt natürlich nicht, dass du auf Aufschnitt in Plastik komplett verzichten musst. Aber es lohnt sich, ab und zu eine Plastikverpackung durch eine Streichcreme zu ersetzen. Es gibt sie in vielen Sorten wie Tomate, Paprika, Aubergine, Zwiebel-Knoblauch und mehr. Am besten ist es natürlich, Aufstriche selber herzustellen. Das spart die Glasverpackung, deren Transport und Recycling wiederum viel CO2 produziert.
5. Nutze Obst- und Gemüsenetze beim Einkaufen
Es ist der einfachste Weg, Müll in der Küche zu sparen: Kaufe Obst und Gemüse nicht in Verpackungen, sondern nur noch lose. Dafür gibt es in jedem Supermarkt Frische-Netze, die du immer wieder verwenden kannst. So gut wie alles gibt es in loser Form: Kartoffeln, Gurken, Tomaten, Zwiebeln, Karotten, Äpfel, Kiwis oder Orangen sind nur einige Beispiele.
Auch spannend:
Tampons, Binden und Co. ersetzen wir jetzt durch diese nachhaltigen Alternativen!
Bienenwachstücher selber machen: So einfach gehts!
Rasierhobel: Die 5 besten Nassrasierer im Test
6. Ersetze deinen Spülschwamm aus Kunststoff durch einen Luffaschwamm
Ein Luffaschwamm ist zu 100% natürlich und besteht aus dem getrockneten Teil der Luffa-Pflanze. Luffa weist eine hohe Saugkraft auf und kann sogar in der Waschmaschine gewaschen oder einfach mit Essig gereinigt werden. Im Gegensatz zu einem Kunststoffschwamm kannst du einen Luffaschwamm im Biomüll entsorgen.
7. Kaufe Eier nur noch lose
Anstatt jedes Mal einen neuen Eierkarton zu kaufen, kannst du dir einen wiederverwendbaren holen. Viele Supermärkte bieten lose Eier ohne Karton an. Diese kannst du in dein mitgebrachtes Gefäß packen. Zu empfehlen ist zum Beispiel die LocknLock PP Classic Eierbox für ca. 7 Euro 🛒.
8. Plane deinen Einkauf
Kaufe nur die Lebensmittel ein, die du auch wirklich brauchst. Das spart nicht nur unnötigen Müll, sondern auch bares Geld. Wenn du einen Unverpacktladen in der Nähe hast, umso besser! Hier gibt es Lebensmittel, die du ganz ohne Verpackung kaufen kannst. Einen Versuch ist es wert.
Beachte: Müllvermeidung ist nur einer von vielen Faktoren, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Auch der Kauf von regionalen Lebensmitteln oder ein niedriger Wasser- und Stromverbrauch gehört dazu.
Auch spannend:
Verwendete Quellen: ndr.de, destatis.de
