
Wie entsteht Enttäuschung?
Die meisten Menschen gehen mit einer gewissen Erwartungshaltung durchs Leben. Da die "Human Beings" nach Kontrolle und Sicherheit streben, möchten wir am liebsten Einfluss darauf haben, wie sich Dinge entwickeln und Menschen verhalten. Doch das haben wir nicht – und das ist auch gut so. Allerdings müssen wir deswegen auch die ein oder andere Enttäuschung im Leben hinnehmen, denn die sind tatsächlich unvermeidbar. Ein erster Schritt könnte sein, die eigene Erwartungshaltung runterzuschrauben. Sei es an andere Menschen, an den neuen Kinofilm oder den neuen Job. Natürlich müsst ihr nichts akzeptieren und "aushalten", was euch nicht gut tut oder persönliche Grenzen überschreitet. Aber das akute Gefühl der überschwänglichen Enttäuschung wird gemildert, wenn ihr vorher keine Erwartungen hattet und einfach mal alles auf euch zukommen lasst.
3 Wege, mit Enttäuschungen besser umzugehen
1. Die Enttäuschung aussprechen
Werdet ihr beispielsweise von eurer besten Freundin, eurem Partner oder den Kollegen enttäuscht, solltet ihr eure Empörung und die Traurigkeit unbedingt aussprechen. Das wirkt befreiend, stärkt das eigene Selbstwertgefühl, verhindert das Anstauen von negativen Gefühlen und gibt vor allen Dingen die Chance zur Veränderung. Denn oft weiß unser Gegenüber gar nicht, was er in uns ausgelöst hat. Erst wenn er über unsere Gefühlswelt Bescheid weiß, kann er sich auch erklären, intervenieren, neue Gedankenanstöße geben oder Dinge wieder gut machen. Tipp: Versucht nicht aus dem Affekt oder aus der Wut heraus zu agieren, denn oft lösen Gespräche mit aufgeregten Gefühlen nur weitere Streitsituationen aus. Schlaft eine Nacht über das Ereignis, atmet tief ein und aus – und nehmt auch am nächsten Tag eine ruhige Minute, um eurem Gegenüber mit Ich-Botschaften zu erklären, wie es euch geht. Ein Anfang könnte sein: "Gestern ist eine Situation entstanden, in der ich mich nicht ganz wohl gefühlt habe. Es hat mich verletzt und traurig gemacht, dass...". Schlagt unbedingt Verbesserungen vor, beispielsweise indem ihr sagt: "Für das nächste Mal würde ich mir wünschen, dass...!".
2. Akzeptanz und Dankbarkeit ausüben
Bekommt ihr eine Absage von dem Job, den ihr so gerne gehabt hättet, oder hat der süße Typ nicht die gleichen Gefühle wie ihr für ihn, dann sitzt der Schock erstmal tief, gefolgt von einem zerreißenden Gefühl der Enttäuschung. Doch wer Vertrauen ins Leben hat, der kann dankbar dafür sein, dass sie Dinge so gekommen sind, auch wenn es erst einmal weh tut. Vielleicht wäre der Kerl auf Dauer gar nicht der richtige für uns oder wir würden mit dem Chef im neuen Job nicht gut zusammenarbeiten können. Die Situation so hinzunehmen, wie sie ist – und daran zu glauben, dass sie genau so und nicht anders sein soll, ist einer unserer wichtigsten Go-to Tipps, um mit Enttäuschungen besser umzugehen.
3. Auf die Zukunft freuen
Wer Akzeptanz und Dankbarkeit ausgeübt hat, kann sich auch ganz automatisch auf die Zukunft freuen, denn dort wartet vielleicht etwas viel Besseres auf uns. Wahrscheinlich war das Verlassenwerden von dem Partner ein wichtiger Befreiungsschlag in unserem Leben, der neue Türen öffnet und hinter dem sich tolle neue Dinge verstecken. Oder die Absage des Jobs ist nur so passiert, weil ihr eine Woche später auf eine viel besser bezahlte Stelle stoßt, die euch on top auch noch viel mehr Freude bereitet. Versucht euch auszumalen, welche Alternativen auf euch warten könnten und erfüllt euch selber mit Gefühlen der Vorfreude. Ihr werdet bemerken, dass das Alte, an dem ihr noch festgehalten habt, schnell Schnee von gestern ist.
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