Fehlkäufe: Mit dieser Formel vermeidest du sie beim Shoppen

Du kaufst immer wieder Klamotten, die dir im Endeffekt doch nicht gefallen? Die 3-7-14-Regel und weitere Tipps können dir bei diesem Problem helfen.

Wer kennt es nicht? Im Laden sah der Pulli sooo schön aus, doch nach der anfänglichen Euphorie entpuppt sich das Kleidungsstück sich in den darauffolgenden Monaten als Schrankleiche. Das kostet nicht nur viel Geld, sondern müllt auf Dauer auch den Kleiderschrank zu. Laut Süddeutscher Zeitung soll sogar jeder Deutsche im Jahr 148 Euro in Dinge investieren, die er eigentlich gar nicht braucht – geschweige denn besitzen will. Wie gut, dass es hierfür eine Lösung gibt: 3-7-14-Regel. Was im ersten Moment kompliziert klingen mag, ist in Wahrheit ganz einfach. Hinter der Zahlenkombination verbirgt sich eine Formel, mit der du Fehlkäufe vermeidest und nur noch deine Lieblingsteile shoppst. Wie das funktioniert, erfährst du hier.

Woher kommt die 3-7-14-Regel?

Die Idee der 3-7-14-Regel stammt von der amerikanischen Kostümdesignerin Jenn Rogien, die unter anderem schon für Serien wie "Girls" oder "Orange Is The New Black" gearbeitet hat. Als Mode-Profi weiß sie genau, worauf es beim Shopping ankommt. Bereits in den ersten Tagen stellt sich heraus, ob wir ein Kleidungsstück behalten möchten oder ob es sich um einen Fehlgriff handelt.

Wie funktioniert die 3-7-14-Regel?

Jede Zahl der 3-7-14-Regel steht für die Anzahl der Tage, die nach der Shoppingtour vergangen sind. Und das steckt dahinter:

3 Tage nach dem Kauf

Du hast dir ein neues Trendteil gekauft und nach drei Tagen hast du es noch nicht einmal angerührt? Sind vielleicht sogar noch die Etiketten dran? Das ist kein gutes Zeichen. Wenn wir unsere neu geshoppten Kleidungsstücke wirklich lieben, wollen wir sie im Normalfall auch sofort tragen.

Anstatt das neue Teil nun hinter den anderen Kleidungsstücken zu verstecken, hänge es prominent in deinen Schrank oder lege es ganz oben auf die Kommode. Wenn du dich am nächsten Morgen umziehst, fällt es dir direkt ins Auge und die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass du dich vielleicht noch umentscheidest.

7 Tage nach dem Kauf

Nach einer Woche ist das Kleidungsstück immer noch ungetragen? Dann ist die Sache eindeutig: Es handelt sich um einen Fehlkauf. Eine einzige Ausnahme könnte das Wetter sein. Doch selbst ein Sommerkleid lässt sich mit einer warmen Strumpfhose, einem Cardigan und Boots bei niedrigen Temperaturen ausführen. Wenn du deine neue Errungenschaft wirklich lieben würdest, hättest du bereits eine Möglichkeit gefunden, es zu tragen.

14 Tage nach dem Kauf

Nach 14 Tagen sind Hopfen und Malz verloren. Jetzt hilft nur noch eins: Das Teil umtauschen, bevor es zur Leiche im Schrank wird. Die meisten Geschäfte haben eine Umtauschfrist von 14 Tagen, danach kann es schwierig werden. Sieh also zu, dass du das Kleidungsstück so schnell wie möglich zurückgibst, um finanziellen Verlust zu vermeiden. Bewahre nach jedem Kauf den Kassenbon auf und schneide Etiketten erst ab, wenn das Kleidungsstück tatsächlich getragen wird.

