Alkohol vor dem Sex? Darum ist das keine gute Idee

Alkohol und Sex? Nicht immer eine gute Kombination. Erfahre hier, warum du es mit dem Alkoholkonsum im Bett lieber nicht übertreiben solltest.

Alkohol lockert die Stimmung und lässt Hemmungen fallen. Wir werden selbstbewusster, Flirten fällt uns plötzlich superleicht und mit zunehmendem Pegel werden wir risikofreudiger – auch im Bett. Ängste und Selbstzweifel rücken in den Hintergrund. Doch wenn es darum geht, Intimität zu genießen und sich auf ein erotisches Liebesabenteuer einzulassen, solltest du es mit dem Alkoholkonsum nicht übertreiben. Wenn du bereits eine Flasche Wein oder mehrere Longdrinks intus hast, wirst du wahrscheinlich von der ein oder anderen Sex-Panne heimgesucht.

Im Video erfährst du, wie Alkohol dein Sexleben ruinieren kann:

Diese Auswirkungen hat Alkohol auf Sex

1. Verzögerter Orgasmus

Alkohol wirkt sich auf die Durchblutung aus, was zu Scheidentrockenheit führen kann. Das verursacht Schmerzen und Unwohlsein beim Geschlechtsverkehr – keine guten Voraussetzungen für ein erfüllendes Liebesspiel! Und: Dadurch, dass dein Körper quasi betäubt ist, nimmst du Zärtlichkeiten oft nicht so intensiv wahr und der Orgasmus verzögert sich – oder bleibt ganz aus.

2. Erektionsprobleme

Männer, die zu viel Alkohol konsumiert haben, leiden häufig unter Erektionsschwierigkeiten. Alkohol beeinträchtigt das Nervensystem und leitet stimulative Reize nur langsam weiter. Auch die Durchblutung ist beeinträchtigt. Trotz Verlangen nach Sex kann es also passieren, dass die Erektion nicht stark genug ist oder sogar ganz ausbleibt.

3. Blackout-Gefahr

Wer zu tief ins Glas schaut, riskiert den sogenannten Filmriss. Details der vergangenen Nacht verschwimmen oder sind nicht mehr präsent. Einvernehmlicher Sex sollte auf Vertrauen und Zuneigung basieren – doch wie sollt ihr diese Erfahrung gemeinsam genießen und in Erinnerung behalten, wenn ihr euch kaum noch daran erinnert? Außerdem kann ein Filmriss gefährlich sein: Am nächsten Morgen weißt du nicht mehr, ob der Sex überhaupt einvernehmlich war oder ob ihr verhütet habt. 

4. Verhütungspannen

Apropos Verhütung: Im Rausch treffen wir nicht immer die besten Entscheidungen. Insbesondere beim Sex ist das gefährlich. Wer im Eifer des Gefechts auf Verhütung verzichtet, riskiert eine ungewollte Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten. Ein Kondom ist Pflicht! Auch, wenn ihr "nur" Oralverkehr habt, können Krankheiten übertragen werden. Beim Blasen mit einer neuen Bekanntschaft sollte also ein Kondom zum Einsatz kommen, beim Lecken ein sogenanntes Lecktuch, das über die Vulva und den After gelegt wird.

5. Rücksichtslosigkeit

Sex muss immer einvernehmlich sein und beide Partnerinnen oder Partner sollten sich rundum wohlfühlen. Grenzen dürfen nicht überschritten werden. Doch im Rauschzustand kann das schnell passieren. Vielleicht ignorierst du die Wünsche deines Sex-Partners oder deiner Sex-Partnerin, vielleicht wird er oder sie zu aggressiv im Bett. Ein absolutes No-Go! 

6. Gewöhnungseffekt in Beziehungen

Ihr seid bereits länger zusammen und peppt euer Liebesleben regelmäßig mit Alkohol auf? Das solltet ihr lieber lassen. Schließlich ist Alkohol immer noch eine Droge und schadet dem Körper. Auf Dauer ist das definitiv keine gute Lösung und sorgt nur dafür, dass der nüchterne Sex noch langweiliger erscheint. Dabei gibt es so viele tolle Möglichkeiten, das Liebesspiel spannender zu gestalten!

So wird der Sex aufregend – auch ohne Alkohol

  • Kommuniziere offen: Sprich offen mit deinem Partner oder deiner Partnerin über deine sexuellen Fantasien, Vorlieben und Wünsche. Das hilft euch dabei, gemeinsam neue Ideen und Möglichkeiten auszuprobieren.
  • Verändere die Umgebung: Probiere Sex an verschiedenen Orten oder stelle dein Schlafzimmer um, um eine neue Atmosphäre zu schaffen. 
  • Experimentiere: Probiere neue Sexstellungen, Spielzeuge oder erotische Massage-Techniken aus. Seid kreativ und bleibt offen für Neues.
  • Vorspiel: Erweitere das Vorspiel, indem du neue Techniken ausprobierst, wie z. B. Dirty Talk, Rollenspiele oder gegenseitige Masturbation.

 Tipp: Kaffee kann den Orgasmus intensivieren.

Fazit: In Maßen genießen

Ein gemeinsames Glas Wein oder ein kleiner Aperitif können den Abend zwar prickelnd gestalten, aber zu viel Alkohol hat mehr Nach- als Vorteile im Bett. Für aufregende, intensive und erfüllende Liebesnächte sollten beide Partnerinnen und Partner ihre eigenen Grenzen gut kennen, um stets Kontrolle über ihre Entscheidungen und ihr Verhalten zu behalten. Dann kann einer unvergesslichen Nacht voller Lust und Liebe nichts im Wege stehen.

Verwendete Quellen: dak.de, netdoktor.de