FOBO: 3 Wege, wie du der "Fear of Being Offline" entkommst

"Fear of Being Offline" ist die Angst, etwas zu verpassen, wenn man nicht ständig online ist. Sie tritt vor allem im Job auf. Was du dagegen tun kannst.

Hast du jemals das Gefühl gehabt, unruhig zu werden, wenn du nicht sofort auf eine E-Mail oder eine Nachricht antwortest? Fühlst du dich innerlich angespannt, wenn du während der Arbeitszeit offline gehst, auch wenn es nur für eine kurze Pause ist? Schließlich könntest du ja etwas Wichtiges verpassen? Dann leidest du möglicherweise unter der "Fear of Being Offline" (FOBO). 

Im Video: Darf mein Arbeitgeber bestimmen, was ich in der Pause mache?

Was ist FOBO?

FOBO ist die Angst, etwas Wichtiges zu verpassen oder nicht auf dem neuesten Stand zu sein, wenn man offline geht. Das gilt nicht nur für private Angelegenheiten, sondern auch für die Arbeitswelt. Spätestens seit der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Homeoffice ist es zur Selbstverständlichkeit geworden, immer und überall erreichbar zu sein. Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatem sind fließender geworden.

Das kann dazu führen, dass selbst kürzeste Unterbrechungen der Arbeit, zum Beispiel, wenn man sich einen Kaffee macht, kurz auf die Toilette geht oder ein Paket um die Ecke abholt, Nervositätauslösen. Schließlich könnte ja genau zu diesem Zeitpunkt eine wichtige Nachricht eintrudeln. 

Und wenn man diese nicht SOFORT beantwortet … Ja, was passiert dann eigentlich? Auch wenn es in den meisten Jobs keine direkten Konsequenzen geben wird, kreist das eigene Gedankenkarussell wie wild. Also schreibt man bei jeder Kleinigkeit, dass man kurz nicht am Rechner sitzt, aber in ein paar Minuten wieder erreichbar ist. Das ist allerdings keine gesunde Arbeitsweise und kann auf Dauer zu Überforderung und Stress führen. Deshalb ist es wichtig, Strategien zur Bewältigung der "Fear of Being Offline" zu entwickeln.

3 Tipps gegen FOBO

1. Identifiziere, woher der Druck kommt

Halte einen Moment inne und überlege, woher der Druck, ständig online zu sein, überhaupt kommt. Verlangt dein Arbeitgeber, dass du dich abmeldest, sobald du den Rechner verlässt? Dein Chef sollte dir vertrauen, dass du deine Arbeit machst, obwohl du nicht ständig erreichbar bist. Solange du deine Aufgaben gewissenhaft und rechtzeitig erledigst, musst du nicht jedes Mal ein Update geben, wenn du kurz vor die Tür gehst. Suche das Gespräch und schlage vor, in wöchentlichen Meetings Updates über die Projektlage zu geben – so wird der Fokus mehr auf deinen Output gelegt, statt auf deine Zeiteinteilung.

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Besteht von außen kein Druck, dann ist es hilfreich, an der eigenen Einstellung zu arbeiten. Frage dich, was im schlimmsten Fall passiert, wenn du eine Nachricht erst etwas später liest oder wenn du einen Teams-Call verpasst. Im Normalfall gibt es keine großen Konsequenzen. Frage dich, woher deine Unsicherheit kommt und ob sie auch in anderen Lebensbereichen auftritt. Hier hilft nur, ins kalte Wasser zu springen: Übe, mehrmals am Tag 5-Minuten-Pausen einzulegen. Klappe den Laptop bewusst zu und lege auch dein Smartphone beiseite. Du wirst merken, dass es nur halb so schlimm ist.

2. Führe digitale Pausen ein – auch in der Freizeit

Gönne dir auch nach der Arbeit regelmäßig kurze Pausen vom Bildschirm. Die Informationsflut, die durch Newsportale, TikTok und Co. auf uns einprasselt, kann überwältigend sein. Mache einen Spaziergang, meditiere oder mache Sport. Indem du deine Gedanken vom ständigen Fluss der Information löst, gibst du ihnen die Chance, sich zu erholen und zu regenerieren. Außerdem lernst du, dass du selbst durch kurze Auszeiten nichts Wichtiges verpassen wirst.

3. Priorisiere deine Aufgaben 

Erstelle dir eine To-do-Liste für die Woche oder für den Tag und priorisiere deine Aufgaben, damit du weißt, worauf du dich konzentrieren musst. Auch wenn du denkst, dass alles sofort erledigt werden muss, gibt es sicherlich einige Aufgaben, die weniger dringend sind. Setze dir klare Ziele und Fristen, die dir helfen, deinen Arbeitsalltag zu strukturieren und deinen Fokus zu bewahren. So kannst du deine To-dos erledigen, ohne den ganzen Arbeitstag konsequent am Rechner zu verbringen. Gib dir selbst die Erlaubnis, offline zu sein – du wirst merken, dass dein Stresslevel sinkt und du wieder ausgeglichener bist. 

Verwendete Quelle: stylist.co.uk