Vorteile der 3-7-14-Regel

  • Du investierst dein Geld nur noch in Kleidung, die du wirklich liebst.
  • Dein Kleiderschrank besteht hauptsächlich aus Lieblingsteilen, die du auch wirklich trägst. So ist es einfacher, Outfits zusammenzusuchen.
  • Du shoppst nachhaltiger.

Nachteile der 3-7-14-Regel

  • Die Regel kann nur schwer umgesetzt werden, wenn du antizyklisch shoppst und das Wetter noch nicht geeignet ist.
  • Streng genommen vermeidest du Fehlkäufe nicht, sondern betreibst Schadensbegrenzung.
  • Auf Kleidungsstücke für besondere Anlässe lässt sich die Regel nicht anwenden.

Weitere Tipps, um Fehlkäufe zu vermeiden

Wie du siehst: Die 3-7-14-Regel ist durchaus sinnvoll, hat in bestimmten Situationen aber auch einige Schwachstellen. Um Fehlkäufe gar nicht erst zuzulassen, haben wir noch ein paar Tricks für dich zusammengestellt:

  • Vermeide Impulskäufe. Wenn dir ein Teil gefällt, dann warte erst einmal drei Tage ab. Wenn du es dann immer noch im Kopf hast, kannst du es kaufen.
  • Überlege bereits beim Shoppen, wie du das Kleidungsstück kombinieren kannst. Nur wenn es zum Rest deines Kleiderschranks passt, wirst du es auch wirklich tragen. Wenn du bereits im Kopf mit dem Piece drei verschiedene Outfits kreieren kannst, bekommst du von uns das Go. 
  • Lass dich nicht von vermeintlichen Schnäppchen verleiten. Denn wenn du das Piece im Endeffekt gar nicht trägst, ist jeder Cent zu viel. Überlege dir also bereits im Vorhinein, wie oft es wirklich in Gebrauch sein wird und wie lange es halten wird.
  • Investiere – wenn möglich – in hochwertige Kleidung, an der du lange Freude hast. Ein schlecht verarbeitetes Oberteil oder qualitativ minderwertiges Material geht schneller kaputt. So sparst du langfristig gesehen Geld.
  • Kaufe nicht nach Emotionen! Während wir uns bewusst sind, dass es gefährlich sein kann, hungrig in den Supermarkt zu gehen, lassen wir uns trotzdem oft beim Shopping von Lust und Laune leiten. Doch genau das kann zu einer hohen Fehlkauf-Rate führen.
  • Auch, wenn die Schlange vor den Umkleidekabinen im Store zu lang sein mag, trotzdem solltest du die Kleidungsstücke immer anprobieren, bevor du sie kaufst. 

Bonus-Tipp: Stellst du dir diese Fragen, vermeidest du Fehlkäufe

Die New Yorker Stylistin Allison Bornstein hat auf TikTok einen cleveren Spickzettel mit Fragen erstellt, die du dir stellen solltest, wenn du mit einem neuen Piece liebäugelst. Und die wollen wir dir nicht vorenthalten. Denn so vermeidest du, Käufe zu überstürzen und diese später zu bereuen. Frage dich also immer: 

  1. Sitzt das Kleidungsstück wirklich perfekt und fühle ich mich rundum wohl?
  2. Erleichtert mir das Piece, neue Looks zu stylen?
  3. Besitze ich schon etwas Ähnliches in meinem Kleiderschrank?
  4. Wäre ich bereit, etwas aus meinem Kleiderschrank abzugeben, um das Kleidungsstück besitzen zu können?
  5. Müsste ich noch etwas anderes (z.B einen besonderen Schuh oder BH) kaufen, um das Kleidungsstück tragen zu können?
  6. Passt das Piece zu meinem persönlichen Stil?
  7. Würde ich das Kleidungsstück auch noch nächstes Jahr tragen?

Stellst du dir diese Fragen, gehören Fehlkäufe der Vergangenheit an – versprochen!

Verwendete Quellen: Pinterest, Instagram, Süddeutsche Zeitung