Lesbischer Sex ist ein Thema, das oft noch mit vielen Fragen und Unsicherheiten verbunden ist. Zunächst ist wichtig zu verstehen, dass Sexualität vielfältig ist und es keine "richtige" oder "falsche" Art gibt, Intimität zu erleben – weder bei Hetero-Sex noch bei queerem Sex. 

In diesem Artikel werden wir uns mit einigen grundlegenden Aspekten von lesbischem Sex befassen, erklären dir, wie sexuelle Intimität mit zwei Vulven sicher praktiziert werden kann und werden dabei mit einigen gängigen Mythen über queeren Sex aufräumen. Außerdem geben wir hilfreiche Orgasmus-Tipps und verraten Tricks für dein erstes lesbisches Sexerlebnis.

Wie funktioniert lesbischer Sex?

Lesbischer Sex umfasst eine Vielzahl von intimen Handlungen zwischen zwei Frauen bzw. Menschen mit Vulven. Eine wichtige Sache, die wir betonen möchten, ist, dass es kein einheitliches "Rezept" für lesbischen Sex gibt. Jede Person und jedes Paar hat ihre eigenen Vorlieben und Bedürfnisse. 

Zu den häufigsten Praktiken beim lesbischen Sex gehören Oralsex, Fingern, gegenseitige Masturbation, Verwendung von Sexspielzeug und Reiben der Genitalien aneinander (auch bekannt als Tribadie oder Scissoring). Kommunikation und Einvernehmlichkeit sind (genau wie bei Hetero-Sex und jeder anderen Art von Intimität) der Schlüssel zu einem erfüllenden sexuellen Erlebnis. Das bedeutet: Lesbischer Sex funktioniert genau so, wie du es mit deiner Partnerin kommunizierst.

Wie schützt man sich beim lesbischen Sex vor Krankheiten?

Obwohl das Risiko bestimmter sexuell übertragbarer Infektionen (STIs) beim lesbischen Sex geringer ist als bei penetrativem (also meist heterosexuellem oder queerem Sex zwischen Männern bzw. Menschen mit Penis), besteht dennoch die Möglichkeit einer Übertragung von verschiedenen STIs. Sobald die Schleimhäute miteinander in Berührung kommen, besteht die Gefahr, sich mit bakteriellen STIs wie Chlamydien und Gonorrhoe anzustecken.

Es ist daher wichtig, sich zu schützen, indem man beim Sex Barrieremethoden wie Kondome, Dental Dams (Lecktücher) oder Handschuhe verwendet. Diese können das Risiko von Infektionen verringern. Regelmäßige Untersuchungen beim Frauenarzt oder der Gynäkologin sind ebenfalls ratsam, um mögliche Infektionen frühzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen.

Welche Mythen kursieren über lesbischen Sex?

Es gibt noch immer viele Missverständnisse über lesbischen Sex. Ein häufiger Mythos ist, dass lesbischer Sex ohne Penetration mit einem Penis kein "richtiger" Sex sei. Das ist jedoch falsch. Jede Form von einvernehmlicher sexueller Aktivität zwischen zwei Menschen kann als Sex betrachtet werden, unabhängig von deren Geschlecht oder sexueller Orientierung. Sex fängt dort an, wo du ihn definierst. 

Auch wird oft angenommen, lesbische Paare würden nur mit Hilfsmitteln wie Dildos sexuelle Befriedigung erfahren, was die kreativen und vielseitigen Möglichkeiten von lesbischem Sex stark unterschätzt. Solche Mythen tragen zu einem verzerrten und eingeschränkten Verständnis von lesbischer Sexualität bei und sollten durch offene Gespräche und Aufklärung aus dem Weg geräumt werden.

Tipps und Tricks für deinen ersten lesbischen Sex

Beim lesbischen Sex zum Orgasmus kommen? Das funktioniert oft besser als beim heterosexuellen Sex. Wenn es beim Sex nicht nur um das "Rein und Raus" geht, fokussieren sich beide Partnerinnen stärker auf das achtsame Erleben und sanfte Berühren jeder erogenen Zone – das können die Nippel oder die Ohren sein, aber auch das Lecken der Vulva wird bei lesbischem Sex häufig intensiver und ausgiebiger praktiziert. Der Grund? Es handelt sich hierbei nicht nur um das Vorspiel. 

Wenn du dich auf dein erstes lesbisches Sexerlebnis vorbereitest, ist es wichtig, dass du dich wohlfühlst und dich mit deiner Partnerin austauschst. Ehrliche und offene Kommunikation sind der Schlüssel zu einem erfüllenden sexuellen Erlebnis. 

Nimm dir Zeit, um deine eigenen Wünsche und Grenzen zu erkunden und mit deiner Partnerin darüber zu sprechen. Sei offen für neue Erfahrungen und lass dich von deinen eigenen Empfindungen leiten. Denke daran, dass es normal ist, nervös zu sein, und dass es wichtig ist, sich gegenseitig zu respektieren und aufeinander einzugehen.

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3 No-Gos bei lesbischem Sex

1. Unklarer Konsens: Ein deutliches Einverständnis aller beteiligten Personen ist von größter Bedeutung. Jede sexuelle Handlung muss auf Freiwilligkeit und Zustimmung basieren. Nur "ja" heißt "ja"!

2. Fehlender Respekt: Respektiere die Grenzen und Wünsche deiner Partnerin. Offene Kommunikation ist entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten sich wohl und sicher fühlen.

3. Kein Safer Sex: Verwende bei sexuellen Aktivitäten immer Lecktücher oder andere geeignete Schutzmittel, um das Risiko sexuell übertragbarer Infektionen zu minimieren.

Verwendete Quellen:eis.de, mädchen.de